𝑔𝑜𝑜𝑑𝑏𝑦𝑒 ℎ𝑜𝑔𝑤𝑎𝑟𝑡𝑠

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Die Sonne scheint und alle Schüler sitzen versammelt in der Great Hall und hören Dumbledore zu, der gerade seine Rede hält.

Das vierte Jahr von Hogwarts nähert sich dem Ende und es ist unfassbar viel passiert.
Wie soll man sagen - Wir haben die unverzeihlichen Flüche gelernt, die Trimagischen Turniere fanden statt, Cedric ist von uns gegangen und Voldemort ist zurückgekehrt.

Ich weiß gar nicht was man dazu sagen soll - ich bin froh das - fast alle - das Schuljahr gut überstanden haben.

"Wir sehen uns bald wieder!" hallt Dumbledores Stimme durch die Halle.

"Das hoffe ich." flüster ich meinen Freunden zu.

Dann ist es so weit.
Wir dürfen jetzt zu den Ferien nach Hause fahren, zu unseren Eltern.
Harry hatte ich vorerst zu mir eingeladen und er hatte es dankend angenommen.

Ich stehe von meinem Sitzplatz auf und laufe dicht hinter Hermine zu unseren Koffern, die wir nebeneinander aufgereiht hatten, um sie schnell wiederzufinden.

"Es war so schön mit euch." sagt Ron und schmunzelt, seine Augen gelten nur Hermine.
Ich nicke und bringe ein stummes "Ja" heraus, ehe mich jemand antippt.
Ich drehe mich um und hinter mir steht Draco Malfoy.

"Ich wollte dir nur tschüss sagen, Marla." er verzieht keine Miene und ich kräusel meine Stirn.

"Sieh zu dass du weg kommst, Malfoy." spottet Ron.
"Aua!"

Ich hab Ron auf den Fuß getreten um ihm zu signalisieren dass er die Klappe halten soll.

"Ja klar. Schöne Ferien dir." lächel ich Draco zu und schiebe ihn dann unsanft beiseite.
Ein langes Gespräch musste wohl - leider - bis zum nächsten Jahr warten.

Als Malfoy geht und ich mich wieder meinen Freunden widme werfen Sie mir fragende Blicke zu.

"Was soll das?" fragt mich Harry.

Ich verziehe meinen Mund. War Freundlichkeit denn gar nicht mehr erlaubt?

"Seit wann so nett zu dem?" sprudelt Ron drauf los.
Er wirkt wütend - hätte ich ihm bloß nicht auf den Fuß getreten.

Ich zucke mit den Schultern, es ist besser wenn ich einfach gar nichts dazu sage, stattdessen wechsel ich schnell das Thema.
"Sollten wir nicht langsam mal los?"

Hermine nickt. "Du hast recht, sonst fährt der Zug noch ohne uns los."

Also machen wir vier uns auf den Weg.
Angekommen vor dem Zug steigen wir schnell ein und suchen uns Plätze.

Die Fahrt vergeht recht schnell.
Wir vertreiben sie uns indem wir essen oder Spiele spielen.
Ich sollte die letzte Zeit mit Hermine und Ron genießen, bevor ich sie voraussichtlich die ganzen Ferien nicht wiedersehen werde.

Als der Zug anhält schnappe ich mir meinen Koffer und steige aus, gefolgt von meinen Freunden.
Wir umarmen uns alle zum Abschied und um ehrlich zu sein - ich hätte fast ein bisschen geweint.

Hermine und Ron verschwinden in den Menschenmassen und ich ziehe Harry an der Hand mit mir, am Ende vom Gleis entdecke ich meine Mama.
Voller Freude lasse ich meinen Koffer los und laufe ihr in die Arme.

"Es ist ja so schön dich endlich wieder zu sehen mein Schatz!" ruft sie und ich nicke eifrig.
Harry war mir mit unseren Koffern gefolgt, meine Mama begrüßte auch ihn so, als wäre er ihr eigenes - leibliches - Kind.

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Die Zeit vergeht so schnell.
Mittlerweile ist nämlich schon Sommer und es ist total heiß draußen.

Harry und ich verbringen unsere meiste Zeit im Schwimmbad, um die Hitze auszuhalten.

Was soll man auch sonst machen.
Ab und zu gehen wir mit meinen Eltern essen, es war völlig ungewohnt für Harry, da er bei seinem Onkel und seiner Tante sowas nie durfte.

Leider konnte ich ihn nicht die ganze Zeit bei mir behalten und mittlerweile musste er zurück zu diesen Monstern.
Es tut mir echt leid unter welchen Umständen er dort lebte, aber ich kann ihm da nicht helfen.

Bald würde ich meine Freunde sowieso wieder sehen, denn in einer Woche geht die Schule wieder los.
Heute hatte ich mich entschieden mit meiner Mama in der Winkelgasse einen neuen Besen zu kaufen, natürlich von meinem eigenen Geld.

Angekommen im Laden schaue ich mich um.
Sofort entdecke ich den Nimbus 2001.
Den wollte ich haben - auch wenn es nicht mehr der neueste ist.
Die anderen konnte ich mir nämlich noch nicht leisten.

Ich nehme mir den Besen und laufe zur Kasse.
"Den hier, was kostet er?"

Der alte Mann schlägt mir einen Preis vor, den ich seufzend annehme, die nächste Zeit konnte ich mir wohl nichts anderes mehr kaufen.

Gerade als ich ihm das Geld gebe und mit meinem neuen Nimbus 2001 aus der Tür verschwinden will, sehe ich eine Gestalt mit blonden Haaren an mir vorbeihuschen.
Erschrocken wirbel ich herum, um zu sehen wer es war, doch ich konnte niemanden entdecken.

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Die ganze Zeit schon, grübel ich wer es gewesen sein konnte.
In meinen Gedanken tauchte immer wieder diese eine Person auf, doch es konnte eigentlich nicht sein - ok, eigentlich schon, aber es war sehr unwahrscheinlich dass sich 𝘿𝙧𝙖𝙘𝙤 𝙈𝙖𝙡𝙛𝙤𝙮 dort rum getrieben hatte.

Er verfolgt mich auch die nächsten Tage in meinen Gedanken, ich denke fast nur noch an ihn.
Ob das so gut ist?

Ich sehe ihn ja - wohl oder übel - sowieso bald wieder.

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Draco Malfoy - Verbotene LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt