𝚙𝚛𝚎𝚖𝚒𝚎̀𝚛𝚎 𝚌𝚑𝚊𝚙𝚒𝚝𝚛𝚎

172 37 12
                                    

pov. Fleur

In jener Sommernacht, der Wind wehte sachte,
zu sehen war einzig und allein,
während ich an sie dachte,
der dunkle Wald im Mondschein.

Ich sah zu den Sternen, in den Nachthimmel, dort oben,
ein Schauer der Kälte mich schüttelte,
Glühwürmchen, die schienen, sich nun endlich auzutoben,
nur die Menge an Gefühlen an meinen Nerven rüttelte.

Wie Wellen fluteten die Gedanken,
Trauer, Sorge, Herzklopfen, Freude und Liebe,
rissen fort meine inneren Wände und Schranken,
ließen frei meine ganz eigenen Triebe.

Die Augen gefüllt, mit stillen Tränen,
beim Anblick der Nacht, mein Herz ward ganz schwer,
das einzige war, mich nach ihrer Nähe zu sehnen,
ertrank ich in dem tobenden Gefühlsmeer.

Gefangen in meinem Leid,
bemerkte ich nicht, wie begannen,
hatte vergessen die Zeit,
Regentropfen sich vermischten mit der Feuchte meiner Wangen.

Doch trotz der Nässe, trotz der Kälte,
wollte ich bleiben, wollte nicht feige flüchten in die Wärme,
durch meinen Kopf der trübste Albtraum nach dem anderen schnellte,
blieb meiner Wohnung, der Geborgenheit ferne.

Ich war allein, auf mir wog es schwer,
war mir so sicher, dass ich nicht glücklich werd',
ohne die Nähe meiner geheimen Liebe, war ich leer,
als hätte man meine Lebensfreude weggesperrt.

Nach einer gefühlten Stunde, ich entschloss mich zu gehen,
die Sonne begann bereits, die Nacht zu verdrängen,
nass und durchgefroren bis zu den Zehen,
graue Wolken schienen über dem Boden zu hängen.

So ging ich durch die wie ausgestorben wirkenden Straßen,
dem einzigen Wunsch einer wärmenden Decke,
unterdrückte die Gedanken, die mich innerlich auffraßen,
bis ich schließlich leise in meine Wohnung schritt, sodass ich niemanden erwecke.

An meinem Ort der Ruhe, der Geborgenheit, der Stille,
die nassen Klamotten mit trockenen ersetze,
mich auf dem Bett in Kissen und Decke einhüllte,
mich nach ein wenig Schlaf noch lechzte.

Ich merkte schnell, wie mir fielen die Augen zu,
mein Körper nur noch schwer die Rosenduft geschwängerte Luft aufnimmt,
die Rose, die mich erinnert, an mein absolutes Tabu,
die Rose, die im Wasser meiner kleinen Vase schwimmt.

Mit dem Gedanken an sie, meiner Liebe, meinem Herz,
mit einem Lächeln, wie der Duft der Rose so fein,
trotz der Trauer, trotz des Schmerz',
schlief ich schließlich langsam ein.

l'amour poétiqueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt