Nachtfluss's Reise

Kapitel 4. Ein herber Rückschlag

Nachtfluss öffnete langsam wieder  die Auge. Es war abend geworden. Die Sonne versank am Horizont und tauchte den Himmel in ein Rot, dass Nachtfluss sehr an Blut erinnerte. Sie hob ihren Kopf aus dem Gras und blickte an sich herunter. Das Fell an ihrem Hinterbein war mit Blut getränkt. Sie untersuchte die Wunde, aber der Blutstrom war schon seid längerem versiegt. Nachtfluss rappelte sich langsam auf und schleppte sich eher zu ihrer Höhle als das sie lief.

Bei der Höhle angekommen, ließ sie sich vor ihrem Beuteversteck nieder und grub eins ihrer Beutestücke aus. Die Beute war mit wenigen Bissen von Nachtfluss verschlungen. Sie merkte wie langsam wieder Kraft in ihre Pfoten drang.

Der Himmel wurde immer dunkler und bald war das restliche Tageslicht verschwunden. Nachtfluss war in ihr Nest geklettert und sah hinauf zum Himmelsvlies. "Oh Sternenclan, bitte lass diesen Kater nicht so schnell wieder kommen. Bitte! "flehte Nachtfluss das Himmelsvlies an. Kurz darauf wurden ihre Augenlider schwer und sie sank in den Schlaf. Der Traum ließ sie erneut gegen den Kater kämpfen. Immer und immer wieder. Jedesmal wurden ihre Kräfte schwächer und der Kater ein wenig stärker. Bis sie den Kampf verlor. Sie hing schlaff in seinem Maul. Ihr lief das Blut durchs Fell und sie glaubte zu spüren wie sie den letzen Atemzug tat. Nach diesem letzen Atemzug wurde es schwarz um sie.

Nachtfluss riß die Augen weit auf und holte tief Luft. Ihre Lunge schmerzte als hätte etwas schweres auf sie eingewirkt. Ihr Blick fiel nach draußen und die Sonnenstrahlen verrieten das es schon lange nach Sonnenhoch sein musste.

Nachtfluss erhob sich und schob die Gedanken an den Traum bei Seite. Sie musste wieder auf Beutejagd gehen, das letzen Beutestück hatte sie am Vortag gefressen.

Dadurch das es schon so spät am Tage war, schlug Nachtfluss sie den Weg Richtung Fluss ein. Zu späterer Tageszeit tummelten sich dort immer viel Beute. Nachtfluss schlich sich leise Richtung Fluss und musste auch nicht lange warten bis ihr die erste Maus direkt in die Pfoten lief. Als die Maus realisierte wie es um die Gefahr stand war es auch schon zu spät. Die Maus war mit einen kurzen Biss tot. Nachtfluss verbudelte die Maus unter etwas Erde und legte sich sofort wieder auf die Lauer. Diesmal dauerte es länger bis Nachtfluss wieder eine Beute entdeckte. Ein Kaninchen hoppelt zum Fluss und trank wenige Schlucke, dann schaute es immer wieder auf und prüfte die Umgebung. Nachtfluss schlich sich etappenweise immer näher ans Kaninchen heran. Wenige Schwanzlängen vor dem Kaninchen hielt sie inne und machte sich sprungbereit. Sie spannte die Muskeln an. Das Kaninchen sah ein letztes mal auf, dann sprang Nachtfluss ab. Sie landete direkt auf dem Tier. Bei der Landung durchzog  Nachtfluss ein stechender Schmerz.  Durch den Schmerz war sie einen Moment nicht bei der Sache. Dieser Moment reicht für das Kaninchen aus sich aus Nachtfluss's Krallen zu winden.

Als Nachtfluss es merkte war es zu spät, das Kaninchen hatte schon eine Schwanzlänge an Strecke wieder gewonnen. Sie setze ihm sofort nach aber der Schmerz ließ sie nicht so schnell voran kommen, wie das Kaninchen hacken schlagen konnte.  Nach wenigen Metern merkte Nachtfluss, dass es entkommen war und sie es nicht mehr erwischen konnte. Sue verlangsamte ihre Schritte bis sie stehen blieb. In ihrem Kopf flogen Gedanken, wie "Wird das nun bei jeder Jagd passieren?" oder *Ist das die Strafe des Sternenclans, dass ich nicht im Lager war als sie mich brauchten? * wild umher und brachten sie vom Weg ab.

Kurz darauf fand sie sich auf einer Lichtung wieder, die sie bis jetzt noch nie betreten hatte. Hier roch es merkwürdig.

Sowas hatte Nachtfluss noch nie zuvor gesehen! Überall auf der Lichtung waren Knochen. Erst sah es so als lägen die Knochen total verstreut, aber um so länger man sie an sah um so mehr Sinn konnte man dahinter erkennen.

Hier waren viele Katzen gestorben! Nachtfluss konnte nicht zählen wie viele es waren, aber es hätte ein ganzer Clan sein können.

Bei diesem Gedanken durch zog es sie eiskalt. Waren diese Knochen ihr Clan gewesen? Das konnte und wollte sie nicht glauben. Sie trat näher und beschnupperte mit größter Zurückhaltung die Knochen.