~The red widow~
Mit einem lauten knarzen blieb der Zug stehen. Die Sonne von Kalifornien stand hoch am Himmel als sie endlich angekommen waren. Der unbekannte Mann welcher den beiden die ganze Zugfahrt gegenüber saß war inzwischen wach geworden und starrte Fabian und Sven einfach nur an während die beiden ihre Koffer etwas unbeholfen aus der Ablage nahmen.
"Sie werden diesen Mordfall nicht klären können wenn Sie keinen Anhaltspunkt haben meine Heeren."
Sven blieb einfach ruhig und zog endlich seinen schweren Koffer zu sich auf den Boden doch Fabian sah den Mann mit großen Augen an.
"Was sagten Sie!?"
Ein wissendes Lächeln legte sich auf die Lippen des Mannes mit der ungewöhnlichen Narbe. Langsam erhebte er sich von seinem Sitzplatz und begab sich aus dem Abteil und geradewegs aus dem Zug. Verwirrt und auch etwas eingeschüchtert sah der Blondhaarige ihm hinterher. Wie konnte dieser Mann wissen weshalb sie in L.A waren. Hatte er einfach nur gut geschätzt? Immernoch mit seinen Gedanken bei der Aussage des Mannes drehte sich der Kleinere wieder zu Sven um ihm seinen Koffer abzunehemen doch als er sich zu dem Größeren umdrehte hielt dieser ein zerknittertes Stück Papier in seiner Hand.
Fabian stellte sich auf seine Zehenspitzen um dem Schwarzhaarigen über seine Schulter zu schauen. Das Stück Papier war eine ausgerissenen Zeitungsseite der "Los Angeles Times". Schneller als Sven reagieren konnte hatte Fabian den Artikle aus seinen Händen genommen. Während sie gemeinsam aus dem Zug stiegen lass sich der ehemalige Journalist genaustens den Artikel durch.
Miss Renolds klären Sie uns auf!
Die reicheste Witwe in ganz Amerika wurde bis vor kurzem von einem Mann dessen Name Lucas Flinging ist in ihrer eigenen Villa in den Hügeln von Los Angeles gefangen gehalten. Nach ihrer eigenen Aussage lebte Sie ganze drei Monate in täglicher Angst um ihr Leben. In einem Interview mit der "La Opinión" erzählte Miss Clara Renolds das L. Flinging von ihr mehrere Millionen US. Doller verlangt habe und ihr drohte Sie zu erschissen wenn Sie ihm diese nicht gäbe. Heute um 18:35 Uhr wurde Lucas Flinging festgenommen und ins Staatsgefängniss gebracht. Auch nach vielen weitern Interviews mit Miss C. Renolds wollte Sie uns nicht sagen wer Sie aus dieser miserablen Lage geholfen hat.
Los Angeles Times 25.10.1949
"Was steht dort geschrieben?"
"Es ist ein Zeitungsbericht von vor sechs Tagen über eine gewissen Miss Renolds. Sie wurde erpresst und gefangen gehalten doch möchte Sie nimanden sagen wer ihr geholfen hat zu entfliehen. Sven...Ich denke wir haben unsere erste Spur!"
Verwirrt blickte der Schwarzhaarige seinen Freund an bevor er ihm den Zettel wieder aus den Händen nahm.
"Weshalb sollte uns das hier bei unserem Fall helfen?"
"Denk doch einmal nach. Eine Frau wurde von jemanden vor einem Mörder gerettet doch möchte niemanden sagen wer es war. Diese Person muss wissen wie man einen Mörder fasst und dies könnte uns helfen!"
Skeptisch drehte Sven den Artikel einige Male in seinen Händen bevor er ihn in seine Jackentasche steckte. Inzwischen standen sie am Rande des Bahnhofes und warteten das der Bahnsteig leerer wurde damit sie nicht mit der Menge mitgezogen wurden.
"Fabian. Hier steht das Sie keinem gesagt hatte wer diese Person war weshalb sollte Sie es uns sagen?"
"Ein Versuch ist es wert ok?"
Fabian sah mit einem bittenden Blick zu dem Größeren auf. Sven wollte der Idee ein weiteres Mal wiedersprechen doch konnte er einfach nicht "Nein" sagen wen der Blonde ihn mit diesem furchtbar bittenden Blick ansah. Geschlagen ließ er seine Schultern sinken und nickte dem anderen zu. Glücklich lief Fabian vorraus und stellte sich an den Straßenrand um sich ein Taxi anzuhalten.
+*+*+*
Mit quitschenden Reifen blieb das schwarze Fahrzeug vor einem aus hellem Stein gefertigtem Gebäude welches von Hecken und Blumenfeldern umgeben war. Die beiden Männer stiegen aus dem Taxi und Sven legte dem Fahrer 20$ auf den Beifahrersitz bevor er davon fuhr.
Nervös liefen sie die hellbraunen Steine hinunter bis sie vor dem großen Eingangstor der Villa stehen blieben.
Die Umgebung war von Hügel geschützt und im Hintergrung konnte man die großen weißen Buchstaben welche "Hollywood" ausschrieben erkennen.
Sanft klopfte Sven an der großen Tür an. Eine lange Zeit war es einfach nur still nur das leise zwitschern der Vögel war zuhören bis plötzlich die schwere Holztür einen Spalt geöffnet wurde.
Ein junger Mann mit braunen Haaren welcher einen Pflaumenfarbenden Anzug trug trat durch den schmalen Türspalt vor die beiden Männer. Der junge Mann stand gerade und mit erhobenen Schultern vor ihnen, seine Hände hatte er locker hinter seinem Rücken verschrenkt als er die beiden ansah. Seine komplette Ausstrahlung und Haltung wirkte vornehm.
"Wie kann ich ihnen helfen meine Heeren?"
Seine Worte rollten ihm geschmeidig von der Zunge als er zuerst Fabian und danach Sven zu welchem er etwas aufsehen musste ansah. Etwas verunsichert trat der Blondhaarige einige Schritte vor.
"Wir würden gerne mit Clara Renolds sprechen."
Skeptisch zog der der Mann in dem Anzug eine Augenbraue hoch.
"In dem Kalender stehen heute keine Termin."
Während Sven weiterhin versuchte so vornehm wie möglich rüber zukommen wurde Fabian das ganze formele langsam zu blöd. Es war nichts so als würde er mit König George dem sechsten von England sprechen wollen.
"Wir kommen ohne Termin. Es geht um die Mordfälle in New York. Wir hofften das Clara Renolds uns sagen könnte wär ihr bei Lucas Flinging geholfen hatte."
"Miss Renolds wünscht nicht über diese Vorkomnisse zu sprechen und nun gehen sie bitte."
Der Blonde sah den Braunhaarigen mit einem bitteren Blick an. Er war kurz davor sich in Rage zu reden als hinter ihnen eine Stimme ertönte.
"Lass es gut sein Alex. Sie gehören zu mir."
Verwirrt drehte sich Sven und Fabian zu der Stimme um. Hinter ihnen stand der Mann aus dem Zug welcher ihnen den Artikel zurück gelassen hat. Der Schwarzhaarige schenkte dem Mann mit der ungewöhnlichen Narbe ein dankbares Lächeln. Natürlich spielten die beiden New Yorker sofort mit.
"Mexi! Deine Mutter wird nicht sehr erfreut sein das du Journalisten in ihr Anwesen bringst."
Der Mann welcher anscheinent Mexi hieß verdrehte nur Schulterzuckent seine Augen und trat durch die große Eingangstür. Mit einem ergebenen Seuftzen nahm Alex den beiden Freunden ihre Koffer ab bevor er sie hinein geleitete.
Sobald alle vier das Innere des Gebäudes betretten haben konnte man ein lautes Räuspern von den Treppen aus welche direkt gegenüber der Einganstür standen hören. Alle vier sahen nach oben auf die hölzernen Stufen.
Am oberen Ende der Treppen stand eine ältere Dame. Sie trug ein Granatrotes Samtkleid welches als eine lange Schleppe über den Boden fiel. Ihre langen braunen Haare wurden von grauen Strähnen durchzogen. Ihr strenger Gesichtsausdruck ließ sie enschüchternt wirken. Mit einer lauten Stimme sprach sie die Gruppe an.
"Mexi Renolds wie wagst du dich mir Journalistens unters Dach zu bringen!"
Hey~
Das Kapitel hat ewig gedauert ...
Es tut mir wirklich leid das ihr so Lange warten musstet.
Wie immer gilt Feedback ist herzlich Wilkommen und wird sogar erwünscht.
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~Drink a Cup of Tea~ |Wintersaft|
Fanfiction1949 in New York. Ein erster Mord, ein zweiter und ein dritter. Keiner konnte den Mörder fassen doch der Lohn sollte man ihn finden war hoch. Ein erfolgloser Journalist konnte bei so einer Gelegenheit nicht wegsehen und begibt sich mit einem guten F...