Chapter 11 - Wo die Liebe hinfällt

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Beide Frauen kamen herein und setzten sich nebeneinander an einen Tisch. Sie sahen wirklich glücklich aus.

Schnell setzte sich Russland wieder und sah weg. Wieso?

Wie konnte sie es ihm antun? Russland wurde schlecht und er ignorierte die Blicke der anderen Menschen.

Sein Hunger war ihm definitiv vergangen und er brachte das Tablett fast unberührt zurück.

"Oh- aber mein Herr. Sie haben doch nichts gegessen.", stellte die Dame verwirrt fest und nahm das Tablett entgegen.

Russland sah sie gespielt verlegen an und lachte etwas.
"Tut mir leid. Heute geht es mir nicht so gut. Vielleicht könnten Sie mir später etwas aufs Zimmer bringen, das wäre echt super."

Die Frau nickte immernoch misstrauisch, aber wünschte ihm einen schönen Tag, während Russland schnell aus die Cafeteria schritt.

Er wollte mit dem ganzen nichts zu tun haben. Russland fühlte sich so machtlos. Seit wann verschwieg sie ihre Beziehung schon?

Der Flur war so unglaublich lang.

Das war so widerlich, dass selbe Geschlecht zu lieben.

Der Flur wurde immer länger.

Wie konnte sie ihm das antun?!

Der Flur nahm wirklich kein Ende und ohne, dass Russland es bemerkte rannte er in sein Büro.

Dort angekommen knallte er die Tür so fest zu, dass es so schien, als würde sie in der nächsten Sekunde zerbrechen, doch sie hielt der Wucht stand.

Ihm wurde so heiß. Es war unerträglich. Erst kam die Hitze vom unteren Part des Rückens langsam über seinen Rücken nach oben gekrochen und verteilte sich über seinen Nacken und Schultern.

Seine Haare stellten sich unangenehm auf und es kribbelt in den Fingerspitzen.

Seufzend setzte er sich in seinen Drehstuhl und schlug die Hände verzweifelt vor sein Gesicht.

Diese Liebe durfte nicht existieren. PUNKT!

Russland schien verwirrt, wirklich verwirrt. Das war neu und es machte ihm Angst. Konnte man das gleiche Geschlecht überhaupt lieben?

Noch nie hatte er sich damit beschäftigt, es war einfach ein Nebenthema, dass vielleicht einmal nebenbei erwähnt wurde.

Darüber wurde gespaßt, als würde man über die Existenz von Meerjungfrauen spaßen.

Aber diese Meerjungfrauen waren echt. Er hatte sie gesehen und seine geliebte Schwester gehörte zu ihnen.

Die Person die ihn am Meisten stützen sollte, war die Person, die ihm nun am Meisten Unwohlsein schenkte.

Verzweifelt starrte er die Blätter vor sich an und schluckte vorsichtig seine Wut herunter. Er verstand selbst nicht, was er fühlen sollte.

War es, weil es neu für ihn war, dass sich gleichgeschlechtliche Personen liebten? Weil seine Schwester daran beteiligt war? Weil sein Vater ihm immer sagte, wie schrecklich es wäre? Weil sie beide ihm so nahe standen? Weil sie es ihm verschwiegen hatten?

WAS. WAR. ES. dass ihn nicht ruhen ließ?

Egal wie oft er es versuchte, er schaffte es nicht mehr in Ruhe seine Arbeit anzufangen, also ließ er es einfach sein.

Aufschieben war zwar auch nicht die beste Lösung, aber die einzige Möglichkeit um sie Arbeit nicht falsch zu machen.

Konzentrieren konnte er sich nicht mehr und es sah nicht so aus, als würde er es können, bevor er mit Belarus gesprochen hatte.

(RusGer) Stirb für michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt