~Drink a Cup of Tea~ |Wintersaft|

~16~

~Who would have known~

"Warten sie Sir. Welche Beweise haben Sie gegen ihn?"

Verwirrt drehte sich Fabian nach hinten um. Am Anfang der Treppe stand Sven, welcher sich gegen den Türrahmen der Eingangstür gelehnt hatte.

"Was meinen Sie?"

Michael schob seinen Kopf aus dem Fenster seines Polizeiwagens heraus um den Schwarzhaarigen besser ansehen zu können.

"Ich frage aus welchem Grund Sie ihn mitnehmen" mit seiner Hand zeigte er auf Alex, welcher nun auch hellhörig auf dem Rücksitz des Polizeiautos wurde "aber mich und Fabian nicht?"

Weshalb sollte er so etwas fragen? Das war der erste Gedanke, welcher dem Blonden in den Sinn kam. Natürlich hatten die beiden Alex als Freund angesehen doch jegliche Beweise sprachen gegen ihn.

"Dies ist einfach zu beantworten. Als Erstes hat er versucht die Flucht zu ergreifen als er uns gesehen hatte, zweitens sind seine Fingerabdrücke, die einzigen auf dem Rattengift welches als Mordwaffe genutzt wurde und drittens fand einer meiner Kolegen ein kurzens braunes Haar unter dem Teller auf welchem Miss Renolds das Törtchen serviert wurde womit genug Hinweise auf ihn zurüch zu führen sind, um ihn zu verhaften."

Dies war wohl das Ende des Gespräches für den Polizeichef da dieser kurz nachdem er seinen Satz beendet hatte das Auto startete und dicht von den zwei andern Waagen gefolgt vom Hof des Anwesens fuhr.

Mit schnellen Schritten lief Fabian die Treppe hinter ihm empor geradewegs an dem größeren vorbei. Er brauchte Zeit für sich um seine Gedanken zu ordnen. Sein Weg führten ihn hinauf in das Zimmer, in welchem er die letzten Tage verweilen durfte. Nachdem er über die Türschwelle in den Raum getreten war und die alte hölzerne Tür hinter sich geschlossen hatte ließ er sich an eben dieser hinuntergleiten.Ein zittriges und gestresstes seufzen entfloh den Lippen des Blonden als er seinen Blick durch das Zimmer schweifen ließ.

Aus Nervosität begann Fabian seine Daumen um den jeweils anderen zu drehen. Er saß auf dem Boden einer toten Frau in welchem er über mehrere Wochen hinweg in Gesellschaft zweier Mörder gelebt hatte. Der Gedanke ließ es ihm eiskalt den Rücken runterlaufen und eine Gänsehaut bildete sich rasant auf seinen Unterarmen.Ein sanftes Klopfen gegen die Tür ließ den Blondhaarigen zusammen zucken, so schnell er konnte sprang er vom Boden auf und öffnete die Tür einen Spalt breit nur um das besorgte Gesicht von Sven zu sehen.

"Darf ich hereinkommen?" Seine Stimme klang sanft und süß wie die beruhigende Stimme einer Mutter.

Langsam nickte Fabian und öffnete die Tür weiter um den Schwarzhaarigen hineinzulassen.

"Ich wollte nur nachsehen, ob alles gut bei dir ist? Du bist vorhin ziemlich schnell weg gewesen."

"Ich weiß. Meinst du wir sollten nicht wieder mit dem nächsten Zug zurück fahren? Wir haben keine Anhaltspunkte mehr, wissen nicht, ob zu Alex und Mexi noch mehr gehören und befinden uns gerade in dem Haus einer verstorbenen Frau."

"Aber mit welchem Geld möchtest du den zurück nach New York kommen? Uns könnte es im Moment nicht besser gehen. Wir können hier fürs Erste bleiben und mit etwas Glück herausfinde, ob es noch weitere Morde geben wird."

Fabian gefiel die Idee nicht doch leider hatte Sven recht und er brauchte das Geld, welches ihnen versprochen wurde. Ergeben nickte er und ließ sich rückwärts auf sein Bett fallen.

+*+*+*

Eine Woche war seit dem Mord an Miss Renolds vergangen. Beide Freunde saßen Tag ein Tag aus vor dem Radio und der Zeitung um über irgendwelche weiteren Morde sofort Bescheid zu wissen doch es war alles ruhig.