"Hailey, warum zum Teufel hast du da eine Waage drin?", fragte er und stand mit dem Ding in der Hand auf und sah mich an.
Mir blieb die Luft weg und in meinem Kopf ratterten tausend Gedanken, Notlügen und Ausreden gleichzeitig herum. Wie sollte ich ihm das erklären?
"Ich...Ich..-",stammelte ich los.
"Du?",fragte er in einem verwirrten Ton.
"Ja...als ich meinen Koffer fürs Flugzeug wiegen wollte brauchte ich die...und wahrscheinlich hab ich sie dann ausversehen eingepackt.",log ich und weichte seinem Blick aus.
Er weiss doch, dass ich lüge...,warfen meine Gedanken mir Steine in den Weg, doch ich versuchte sie aus meinem Kopf zu bekommen.
"Hailey...",seufzte er und ich konnte seinen Blick auf mir spüren.
"Bitte ich will jetzt nicht streiten. Du glaubst mir nicht das merke ich aber es ist die Wahrheit...", sagte ich, nahm ihm die Waage aus der Hand und legte sie neben den Koffer.
Schnell kniete ich mich hin und fing an meine Sachen aus dem Koffer zu räumen. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und ich versuchte alle meine Gedanken auf die Klamotten in meinem Koffer zu lenken. Ich spürte wie er sich neben mich kniete und mich versuchte von meinem Koffer wegzudrehen. Ich gab seiner Berührung nach und kniete nun mit ihm auf dem Boden, den Blick starr nach unten gerichtet. Er strich in einer vorsichtigen Bewegung meine Haare hinter meine Ohren und fuhr dann sanft unter mein Kinn, um mir zu zeigen, dass ich hochschauen solle. Ich tat es zu seinem Willen und sah in seine grünen Augen die mich eindringlich ansahen. Er nahm seine Finger unter meinem Kinn hervor und legte beide seiner riesigen Hände an meine Taille. Vorsichtig verkleinerte er den Abstand zwischen uns und begann dann mit leichten Bewegungen über meinen Hals zu streichen und seine Berührungen mit leichten Küssen zu vollenden. "Du bist so wunderschön Hailey...So wunder wunderschön...". Ich hatte nicht gemerkt, dass ich meine Augen geschlossen hatte und mein Atem unregelmäßig wurde, bevor ich seufzend nach Luft schnappte. Er plazierte einen letzten Kuss auf dem Punkt unterhalb meines Ohres, bevor er mir sagte er würde frühstück machen.
Ich hielt meine Augen geschlossen und versuchte so die Berührungen nicht gehen zu lassen.
Nach kurzer Zeit schwanken meine Gedanken zu dem Essen was er gerade vorbereitete. Ich biss leicht auf meine Lippe bevor ich aufstand und meinen Weg zu ihm in die Küche machte. Er stand gerade am Herd und ich stellte mich bei seinem Anblick lächelnd in den Türrahmen. Ich konnte mich so glücklich schätzen, ihn meinen Freund nennen zu können. Immernoch lächelnd ging ich auf ihn zu und schlang meine Arme von hinten um ihn.
"Setz dich schon mal...bin gleich da babe...",er rührte immernoch in der Pfanne herum während ich mich von ihm losmachte und mich an den Tisch setzte.
In einer Schüssel lag fettiger Bacon und in einer Tüte glänzende Croissants.
Bei dem Gedanken an die ganze Kalorien die ich gleich essen muss wurde mir schlecht und ich biss mir nervös auf die Lippe.
Gerade als ich am überlegen war wie ich später die ganzen überflüssigen Kalorien wieder verbrennen konnte wurde ein Stuhl quietschend über den Boden gezogen und das Geräusch riss mich aus den Gedanken. Eine Pfanne Rührei machte das Essen nun komplett und der Geruch stieg mir in die Nase.
Mein Magen zog sich beim Anblick zusammen, allerdings zwang ich mir ein Lächeln auf und sah zu ihm hoch. "Unglaublich toll und lieb von dir Harry...", log ich.
Ich hasse das hier ich will jetzt nichts essen...Ich hab doch gar keinen Hunger. Nein Nein Nein! ,Schrien meine Gedanken von überall her.
100 Gramm Rührei, 150 Kalorien,
riefen die Gedanken und ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange.
Egal. Ihr seid wieder zusammen. Mach das Beste draus!
Und das tat ich. Ich nahm mir Bacon, Rührei und sogar ein Croissant und Nuss-Nougat Creme.
Und ich konnte es sogar genießen. Es war ein wunderschönes Frühstück.
Morgen würde es halt einfach weiter mit dem...dem Abnehmen gehen.
Es schmeckte so unglaublich gut.
Am liebsten würde ich für immer weiter Essen.
Nur leider hielt dieses Gefühl nicht an.
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Rib Cage h.s ~ anorexic
FanfictionWeil das Gewicht der Gesellschaft so schwer ist, dass man selbst am liebsten schwerelos sein möchte. "Hailey, du bist wunderschön!" "Nein." !!Triggerwarnung; Gestörtes, ungesundes und unnormales Essverhalten!!