Kapitel 3. Der Eindringling

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Nachtfluss war gerade auf der Jagd,  als sie plötzlich ein fremden Geruch wahrnahm. Eine Katze! Nachtfluss war im ersten Moment erfreut, aber dann schlug ihre Freude in misstrauen um. Sie hatte hier nie ein einzigen Katzengeruch ausmachen können.

Nachtfluss hoffte das es nur eine Katze auf Durchreise war. Sie miaute leise zu sich selbst "Auf einen Kampf bin ich nicht erpicht!" Trotzdem zog sie ihre Tour durch ihr momentanes Revier fort.

Der Sternenclan war ihr holt gewesen und bescherte ihr ein dickes Kaninchen, wovon sie mindestens zwei Tage satt werden konnte. Nachtfluss zerrte das Kaninchen zu ihrer Höhle um es dort teilweise zu verspeisen.

Nachdem sie sich satt gefressen hatte, vergrub sie den Rest für später. Sie schleppte sich danach zu ihrer Höhle und legte sich dort in die Sonne.

Die Sonne sickerte immer tiefer in ihr dichtes Fell und sie wurde immer schläfriger. Irgendwann war sie eingedöst und ihre Schwanzspitze zuckte leicht hin und her.

Ein Knacken weckte Nachtfluss. Sie spitze sofort die Ohren. Als sie ihrem Blick schweifen ließ konnte sie nichts entdecken. "Es muss ein Eichhörnchen oder so gewesen sein, was wieder zu mutig ist um mich nicht zu bemerken." dachte sich Nachtfluss und legte den Kopf wieder auf ihre Vorderpfoten. Es knackte wieder, aber diesmal lauter als zuvor. Nachtfluss hob den Kopf und als sie wieder nichts erblickte erhob sie sich und wollte dem Knacken auf den Grund gehen. "Dir frechem Tier werde ich zeigen sich einfach mir einfach zu nah zu kommen." Sie schlich immer weiter und hörte, dass das Knacken lauter wurde. Plötzlich verstummte das Knacken. Nachtfluss schnupperte und nahm plötzlich wieder den Geruch einer Katze wahr. Ihr Fell streubte sich in alle Richtungen und sie fauchte laut "KOMM RAUS DU ELENDER FLOHSACK! " Im ersten Moment gesah nichts, aber wenige Momente später sprang plötzlich ein großer Kater aus dem Gebüsch und fauchte wütend "WEN NENNST DU HIER EINEN FLOHSACK?" Der Kater war mindestens einem Kopf größer als sie und unter seinem Fell waren starke Muskeln zu erkennen.

Nachtfluss stellte ihren Schweif aufrecht und dicke aufgeplustert auf um sich größer zu machen. Trotz des großen Angreifers wich Nachtfluss kein Stück zurück. "VERSCHWINDE VON HIER!" presste Nachtfluss zwischen ihre Zähne hindurch.

Der Angreifer sprang auf sie zu, aber Nachtfluss wich geschickt aus. "Verlass dieses Gebiet! " fauchte Nachtfluss erneut, aber Kater ignorierte es an stürzte sich erneut auf Nachtfluss. Diesmal sprang sie ihm direkt entgegen. Sie traf ihn böse an der Flanke mit ihren Krallen.  Das Jaulen des Kater war markerschütternd. Dieser Treffer machte ihn noch wütender und er fing blindlinks auf Nachtfluss einzuschlagen. Vielen Schlägen konnte sie ausweichen, aber nicht wenige trafen sie auch.

Nun machte sich Nachtfluss ihre Umgebung zu nutze, die sie in den letzen Tagen immer besser kennen gelernt hatte. Sie sprang auf niedrige Äste um seinen Pranken zu entkommen, sprang durch dichte Büsche, die ein so dichtes Geäst hatten, dass der Kater nicht hindurch passte aber sie mit ihrer schlanken Form schon.

Kurz bevor der kräftige Kater aufgeben wollte, erwischte er Nachtfluss am Hinterbein und zog ihr mein seinen Krallen eine tiefe Wunde. Durch den Schmerz wurde Nachtfluss langsamer und sie musste mehr in den Nahkampf gehen. Sie sprang ihm nun von einem Ast auf den Rücken, wo sie nur schwierig halt fand weil ihre verletzen Hinterbein leicht nach gab wenn sie es belastete. Nachtfluss holte zum letzen Schlag aus und fuhr dem Kater vom Rücken aus mit ihren Krallen übers Gesicht. Sie merkte wie neben ihren Krallen Blut aus den Fleisch ran. Der Kater bäumte sich auf und warf Nachtfluss im großen Satz ab. Sie landete unsanft einige Schwanzlängen von dem Kater entfernt, aber dieser Griff sie nicht weiter an sondern hielt sich mit den Pfoten die Schnauze. Nachtfluss richtete sich schmerzerfüllt auf, aber versuchte es dem Gegner nicht zu zeigen. " Hast du genug und verschwindest von hier?  Oder soll ich dir noch das andere Auge auskratzen?" fauchte sie den Kater an. Der Kater schleppte sich mit eingezogenem Schweif davon. Aber kurz bevor er das Blickfeld von Nachtfluss verließ rief der Kater wütend "ICH KOMME WIEDER UND DANN WIRST DU TOT IN MEINEN PFOTEN HÄNGEN!" Dann schleppte er sich aus ihrem Blickfeld.

Als Nachtfluss sich sicher war das der Kater nicht wieder kam, gab sie dem Schmerz nach. Sie sackte in sich zusammen. Bei dem Versuch ihre Wunde am Bein zu säubern, übermannte sie kurzfristig der Schmerz und ihr Blick verschwam gänzlich.

Nachtfluss's ReiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt