A/N: Das hier ist keine Fortsetzung des letzten Parts, sondern nur ein Teil daraus aus Oikawas Sicht, der mir einfach nicht mehr aus dem Kopf ging, aber nicht dort reingepasst hat, ohne die Spannung zu zerstören.
Oikawa Tooru konnte sich nicht daran erinnern jemals keine Farben gesehen zu haben. Er wusste, dass das seltsam war. In dieser Welt sah man keine Farben. Zumindest nicht ohne Soulmate.
Es war normal seinen Soulmate erst kennenzulernen, wenn man schon fast erwachsen war. Es war nicht normal, ihn schon als Kind zu treffen. Und selbst wenn, man würde niemals alles in Farben sehen. Man musste sich dafür verlieben, die Beziehung musste stark sein. Als Kind war das nicht möglich, man konnte sich nicht ernsthaft verlieben.
Und trotzdem existierte Oikawa. Er sah Farben und er hatte es auch schon als Kind.
Er glaubte seinen Soulmate schon getroffen zu haben. Vielleicht war er besonders und ein einzelnes Treffen reichte bei ihm aus, um die Farben in voller Pracht zu sehen.
Außerdem hatte Oikawa viele Freunde und manchmal überlegte er, ob Freundschaft als starke Beziehung vielleicht aussreichte.
Oikawa würde gerne irgendwen danach fragen, er würde gerne jemanden treffen, der genauso war wie er. Aber er wusste, dass das nicht ging. Er kannte niemanden, der so war und er würde sicher auch niemanden kennenlernen, der das offen herumposaunte.
Er selbst hatte es ja schließlich auch niemandem erzählt. Vielleicht hatte er Angst. Er wusste es nicht. Oikawa wollte es einfach niemanden erzählen, er wollte nicht für verrückt erklärt werden, wollte nicht in irgendeine Anstalt gesteckt werden und er wollte ganz sicher kein Objekt werden, dem man Fragen stellen konnte und das untersucht wurde. Er war doch auch nur ein normaler Junge.
Oikawa war ständig auf der Suche nach seinem Soulmate. Irgendwo musste er doch existieren. Er konnte es sich einfach nicht anders erklären, er hatte noch nie von jemandem gehört, der ohne Soulmate geboren war. Weil es niemand zugeben würde, dachte er. Würde er doch auch nicht.
Manchmal hoffte er, dass es Iwaizumi war. Sie waren beste Freunde, seit sie denken konnten und das würde doch nur Sinn ergeben.
Ihre Eltern waren Freunde und wenn sie ihre Kinder mit zu Treffen nahmen, hatten Oikawa und Iwaizumi immer zusammen gespielt. Vielleicht hatten sie sich damals schon verliebt, das war doch möglich oder etwa nicht?
Oikawa schüttelte den Kopf. Was für ein Unsinn. Man konnte sich als kleines Kind nicht verlieben. Nicht ernsthaft. Aber trotzdem. Der Gedanke ließ ihn einfach nicht los.
Der Wunsch, dass Iwaizumi sein Soulmate war wurde irgendwann so stark, dass Oikawa alles daran setzte, herauszufinden, was Iwaizumi sah.
Er liebte seine grünen Augen und die dunklen Haare, er liebte es, dass er nicht gerne mit Menschen zusammen war, liebte es das er sich um Oikawa kümmerte, auch wenn er ihn dabei oft anschrie. Oikawa liebte alles an ihm und er wünschte sich nichts sehnlicher, als endlich mit ihm zusammen sein zu können.
Er wusste nicht mehr, wann er angefangen hatte Iwaizumi nach Farben zu fragen. Er wollte ihn dazu bringen irgendwann preiszugeben, dass er ebenfalls Farben sah, denn das musste er, wenn sie Soulmates waren.
Er hatte ihn nach der Farbe seiner Augen gefragt, der Farbe seines T-Shirts, des Himmels, des Rasens, nach der Farbe seines Rucksacks und des einen Straßenschilds an der Ecke.
Er hatte nie aufgegeben, aber die Hoffnung wurde immer schwächer. Iwaizumi Hajime sah keine Farben. Er lag zwar oft richtig, wenn er riet, aber es ließ sich immer gut erklären. Seine Mutter hatte es ihm erzählt, er hatte gehört wie sich jemand in der Schule darüber unterhielt, er hatte einfach nur rational gedacht und eben richtig geraten.
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Haikyuu!! OneShots (german)
Fanfiction„Kannst du mir bitte erklären, was zur Hölle mit dir los war?" Daichi schwieg. Was sollte er denn auch antworten? 'Ach du, ich hab mich in dich, meinen besten Freund, verliebt und ich krieg meine Eifersucht einfach nicht in den Griff.' Wohl kaum. ~ ...