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Kaum, dass das Geräusch zu hören war, wie die Metallplatten das Loch verschlossen und den Rückweg somit versperrten, hatte sich Jyn abrupt umgedreht und mehrmals gegen die neu errichtete Wand gehämmert.

"Ist das dein Ernst?", ein letztes Mal, schlug Jyn mit der Handfläche gegen die Wand und ließ diese daraufhin, für einen kurzen Moment, liegen, was dazu führte, dass sie hörbar aufatmete, "Okay. Wie du meinst Erik."

Während Charles versuchte zu der bewusstlosen Jean durchzudringen, schaute Jyn von den zwei Telepaten zu Scott, dessen Körper, mehr als angespannt war, als er ihren erledigten Blick erwiderte. Die Schüsse, die Sekunden später zu hören waren, sorgte bloß für eines bei ihr, nämlich, dass sie mit geschlossenen Augen zu Boden schaute und diese erst wieder öffnete, als es still wurde.

"Du bist auf dich allein gestellt Scott", sagte Jyn mit gedämpfter Stimme, wodurch Scott sie anschaute als sei es ein Scherz, "Das sind keine Menschen. Ich kann bei ihnen nichts ausrichten. Also, ziel nicht daneben, wenn sie kommt."

Eine Sache, die nicht lange auf sich warten ließ, denn kaum hatte Scott einen Laserstrahl hoch zur Decke geschossen, um Storm zu helfen, öffnete sich das Loch und die Weißhaarige kam zu ihnen. Was immer ihre Fähigkeiten waren, mit denen sie versuchte Scott daran zu hindern, einen Laserstrahl auf sie abzufeuern, gelang bloß halb, doch den Strahl, konnte die Frau mit der Hand absorbieren und direkt zurückschicken.

"Du, du hättest interessant sein können.", meinte die Frau, auf Jyn zeigend, die von ihr nicht aus den Augen gelassen wurde, "Du hast jedoch, die falsche Seite gewählt."

"Habe ich das? Ich dachte, ich stehe auf meiner eigenen", entgegnete Jyn, wobei sie die Wand nach etwas, was nicht befestigt war, abtastete, "Für viele bin ich interessant. Kann man nichts machen."

Wie bei Jean zuvor in New York, brauchte es nicht mehr als eine flüchtige Handbewegung, um Jyn, mit voller Wucht, gegen Wagenwand zu schleudern. So allmählich, reichte es doch.


••••


Der Zug war zum Stehen gekommen als Jyn zu sich kam, wodurch direkt die Frage aufkam, ob es vorbei sei. Wenn dem so ist, wäre es schön, allerdings, aus Erfahrung, glaubte sie nicht sonderlich groß daran.

Auf dem Gelände einer ehemaligen Firma, wo seit Jahren niemand mehr gewesen sein durfte, denn das Gebäude sah furchtbar heruntergekommen aus. Vieles war zerstört worden oder stand in Flammen, als Jyn aus dem, auf der Seite liegenden Zug, kletterte.

Inmitten des Geschehens, dort befand sich Jean, die jeden einzelnen ihrer Angreifer mit einer Leichtigkeit ausschaltete, wohl eher tötete. Selbst die weißhaarige Frau, bei der man zunächst dachte, dieser würde es gelingen, sich Jeans Kraft anzueignen, schnell wurde jedoch klar, dass dem nicht so sein wird. Was immer dieser Kraft in seiner reinsten Form war, es begann nach und nach die Frau zu zerstören und darauf setzte Jean, deswegen sorgte die Rothaarige dafür, dass sich das, was die Frau unbedingt wollte, jene unbekannte Macht voll und ganz übertrug.

"Das ist interessant", beim Betrachten ihrer rechten Hand, bei der Jyn bloß leicht die einzelnen Finger bewegte, weil es dort anfing, hatte sie bloß ein Gefühl von dem, was es sein könnte, "Pure Macht. Macht in seiner reinsten Form."

Und genau diese Macht, wurde von Jean entfesselt, freigelassen und unkontrolliert auf sie alle gehetzt, sodass ein Strom von Energie, der dank Jeans eigener Kraft, wie Feuer wirkte, immer die Umgebung einnahm.

"Jean!", rief ein verzweifelter Charles, der wollte, dass Jean aufhörte und nicht den Worten der Frau zuhörte.

Es führte jedoch dazu, dass Jean mit der Frau in den Himmel aufstieg, gefolgt von einem grellen beinahe weißen Licht dort oben und einem Vogel aus Feuer.

"Sie ist fort", war es von Scott zu hören, dessen Stimme kaum zu hören war.

"Sie....", begann Charles, der nicht so recht zu wissen schien, was er sagen sollte, "Sie ist frei."

Nette Worte für dessen, was war. Jean war tot. Es war überraschend, denn, sich zu opfern, war das Letzte gewesen, was Jyn von Jean jemals erwartet hatte. So konnte man sich täuschen.

✔Einmal Tod ist nicht Tod genug - A X-Men Story✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt