Schwarte Erde soweit der Blick auch reichte. Nachtfluss lief an schwarzen Baumstümpfen vorbei. Ihren Ohren waren immer wachsam gespitzt, falls sich nicht doch noch etwas lebendes um sie herum bewegte.
Ihr Magen zog sich mit jedem Schritt weiter zusammen und sie dachte nur "Ich muss hier weg! Hier gibt es nichts mehr."
Ab und an sah sie zum Himmel auf und kontrollierte die Sonne um zu schauen ob sie nicht im Kreis lief in. Nachtfluss lief weiter und weiter bis ihre Pfoten sie kaum noch tragen konnten. Als sie plötzlich ein leises knacken vernahm. Nachtfluss blieb stehen und horchte nach dem Knacken. Es blieb stumm.
Als sie dann weiter lief vernahm sie wieder ein Knacken, dass nicht von ihren Pfoten auf der schwarzen Erde stammen konnte. Sie lauschte erneut und konnte dieses mal das Knacken genau hören. Es kam seitlich von ihr. Sie duckte sich und schlich leise in die Richtung aus der das knacken kam.
Das Knacken wurde immer lauter und kam öfters. Nachtfluss folgte dem Knacken bis zu einer winzigen Erhebung. Die Erhebung wurde größer und auf einmal brach ein winziger Kopf aus der Erde. Nachtfluss stürzte sich unverzüglich auf das winzige Geschöpf und zog es komplett aus der Erde. Als sich ihre Zähne immer tiefer in das Fleisch bohrten schrie ihr Magen auf vor Freude. Ihr lief das Wasser im Maul zusammen als sie den warmen winzigen Körper auf der Zunge spürte.
Nachtfluss ließ sich nieder und fraß den Maulwurf mit wenigen Bissen komplett auf. Obwohl der Maulwurf so winzig war, kam ihr jeder Bissen wie von einem fetten Kaninchen vor. Nachtfluss leckte sich genüsslich die Schnauze. Sie sah zum Himmel hinauf und miaute zu sich selbst "Wenn ich jetzt noch weiter laufe finde ich vielleicht aus dieser Hölle hinaus. Oh Sternenclan, bitte zeig mir einen Weg hier raus. "
Nachtfluss erhob sich und rannte nun mit neuer Kraft weiter. Als es langsam dunkel wurde suchte sie sich ein geschützen Platz um zu schlafen.
Am nächsten Morgen wachte Nachtfluss noch vor dem Sonnenaufgang auf. Sie streckte sich und gähnte. Als sie sich aufgerappelt hatte schaute sie hinauf zum Himmel "Es wird bald regnen. Und dann wird es schwer weiter zukommen."
Nachtfluss lief dann wieder los um möglichst viel Weg zu schaffen. Als die Sonne etwas auf dem höchsten Stand stehen musste, fing es an zu regnen und die schwarze Erde verwandelte sich zu schwarzen Matsch der immer mehr an Nachtfluss's Pfoten kleben blieb. Jeder Schritt wurde schwerer und schwerer. Als der Matsch ihr in dicken Klumpen an den Pfoten hingen versuchte sie ihn ab zu lecken. Der Matsch schmeckte widerlich verbrannt, wie alles was von der schwarzen Schicht bedeckt war.
Sie versuchte weiter zulaufen, aber durch den Matsch kam sie nur sehr schwer voran. Nachtfluss flehte den Sternenclan an "Bitte Sternenclan, bitte Strafe mich nicht mit noch mehr Regen. " Es dauerte ein paar Sonnenläufe bis der Regen etwas nachließ und das Laufen wieder einfacher wurde.
Es kam Nachtfluss wie ein ganzen Mond vor bis sie die ersten grünen Wipfel in der Ferne wieder sah. Je mehr sie von dem grün sah um so schneller wurde sie wieder. Am Ende rannte sie so schnell sie konnte. Als sie endlich wieder grünes Gras unter ihren Pfote spürte ließ sie sich fallen und steckte die Nase tief in das Gras. Nachtfluss nahm den frischen Duft des Gases in sich auf und war einfach nur erleichtert.
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Nachtfluss's Reise
FanfictionDies ist eine Geschichte einer junge Kätzin auf ihrer Reise in eine neues aufregendes Leben. Welches auch große Gefahren bürgen könnte und vielleicht auch die wahre Liebe! Viel Spaß!