5. Kapitel

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Die Aufzugstüren öffneten sich in der obersten Etage und ich wurde losgelassen und in den Flur gestoßen. Robert schnappte sich meinen linken Arm und zog mich mit sich ins Wohnzimmer und weiter in Richtung Küche. Dort entdeckte ich einen reichlich gedeckten frühstückstisch mit allem was das Herz begehrt. Robert drückte mich auf einen Stuhl und wartete dann auf etwas. Dann kam Lucian rein und hielt etwas aus Metall und Leder in der Hand. Er kniete sich hin und umschlang meinen Fuß mit einer Hand und legte mir eine Fußmanschette an mit Vorhängeschloss an und befestigte sie am Stuhlbein. "So damit du uns nicht mehr weg läufst", knurrte er erzürnt. Extrem eingeschüchtert versuchte ich mich so klein wie möglich zu machen und starrte unsicher auf meine Hände, welche mit verknoteten Finger auf meinen Oberschenkeln ruhten. "So Lucy, nun wollen wir dir mal die grundlegenden Regeln erklären, damit so etwas wie eben nicht noch einmal vorkommt", beginnt Robert. "Zu allererst verlangen wir von dir, dass du uns ansiehst, wenn wir mit dir reden außer wir befehlen dir etwas anderes", knurrte Lucian und ein paar Finger legten sich um mein Kinn und hoben es mit etwas Druck an. Die beiden hatten sich rechts von mir hingesetzt, Lucian auf dem ersten und Robert auf dem dahinter stehenden Stuhl während ich an der Stirnseite saß. "Hast du das verstanden?", knurrte Robert und der Griff um mein Kinn verstärkte sich minimal. Ich nickte eingeschüchter und spürte erneut Tränen aufkommen und versuchte sie zu unterdrücken. "Des weiteren verlangen wir von dir verbale Antworten. Ein Nicken oder Kopf schütteln lassen wir nicht gelten und werden dich auf immer sofort dafür rügen, wenn du es vergisst." Erneut nickte ich, aber wurde gleich mit verstärktem Druck aufgefordert ihren Worten sofort Folge zu leisten. Also antwortete ich klein laut: " Ja, ich hab verstanden." Aber sie schienen noch nicht komplett zufrieden zu sein und Robert erhob abermals das Wort. "Außerdem wirst du deine Sätze immer mit 'Sir' beenden, verstanden?" Ich riss die Augen auf und schüttelte vehement mit dem Kopf. "Nein, dass werde ich ganz bestimmt nicht tun", widersprach ich und konnte zu sehen, wie ihre Mimik sich veränderte und wütend wurde. Lucians Griff verstärkte sich erneut und Robert stand auf und trat neben mich. Ängstlich wartete ich auf seine nächste Reaktion und die kam auch schnell. Er krallte eine Hand in mein offenes Haar und übte starken Druck auf meine Kopfhaut aus. "Was hast du gesagt?", knurrt er zu mir herunter gebeugt in mein Ohr. Obwohl ich wusste, dass ich ihn eigentlich nicht weiter provozieren sollte, nahm ich meinen letzten Mut zusammen und antwortete ihm mit zusammen gebissenen Zähnen. " Ich werde euch bestimmt nicht mit Sir ansprechen." Dabei sah ich Lucian direkt in die Augen. "Oh doch, das wirst du", grollte Robert. "Ich denke sie ist bereit für ihre erste Bestrafung", sagte er dann zu Lucian und dieser nickte verkniffen und ließ daraufhin mein Kinn los, nur Robert löste seinen Griff nicht aus meinem Haar. Ich bekam zwar weiche Knie bei seinen Worten, aber versuchte es mir nicht anmerken zu lassen und beobachtete Lucian, wie er meine Fußfesseln wieder aufschloss und entfernte. Dann verstärkte sich Roberts Griff und ich war gezwungen aufzustehen und ging dann etwas holprig hinter Robert her. Es ging raus aus der Küche und in einen, mir noch unbekannten Bereich der Wohnung. Er blieb vor einer hölzernen Tür stehen und wandte sich noch mal an mich. "Wenn wir diesen Raum betreten, wirst du verstehen, dass wir dich zu allem bringen können. Wir können alles mit dir machen und du kannst es nicht verhindern." Jetzt war ich richtig verängstigt und nur durch etwas Gewalt war es Robert möglich mich durch die Tür zu bekommen.

Lucian stand schon im Raum. Er hatte Jeans und T-Shirt an und war barfuss. Robert brachte mich zu ihm und zwang mich in die Knie. Lucian holte einen ringförmigen Gegenstand hinter seinem Rücken hervor, ging vor mir in die Hocke, Robert nahm meine Haar hoch und Lucian schlang diesen Gegenstand um meinen Hals. Die wollten mich doch wirklich verarschen! Das ist ein verdammtes Halsband, was die mir umgelegt haben! Lucian verschloss es hinten im Nacken, prüfte on ich genug Raum zum Atmen hatte und richtete sich dann wieder auf. "So liebe Lucy, dieses Band ist der Beweis, dass du uns behörst. Es ist mit einem speziellen Schlüssel verschlossen, den nur wir besitzen. Anders wirst du es nicht anbekommen." Ich funktelte ihn an und setzte an zum Sprechen aber Robert zog ruckartig an meinen Haaren und ich keuchte schmerzhaft auf. "In diesem Raum gelten andere Regeln als im Rest der Wohnung", sagte Lucian grinsend und sah mich herausfordernd an. "Du wirst nicht sprechen, außer wir fordern dich dazu auf. Du wirst uns nicht ansehen, außer wir wollen es und du wirst in diesem Raum niemals aufrecht stehen." Ich schnaubte belustigt. Was dachten die beiden sich eigentlich? Haben die gekifft oder getrunken? Was etwas krankes habe ich noch nie in meinem Leben gehört! "Wenn du die Regeln so lustig findest, müssen wir dir wohl deutlich machen wie ernst es uns ist." Lucian erhob sich wieder und entfernte sich, aber ich konnte nicht sehen wohin er ging, denn Robert drückte mit seiner Hand meinen Kopf gen Boden, sodass ich nichts aus dem Raum sehen konnte außer eben den Fußboden. Dann traten Lucian nackte Füße wieder in mein Sichtfeld und er befahl mir den Mund zu öffnen. Ich schüttelte nur stur den Kopf und hörte ein genervtes Ausatmen. Er hockte sich wieder hin, Robert zog an meine Haaren, wodurch ich natürlich den Mund keuchend öffnete und er zwang mir einen ballförmigen Gegenstand hinein, an dem links und rechts Riemen befestigt waren, die nun hinter meinem Kopf eng befestigt wurden und ich geknebelt war. Ich fing an zu zappeln und nahm meine Hand endlich dazu, doch meine Versuche das Ding aus meinem Mund zu nehmen, scheiterten rigoros. Denn Lucian fasste beide meiner Handgelenke, drehte sie mir auf den Rücken und schnürte sie zusammen. Wo er das Seil hernahm, wusste ich nicht, aber so langsam wurde meine Lage ziemlich brenzlich. Geknebelt und gefesselt unbekannten Männern ausgeliefert zu sein und nicht zu wissen was sie mit einem machen würden, verunsicherte mich und ängstigte mich. "So Lucy, jetzt werden dir mal zeigen, wie das bei uns so abläuft und wie du dich zu verhalten hast. Und was passiert wenn du uns wütend machst." Ein gemeines Grinsen zierte Lucian Gesicht, er hielt eine weitere Kette in der Hand und hakte diese links und rechts an den Riemen des Knebels ein, ruckte mit ihr nach unten und befestigte das andere Ende am Halsband, sodass ich nun nur noch auf den Boden gucken konnte. Dann hörte ich eine weitere Kette, aber dieses Mal war es Robert der sich an dem Band zu schaffen machte. Was er tat konnte ich nicht sehen, aber nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte, zog er an einer Lederkette und ich stellte fest, dass diese mit dem Halsband verbunden war und ich durch den Zug nach vorne gerissen wurde. Ich konnte gerade noch schnell genug auf den Beinen zu ihm kriechen um zu verhindern das ich falle. Er senkte seine Hand, legte sie auf meine Kopf und streichelte mir sanft durchs Haar. "So gefällst du mir doch schon viel besser, meine Kleine. Jetzt können wir anfangen!"

In was für einer Irrenanstalt war ich hier nur gelandet?

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Hallo meine Lieben,

endlich melde ich mich mal wieder zurück mit einem neuen Kapitel.

Ich habe in der Zwischenzeit ein anderes Buch angefangen, bei dem ihre gerne vorbei schauen könnt.

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