Die Wahrheit

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Zuhause lag ich für Stunden im Bett. Ich konnte nicht einschlafen. Alles in meinem Kopf drehte sich um den Schatten. Vor paar Stunden sass ich noch in meinem Baumhaus. Auf einmal veränderte sich mein Schatten und bewegte sich aber ich hatte mich nicht von der Stelle gerührt. Mein Schatten hingegen stand auf, zeigte auf mich und verschwand. Diese Bilder spielten sich immer und immer wieder ab. Der schock stand mir immer noch im Nacken. Ich wahr mir sicher dass es keine Einbildung wahr, doch das war unmöglich. Stunden in unnützem gewältze gab ich es auf ein zu schlafen. Ich stand auf und ging mit meinen grossen Grauen Trainerhosen und übergrossen T-Shirt in den Flur. Dort zog ich mir eine Jacke an und ein paar lauf Schuhe. Bevor ich nach draussen ging tscheckte ich noch schnell meine Handy ab. Drei anrufe und vier Nachrichten. Alles war von Amara. Sie schrieb: Kath, wie geht es dir?

Soll ich zu dir kommen?

Kath schreib doch bitte zurück ich mache mir sorgen über dich.

Katharina wir werden alles gemeinsam überstehen. Du bist wie eine Schwester für mich. Du bist stark und wir schaffen jede hürde gemeinsam

Ihre Worte taten gut und sofort kam in mir das schlechte gewissen hoch. Ich hatte sie einfach im Dunkeln stehen lassen. Nun tippte ich schnell zurück : ich danke dir für deine lieben Worte. Mir geht es okay aber ich brauche im Moment meine ruhe. Sorry, du bist auch wie eine Schwester für mich.

Ich drückte auf senden. Im Spiegel neben der Tür sah ich mich an. Meine Haare sahen sehr chaotisch aus. Ich öffnete sie, bürstete sie gut durch und lies sie geöffnet. Vor der Haustür Atmete ich tief ein und aus. Der kühle Wind wehte mir ins Gesicht. Mit schnellen schritten lief ich durch die Wiese an der Strasse entlang. Wieder an meinen lieblingsplatz. Der Mond scheinte durch die Wolken. Es wurde bereits hell. Endlich stand ich am Waldrand. Ich musste mit meinen Händen die Äste weg stossen um mir den weg frei zu halten. In paar Minuten stand ich vor dem dicken, hohen Baum. Nun kam in mir dieses kindliche gefühl hoch und ich fühlte mich viel besser. Als ich gerade die Äste hoch klettern wollte hörte ich ein leises knacken hinter mir. In meiner Bewegung erstarrte ich. Meine Atem ging flach und meine Haare stellten sich auf. Ich spührte das ich nicht die einzige in diesem frühen morgen war. Plötzlich hörte ich jemand hinter mir Atmen. In mir fing es seltsam an zu vibrieren. Plötzlich wusste ich wer es sein könnte. Als seine tiefe stimme rau zu mir sprach ,,so früh schon wach?" wurde mein verdacht bestätigt. Langsam drehte ich mich um. Seine blau- grauen Augen sahen mit einer itensivität an als ob er versuchte in mein Kopf zu dringen. Seine dunklen Haare waren mal für heute gekämmt und standen zur Seite ab. Sein eckiges Gesicht und seine vollen, rosa Lippen passten perfekt zu dem Rest von seinem körper.

Das vibrieren in mir wurde zu einem leichten zittern. Ich wich vor angst von ihm zurück. Für eine Sekunde konnte ich den Schmerz in seinen Augen erkennen. Was wahr mit ihm los? Ich flüsterte zu mir ,,das ist nur eine Einbildung, das ist nur eine Einbildung" ich wiederholte mich immer wieder und dabei kniff ich meine Augen zu. Seine schritte kamen näher. Ich presste mich ängstlich an den Baumstamm und sah ihm direkt ins Gesicht. Er kam mir so nahe. Mit seinem Finger fuhr er über meine Wange und strich eine haarsträne von mir, hinter mein Ohr. ,,könntest du das spühren wen ich nicht real wäre?" sagte er tief. Ich erzitterte unter seiner berührung. Die Spannung nach verlangen lag in der Luft. Doch meine angst überströmte alles. Heiser fragte ich ihn ,,wen du keine Einbildung bist, wieso konnten dich dann die Beamten nicht sehen obwohl du neben mir standest?" endlich wich er ein stück von mir. Erst jetzt bemerkte ich das ich kaum noch geatmet hatte. Erleichtert holte ich nach Luft. ,,du kennst die Antwort" sagte Drake. Seine stimme löste trotz meiner angst eine ruhe in mir aus. Ein gefühl von Sicherheit und genau das hasste ich. Ich wusste nicht von wo ich diesen Mut nahm aber nun sagte ich gereizt zu ihm ,, nein, ich habe keine Ahnung! Die ärzte sagen ich habe einen Gehirntumor! Aber niemand weiss es wirklich" Drakes Miene war so schwer zu erkennen. Nun fragte er mich zurück ,,hat dir den Dr. Prain nichts erzählt?" sichtlich verwirrt fragte ich ihn ,,Dr. Prain? Du kennst ihn?" und dachte ,,sag bloss du bist so verückt wie er" Drake schüttelte den Kopf und meinte ,,nein, ich habe es nur mitbekommen das er dir etwas erzählt hat. Kathi du bist kein Mensch. Das erkennt man sofort!" nein, nicht du auch noch. ,,Nein, dass kann nicht stimmen! ich kann mein schatten nicht verändern! oder so was" ich sah ihn wütend an. Den ich wusste selber zu gut das ich gerade gelogen hatte. Ich war mir zu 100% sicher das sich mein schatten verändert hatte. Denoch bestand die hoffnung, dass es eine einbildung war. Unsicher ob ich es fragen sollte ,,wie konntest du den mein schatten sehen?" er grinste nur und nun wurde mir klar das es eine Falle wahr. Ich hatte jetzt gerade selber zugegeben das sich mein Schatten verändert hatte. Er trat ein schritt zu mir. Sein kühler Atem spürte ich auf meinem Gesicht. Gelämt vor angst sagte er etwas das mich tief im Herzen berührte ,,du wirst es schaffen" Hoffnung loderte in mir auf. Auf einmal wich er einen schritt von mir weg. Plötzlich riss Drakes T-Shirt auf und sein Nackter oberkörper stand enblösst vor mir. Nun erschienen hinter ihm zwei Riesen grosse dunkelblaue flügel. Geschockt von diesem Anblick erkannte ich erst nach wenigen Sekunden, zu wem die Flügel gehörten. Es waren Drakes flügel! Die Spannweite war länger als drake selbst. Mein Kinn viel hinunter. Sein oberkörper schien hart wie Stein zu sein und dennoch weich. Er war so wunderschön mit seinen hellgrauen Augen dunklem Haaren und den dunklen grossen flügel. Dennoch bekam ich eine Furcht vor ihm die ich noch nie bei einem Menschen verspührt hatte.

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