Touch - EnnoTana

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TW - Sexueller Übergriff

Ennoshita versuchte zu schreien, aber die Hand über seinem Mund dämpfte das Geräusch. Er spürte Hände, Körper, überall. Er fühlte sich eingeengt, war in einer Sackgasse und kam nicht wieder heraus.

„Na? Das gefällt dir sicher, was?"

Ennoshita versuchte sich zu wehren, aber der Griff des Jungens hinter ihm war zu stark und der Mann vor ihm hatte seine Hände festgehalten.

Ennoshita versuchte davonzulaufen, aber seine Beine bewegten sich nicht, als hätte ihn jemand am Boden festgeklebt.

Er hatte Angst. Die Panik kroch in ihm hoch, lähmte seinen ganzen Körper.

„Komm schon, nicht so schüchtern." Die kratzende Stimme war direkt neben seinem Ohr und Ennoshita erschauderte. Er spürte eine Hand unter seinem T-Shirt und schrie erneut. Aber niemand würde ihn hören, niemand würde ihn hier finden. Er war allein und er konnte nichts gegen sie tun.

„An deiner Stelle wäre ich ganz ruhig, Hübscher. Du willst doch nicht, dass wir dir was tun." Der Mann vor ihm lachte höhnisch und griff an Ennoshitas Hose.

Ein Regentropfen landete auf Ennoshitas schreckgeweitetem Gesicht. Die Angst schnürte ihm die Kehle zu.

Weitere Regentropfen folgten und die Männer schauten einen Moment in den Himmel. „Scheint als könnten wir das hier nicht vollkommen genießen", sagte einer der beiden.

Ennoshita trat zu. Er hätte es schon viel früher tun müssen, er hätte mehr kämpfen müssen, er hätte direkt abhauen sollen, aber sein Körper schien ihm erst jetzt zu gehorchen.

Der Mann vor ihm keuchte schmerzerfüllt auf und ließ Ennoshitas Hände los. Ennoshita versuchte sich loszureißen, er musste hier weg, aber der Mann hinter ihm hielt ihn fest, ließ von seinem Mund ab und legte den Arm um seinen Hals und Ennoshita röchelte bei dem erneuten Versuch zu entkommen.

„Wenn das so ist...", knurrte der Mann vor ihm und das nächste was Ennoshita spürte war eine Faust in seinem Gesicht und Blut, dass ihm über die Lippen rann. Er keuchte auf.

„Hört auf" Er versuchte selbstbewusst zu klingen, aber seine Stimme zitterte.

Die Männer lachten, während der Regen auf Ennoshitas Gesicht prasselte und sich mit seinen Tränen vermischte. Er wollte nicht weinen. Er wollte nicht schwach sein, aber er fühlte sich so hilflos, so allein.

„Du hast hier gar nichts zu sagen." Ein Schlag in den Magen. Ennoshita krümmte sich. Dann waren die Hände wieder an seinem Körper, schlängelten sich unter seine Kleidung, fassten ihn an Stellen an, an denen er nicht angefasst werden wollte.

„Stopp!", schrie er. Die Faust landete wieder in seinem Gesicht und erneut legte sich eine Hand über seinen Mund.

„Du machst es uns echt nicht leicht, Hübscher, wie soll ich das denn hier mit einer Hand genießen?"

Mittlerweile waren Ennoshitas Haare nass vom Regen und er spürte sein T-Shirt an seinem Körper kleben. Er hörte nicht auf zu schreien, hörte nicht auf um sich zu treten. Es war seine einzige Chance.

Und dann lockerte sich plötzlich der Griff um ihn. Ennoshita wusste nicht ob er einen der beiden richtig getroffen hatte, aber es war ihm auch egal. Er schubste die Männer von ihm und dann rannte er. Die Rufe der beiden Männer hallten auch durch den Regen in seinen Ohren wieder.

Die Häuser verschwammen vor Ennoshitas Augen, durch den Regen konnte er nicht sehen, wo er war und er wusste auch nicht wohin er lief. Er wollte einfach weg.

Seine Beine wurden immer schwerer und keuchend sackte Ennoshita zusammen. Der Regen prasselte auf seinen Rücken und die Tränen liefen seine Wangen herunter. Er konnte immer noch die Hände an seinem Körper spüren.

Haikyuu!! OneShots (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt