~Talking with the Dead~Lautlos fiel ein weiteres Stück Stoff auf den Boden. Die Matratze bog sich unter dem Gewicht und die Bettdecke legte sich in Falten.
Genervt stöhnte Fabian auf. Die Uhr an seiner Wand zeigt ihm das es kurz vor fünf war. Um halb acht sollte er sich mit seinem Chef treffen nur hatte er nicht ein Kleidungsstück was er für solch ein wichtiges Treffen tragen könnte.
Langsam setzte sich der Journalist wieder auf und raufte sich die blonden Haare. Schnell stand er wieder von dem Bett auf und stellte sich ein weiteres Mal vor seinen Kleiderschrank. Die meisten Kleider waren von Motten zerfressen und die welche noch tragbar waren wirkte nicht dafür geeignet bei einem teuren Essen getragen zu werden.
Fabian ließ sich die Kleiderschrankseite herunter gleiten. Sein Blick war auf sein Bett gerichtet. Verwirrt legte er seinen Kopf schräg als ihm eine leicht verbeulte, braune Papierbox unter dem Bettgestell auffiel. Kurzer Hand rutschte der junge Mann über den Boden und zog die Kiste unter dem Bett hervor. Sanft pustet der Blonden etwas Staub von der Schachtel bevor er sie öffnete. Auf einem Haufen von schwarzem Stoff lag eine Notiz.
Fabian nahm das härtere Stück Papier in seine Hand und drehte es zwischen zwei Fingern. In sauberer Handschrift standen dort einige Worte.
Das er dich bei einem wichtigen Moment gut aussehen lässt.
-MutterGrinsend legte der Blondhaarige das Stück Papier auf sein Bett bevor er den Haufen von Stoff aus dem Karton nahm. Ein simpler und schwarzer Anzug kam zu Vorschein. Fabian erinnerte sich an den Tag als seine Mutter ihm das Paket gegeben hatte.
"Fabian! Komm doch bitte in den Garten!"
Schnell rannte der Junge aus dem Haus und in den Garten welcher von hohen Büschen und schönen Blumen ebenso wie weiten Feldern umgeben war.
Auf der Wiese stand ein heller Holztisch um welchen sechs Stühle standen. Fünf der Stühle waren besetzt.
Auf dem ersten saß seine Großmutter. Sie laß in einem dicken Buch und ihre Lesebrille rutschte ihr einige Male von der etwas klumpigen Nase. Wie immer lag ihre Stirn in Falten fasst als würde sie über etwas wichtiges nachdenken was sie vergessen hatte.
Der zweite Stuhl glich eher einem Schaukelstuhl. Sein Großvater saß in einer dicken blauen Decke in diesem. Verträumt sah er in die Wolken und man sah an den leichten Bewegungen seiner Lippen das der alte Mann wie so oft zu sich selber sprach.
Der dritte Stuhl wurde von seiner Tante belegt. Eine rundlich Frau welche gierig auf die Sahnetorte welche auf dem Tisch stand sah. Mit einer schnellen Handbewegung wischte seine Mutter auf dem vierten Stuhl die Hand seiner Tante weg welche sich ein Stück Torte nehmen wollte.
Die junge Frau sprach wild gestikulierent auf seine Tante ein das sie doch auf Fabian warten sollte bevor es Kuchen gab. Genervt lehnte sie sich wieder in ihren Stuhl und zog das weiße Tuch welches um ihre Schultern hing etwas fester.
Ein leises, schwaches Lachen ertönte neben ihr. Ein Mann gerade einmal 35 Jahre alt saß auf dem fünften Stuhl und lachte über seine Frau und Schwester. Es war selten ihn Lachen zu hören oder zu sehen den meist saß der Mann mit einem traurigen Gesichtsausdruck still in einem Sessel im Wohnzimmer.
Fabians Vater war schwer krank das war alles was seine Mutter ihm sagen wollte. Langsam setze sich der Junge zwischen seine Eltern. Alle am Tisch begannen zu singen. Es war sein zwölfte Geburtstag. Sogar sein Vater summte leise mit. Der Mann hatte nur wenig Kraft und die kleinste Anstrengung ließ ihn erschöpft zurück in seinen Stuhl sinken.
"Fabi,bevor es Kuchen gibt möchte ich dir etwas geben."
"Was ist es Mutter?"
"Nun ja... Eigentlich ist es ein Geschenk von deinem Vater. Ich überreiche es nur."
Sie gab ihrem Sohn eine große brauen Schachtel aus Pappe auf welcher oben ein Zettel lag. Schnell öffnete der Junge das Paket doch als er den schwarzen Stoffhaufen sah blickte er verwirrt in die Augen seiner Mutter.
"Den trug dein Vater auf unserer Hochzeit. Er hofft das auch du ihn eines Tages in einem wichtigen Moment deines Lebens tragen kannst."
Langsam drehte sich der Journalist vor dem Spiegel welcher in seinem Badezimmer hing. Dies war definitiv ein wichtiger Moment in seinem Leben. Vielleicht bist du ja nun stolz auf mich Vater.
_Fabian saß auf den Treppen zu einem der teuersten Restaurants in ganz New York. Passanten sahen ihn merkwürdig an wenn sie an ihm vorbei gingen. Er ignorierte sie und sah weiter auf die Zeitung in seinen Händen. Die Titelseite war vor ihm aufgeschlagen. Sein Artikel hatte es wirklich geschafft! Das Exemplar würde er am Montag Sven mitbringen darum hatte dieser immerhin gebeten.
Ein Blick auf die Uhr des Restaurants verriet ihm das sein Chef fast zwanzig Minuten zu spät war. Ohne ihn würde er nicht in das Restaurant kommen da Fabian keine persönliche Einladung hatte. Das Verspäten war kein typischer Charakterzug seines Chef. Irgendwas muss ihm dazwischen gekommen sein.
Ein lauter Schuss durchbrach den abendlichen Lärm in New York. Plötzlich war es still. Jegliche Menschen auf den Straßen sahen sich verwirrt oder verängstigt um. Jemand stand an einer Telefonzelle vor dem Restaurant und redet mit der Polizei. Der Schuss kam von hinter dem Gebäude. Kurz zögerte der Blonde bevor er mit langsamen Schritten hinter das Restaurant lief. Der Hinterhof war dunkel. Nur eine einzelne Straßenlaterne erhellte einen geringen Teil des Hoffes. In genau diesem Lichtkegel erblickte Fabian einen Körper.
Mit zittrigen Beinen trat er an den leblosen Körper. Schnell stolperte er einige Schritte zurück als er den Körper identifizierte. Dort unter der Straßenlaterne lag sein Chef, reglos und ohne jegliches Lebenszeichen.
Aus seinem Augenwinkel bemerkte er eine Bewegung. Schnell drehte sich der Blondhaarige um. Auf der flachen Mauer welche den Hinterhof umgab stand eine Person in einem dunklen Mantel gewickelt. Unter tausenden würde Fabian diesen Mantel wieder erkennen.
"Du! Weshalb?!"
Die Person antwortete nicht. Sie schüttelte einfach ihren Kopf und zeigte mit einer schnellen Kopfbewegung auf die Leiche. Laute Rufe waren plötzlich zu hören. Einige Männer rannten auf den Hinterhof. Die Polizei. Die Person in dem schwarzen Mantel sprang von der Mauer und verschwand in dem ewigen Dunkeln der Nacht.
"Hände hoch!"
Schnell hob Fabian seine Hände über seinen Kopf und drehte sich langsam zu den Polizisten. Ein Polizist rannte auf ihn zu und hielt seine Hände hinter seinen Rücken.
"Ich bitte Sie! Diese ist mein Chef! Ich würde ihm nie etwas antun!"
"Schweigen Sie! Wir werden andere Passanten befragen und dann werden wir sehen wie unschuldig Sie sind! Nimmt ihn mit vor das Gebäude!"
Taumelnt ließ sich der junge Journalist mit vor das Restaurant nehmen. Einige Ärzte aus dem nahe geliegenen Krankenhaus rannte auf den Hinterhof um sich um die Leiche zu kümmern. Nervös hörte Fabian zu wie der Polizist welcher ihn fest hielt mit einem jungen Mann redet und ihn befragte ob Fabian zur Zeit des Mordes von einem der Passanten
gesehen wurden war.Hey~
Ich mag das Kapitel. Ich kann euch nicht sagen warum aber ich mag es einfach. <3
Wie immer gilt Feedback ist herzlich willkommen und wird sogar erwünscht.
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~Drink a Cup of Tea~ |Wintersaft|
Fanfiction1949 in New York. Ein erster Mord, ein zweiter und ein dritter. Keiner konnte den Mörder fassen doch der Lohn sollte man ihn finden war hoch. Ein erfolgloser Journalist konnte bei so einer Gelegenheit nicht wegsehen und begibt sich mit einem guten F...