𝚍𝚎𝚞𝚡𝚒𝚎̀𝚖𝚎 𝚌𝚑𝚊𝚙𝚒𝚝𝚛𝚎

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pov. Élodie

Die Gedanken fluteten meinen Kopf,
und so tat ich diese Nacht kein Auge zu,
war vollkommen aus der Ruh',
besaß leider keinen Ausschalteknopf.

Doch am Morgen verschwand meine Trauer nicht,
der graue Himmel und Wolken voller Regen,
verschlimmerten mehr, machten Liebe zum Fluch, statt Segen,
trotzdem musste ich nachkommen, meiner täglichen Pflicht.

Bereitete mich vor, für den kommenden Tag,
Bücher versteckt in meiner Tasche, zur Bekämpfung der Langenweile,
ich nun schnell zu meiner Ausbildungsstelle eile,
nicht sicher, ob ich meinen Chef mag.

Seine Aura, sein Auftreten, seine Arroganz,
wie er sich an die Mitarbeiterinnen hängt,
wahrscheinlich nie an eine Abweisung denkt,
geht mir gehörig auf den Kranz.

Nun, auch wenn ich beschloss, mich nicht aufzuregen,
der Mann besaß einfach wenig Respekt,
bezeichnete Frauen noch immer als Objekt,
schien mir, heute nicht mit ihm zu reden, äußerst gelegen.

So kam ich an, verrichtete meine Arbeit, bekam meinen Kopf endlich frei,
das Wetter hatte sich zwar nicht verändert, doch entschied ich,
nachher noch ein wenig zu bewegen, sollte ich mich,
sehnte mir das Ende des Tages herbei.

Und so war die Zeit vergangen,
ich konnte verschwinden,
mich aus den Fängen des Feindes winden,
nicht mehr nach Luft zum Atmen bangen.

Vor der Tür, der Wind sauste rauschend an mir vorbei,
allein, wie ich die dunklen Straßen betracht',
mir nichts, wirklich nichts dabei dacht',
mir einbild', wie glücklich ich doch sei.

Vertraut mit der Einsamkeit,
war mir nie der Schmerzen bewusst,
die mich quälten, hatte nie gewusst,
wie selten es war, meine Heiterkeit.

Der See im Park, wo das Wasser floss,
beruhigende Geräusche,
mich jedoch der Stille täusche,
Tränen, es aus meinen Augen goss.

l'amour poétiqueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt