~The hurtful truth~
TW: Blut, sexual assault
Das Zimmer war ein reines Chaos. Kleidung lag überall auf dem Boden verteilt, gemischt mit zerknülltem Papier. Sein Koffer lag offen auf seinem Bett. Alles, an was Fabian denken konnte war so schnell wie ihm möglich aus Los Angeles zu verschwinden.
Sein Zug würde in drei Stunden abfahren. Gerade dabei ein Hemd zu falten blieb der Blondhaarige stehen. Das Gefühl von Schuld überkam ihn wie als würde er von einer Welle von den Füßen gerissen werden. Sein Blick schweifte auf den Schreibtisch, welcher in der Ecke des Raumes stand. Dort lag ein Umschlag mit mehreren tausenden von Dollars. Der beige Umschlag war bis vor kurzem noch mit einem dunkelroten Wachssiegel verschlossen, welches nun eingerissen war. Die ordentliche Beschriftung des Briefumschlags war mit teurer Tinte getätigt worden den selbst über viele Jahre war sie nicht das kleinste bisschen verblichen.
Fabian stand das Geld nicht zu und dennoch hatte er es für ein Zugticket ausgegeben.
Die paar Dollar werden doch nicht auffallen... Fabian legte behutsam sein letztes Hemd in den Koffer.
War es selbstsüchtig von mir das Geld zu nutzen? Mit einem lauten Knall schloss er den dunkelbraunen Koffer.
Egal unter welchen Umständen, das Geld gehört dem Erben von Miss Renolds. Der Stoff seines Mantels fiel leise über seine Schultern.
Das Geld gehört Mexi. Sein Blick blieb starr auf den Umschlag gerichtet.
Es wäre Diebstahl... Ohne weiter nachzudenken nahm Fabian das Geld an sich. Im Moment konnte er es besser gebrauchen als ein Mann welcher in Untersuchungshaft saß.
Das laute klackern seiner Schuhsohlen halte durch das leere Gebäude. Als würde er von seinen Füßen geleitet werden trat er durch die große Eingangstür, welche sich mit einem lauten quietschen wieder hinter sich schloss. Er hatte keinen Schlüssel für das Anwesen, doch es könnten ihn nicht weniger interessieren, ob jemand in das Renolds Domizil einbrechen sollte.
Sein Weg führte ihn hinunter in Richtung der Hauptstraße, um sich von dort von einer Telefonzelle aus ein Taxi zu rufen, welches ihn bis zum Bahnhof fährt.
Als Fabian seinen Weg über die schmalen Pfade durch die lichten Wälder machte, hörte er immer wieder das sanfte Rascheln der Blätter und Äste. Erst war der ehemalige Journalist sich sicher, dass es nur der Wind war, der ihm einen Streich spielen wollte doch der kalte Schauer der seinen Rücken runterlief als er an einer Telefonzelle ankam und seine gewünschte Nummer einwählte sagte ihm etwas anderes. Plötzlich fühlte sich Fabian beobachtet, als würde jemand ihn aus der Ferne anschauen und jeden seiner Schritte verfolgen, doch aus irgendeinem Grund fühlte er sich dadurch sicherer als hunderte von Autos an ihm vorbeibrausten.
Aus Langeweile begann der New Yorker die Hauptstraße auf und abzulaufen während er auf seine Fahrgelegenheit wartete, doch schon nach kurzer Zeit wurden seine Beine müde und er setzte sich in das hohe Gras. Nach einigen weiteren Minuten blieb ein Auto vor Fabian stehen. Hoffnungsvoll endlich Los Angeles zu entfliehen stand der Blondhaarige auf, doch das Gefährt war keines Wegs ein Taxi.
Langsam rollte sich das Fenster auf der Beifahrerseite herunter und eine Dame vielleicht gerade in ihren dreißigern sah heraus. Unbehagen machte Fabian einige Schritte zurück, so wie es aussah war die Frau alleine, eine Seltenheit, dass Frauen einen Führerschein haben dachte er.
"Was macht ein junger Bursche wie du so alleine an der Hauptstraße, Süßer?" Ihre Stimme war rau und ihr Akzent europäisch.
Ein Gefühl von Ekel machte sich über Fabian breit. "Ich warte auf mein Taxi." Alles, was er wollte war das die Frau weiter fuhr.
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~Drink a Cup of Tea~ |Wintersaft|
Fanfic1949 in New York. Ein erster Mord, ein zweiter und ein dritter. Keiner konnte den Mörder fassen doch der Lohn sollte man ihn finden war hoch. Ein erfolgloser Journalist konnte bei so einer Gelegenheit nicht wegsehen und begibt sich mit einem guten F...