𝑖 𝑐𝑎𝑛 𝑓𝑒𝑒𝑙 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑏𝑟𝑒𝑎𝑡ℎ

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Mittlerweile ist schon Abend geworden und ich liege auf meinem frisch bezogenen Bett.
Hermine ist ziemlich vertieft in eines ihrer Bücher, sie lernt wahrscheinlich schon für eine Klausur.

Draußen prasselt der Regen an die hoch gewölbten Fenster und es herrscht eine gemütliche Atmosphäre.

Ich gähne und werfe einen Blick auf die Uhr, die an der Wand gegenüber von meinem Bett hängt. Es ist schon recht spät geworden und ich stehe langsam auf, um mich bettfertig zu machen. Ich ziehe mir einen ganz normalen - kurzärmligen - Schlafanzug an und putze mir die Zähne.

Morgen würden wieder lange Unterrichtsstunden anstehen, deswegen ist es immer gut ein bisschen mehr zu schlafen.
Außerdem reichen mir meine Augenringe völlig, sie sind nämlich schon dunkel genug - von den langen Sommernächten.

Als ich wieder zu meinem Bett zurück laufe liegt Hermine mit ihrem Buch im Gesicht auf ihrem Bett. Ist sie eingeschlafen?

Ich schmunzel und höre ihr leises Schnarchen unter dem Buch hervordringen, anscheinend war sie doch müder als sie zugeben wollte.

Allerdings gähne ich auch.

Ich lege mich ins Bett und lausche dem prasselnden Regen an den Fensterscheiben. Ein schönes Geräusch. Kein Wunder das Hermine eingeschlafen ist.

Ich drehe mich auf den Bauch und grabe mein Gesicht ins Kissen. Meine Decke ist bis zu meinem Mund hochgezogen und mein Körper fühlt sich warm an.
Nachdem ich darüber nachdenke, was morgen alles so passieren könnte, schlafe ich ein.

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Ich schlage meine Augen erschrocken auf. Meine Stirn ist komplett nassgeschwitzt und ich atme schnell.
Ein Albtraum.

Momentan suchen mich öfters gruselige Träume heim, ich träume davon, dass Zauberer der dunklen Seite in Hogwarts eindringen und alles kontrollieren wollen.
Oder davon, dass Harry von Voldemort getötet wird.
Dies ist sowieso ein großes Thema, besonders auch für Harry. Er war der einzige überlebende, seine Eltern waren beide gestorben. Eigentlich konnte er einem nur leid tun. Ich möchte es jedenfalls nicht erleben.

Leise horche ich - Hermine schläft tief und fest.

Ein paar Minuten, nach denen ich vergeblich versucht habe wieder einzuschlafen, gebe ich auf.
Ich kann jetzt nicht mehr schlafen.

Im Dunkeln suche ich nach meinem Zauberstab und nachdem ich ungefähr 2 Gegenstände von meinem Nachtschrank geschlagen habe, finde ich ihn.

"Lumos!" flüstere ich leise, endlich kann ich wieder was erkennen. Leise stehe ich aus meinem Bett auf und gehe leise in Richtung Uhr.

Es ist mitten in der Nacht. 3:25.

Ich spiele mit dem Gedanken einfach an die frische Luft zu gehen. Aber eigentlich ist ja verboten worden nach 21:00 Uhr die Häuser zu verlassen, Geschweige denn in den Schulgängen rumzulaufen.

Trotzdem, es ist mir jetzt egal. Was soll den schon passieren, schließlich ist ja sonst niemand um diese Uhrzeit draußen.
Ich schlüpfe in meine Hausschuhe und schleiche mich langsam aus der Tür.

Ich entscheide mich, zum Astronomy Tower zu gehen, auch wenn dort - falls überhaupt jemand wach ist - der Ort wäre wo derjenige sich aufhält.

Ein kalter Schauer überkommt mich, vielleicht hätte ich doch lieber eine Jacke mitnehmen sollen. Aber jetzt ist es zu spät.

Kaum bin ich ein paar Meter durch die Flure von Hogwarts gelaufen, höre ich Schritte.

"Nox!" flüster ich und das Licht an meinem Zauberstab erlischt.

Die Schritte nähern sich immer mehr.

Ich kneife meine Augen zusammen, in der Hoffnung so weniger erwischt zu werden.

Die Schritte stoppen, ich höre ein leises Atmen rechts von mir.

"Lumos!" zischt jemand und ein Lichtstrahl scheint direkt in mein Gesicht. Ich wage es nicht meine Augen zu öffnen. Ich bin geliefert.

"Smith? Was machst du denn hier?" fragt eine Stimme gehässig und ich zucke zusammen. Es ist die Stimme von Draco Malfoy.

Ich öffne meine Augen langsam und drehe mich etwas nach rechts. Ich blicke direkt in seine Augen.

"Frage ich dich." antworte ich schließlich und hoffe so selbstsicher wie möglich zu klingen, obwohl mir ganz flau im Magen ist.

Draco lacht leise und schaut an mir herab. Scheiße, ich hab total vergessen dass ich ja nur im Schlafanzug vor ihm stehe! Schnell verdecke ich meinen kleinen Ausschnitt an meinem Dekolleté, ich will nicht dass er mich so sieht.

"Was dagegen wenn ich es Filch sage?" keife ich ihn an. Erschrocken von meiner mit Hass erfüllten Stimme gehe ich einen Schritt zurück.

"Wenn du das machst dann kannst du was erleben!" zischt Draco Malfoy. Er kommt mit langsamen Schritten auf mich zu.

Mein Herz klopft immer schneller und ich atme schwer. Ich fühlte mich von ihm bedrängt, doch er kommt immer näher.

Ich versuche mich nicht verunsichern zu lassen und schlucke einmal schwer.

"Ahja und was, Malfoy?" frage ich ihn dann genervt. Meine Stimme klingt ziemlich leise.

Draco Malfoy geht schnell auf mich zu, ich weiche immer weiter zurück doch irgendwann stoße ich gegen eine Tür.
Ich konnte nicht mehr weg.
Er steht nun direkt vor mir und stützt seine Arme über mir an der Tür ab.

"Das wirst du dann sehen." sagt er. Seine Stimme klingt bestimmend und hasserfüllt.

"Lass mich durch!" fahre ich ihn an doch er reagiert nicht.

"Malfoy!" versuche ich es noch ein Mal und schaue ihm dabei direkt in seine grau-schimmernden Augen.

"Im Leben nicht." faucht er zurück und packt mich an meinen Handgelenken, die vor einer Sekunde noch versuchten ihn wegzuschieben - und drückt sie fest an die Tür.

"Lass mich jetzt gehen, was willst du noch von mir?" frage ich, ich versuche bestimmend und sicher zu klingen, doch es ist genau das Gegenteil.

Draco Malfoy beugt sich über mich und guckt mir tief - und bedrohlich - in die Augen.

"Sag niemandem dass ich hier war." flüstert er in mein Ohr und übt Druck an meinen Handgelenken aus, sodass es weh tut.

Ich verziehe mein Gesicht und es fällt mir schwer nicht um Hilfe zu rufen. Wieso ich es nicht getan habe, weiß ich nicht.

Plötzlich öffnet sich die Tür, an der Draco Malfoy mich vor ein paar Sekunden noch festgehalten hat und wir beide stolpern in den Raum.

Ich rappel mich auf und blicke zuerst in die erschrockenen Augen von Draco Malfoy und fahre herum. Hinter mir steht Professor Snape, sein Gesicht ist zu einer ernsten Miene verzogen und er stämmt seine Arme in die Hüften.

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𝑤𝑖𝑒 𝑒𝑠 𝑤𝑒𝑖𝑡𝑒𝑟 𝑔𝑒ℎ𝑡 𝑒𝑟𝑓𝑎ℎ𝑟𝑡 𝑖ℎ𝑟 𝑖𝑚 𝑛𝑎̈𝑐ℎ𝑠𝑡𝑒𝑛 𝑡𝑒𝑖𝑙..

Draco Malfoy - Verbotene LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt