kapitel 9

55 5 0
                                    

Als wir wieder auf dem Parkplatz stehen strahlt die Sonne von einem babyblauen Himmel. Nebeneinander her laufen wir zum Auto. Paddy entriegelt die Türen . Ich lasse mich auf den warmen Sitz plumpen. Dann schliesse ich  die Augen. Kurz muss ich weggedämmert sein, denn das nächste, was ich höre ist eine zuschlagende Autotür. Ich schrecke hoch, wende den Kopf nach links 6nd blicke genau in Paddys blaue Augen. "Blau wie der Ozean" Das ist mein letzter klarer Gedanke für die nächsten Minuten, denn er nimmt er mich, ohne ein weiteres Wort zu sagen, fest in seine Arme. Ich spüre gerade erst den Stoff seines Shirts und ein bisschen nackte Haut. Dann liegen seine Lippen auf meinen. Warm und weich. Ich kann, ich will auch gar nichts mehr dagegen tun, lasse mich nur noch  fallen. Mein kleines Herz rutscht in die Bauchgegend wo es sich mit den dort tanzenden Schmetterlingen vereint. Zusammen sorgen sie dafür, dass ich bunte Sternchen sehe.

Als Paddy mich wieder los lässt bin ich total verwirrt. Ich kann nicht mehr denken und bin unfähig auch nur ein Wort herauszubringen. Ich glaube ihm geht es ähnlich. Irgendwann und es fühlt sich nach Stunden an, höre ich wie aus weiter Ferne: "Alles ok mit dir?" "Hmhm. Du auch?" Er streicht mit dem Daumen übet meine Wange. Ein Gefühl, wie als,würde mich nur eine Feder berühren. "Ja, alles in Ordnung." Ich hab s nicht mehr ausgehalten und jetzt weisst du, woran du mit mir bist." " Ja und seine Frau" Der Gedanke fliegt kurz und natürlich völlig unpassend durch mein Gehirn.  Ich verscheuche ihn. Ich möchte gerade nicht nachdenken.

Langsam begibt Paddy sich wieder in die Position von der aus er Auto fahren kann. Auch ich setze mich aufrecht hin und versuche notdürftig meine Kleidung zu ordnen
Oh man...was war das? Das darf doch eigentlich nicht...na ja, immerhin, er ist angefangen. Als würde diese Tatsache mich von meiner Schuld freisprechen.  Ich muss unbedingt herausfinden, ob er wirklich verheiratet ist.
So in meinen Gedanken versunken merke ich nicht, dass Paddy vom Parkplatz runter und schon ein ganzes Stück auf der Landstraße unterwegs ist.
Ich schreie: "Paddy!!!STOPP!! Reflexartig legt er wine Vollbremsung hin, die meinen Körper nach vorn schnellen lässt. Ich kann froh sein, dass die Strasse hier relativ wenig genutzt wird. Mein Begleiter brüllt mich an. "Bist du jetzt total bekloppt oder was? Was soll das?"
Ich schaue ihn an. "Ich wollte ja nicht so rumschreien, aber sollten wir nicht besser getrennt zur Ausstellung gehen?"
Er,schaut mich völlig entgeistert an. Dann schlägt er mit der flachen Hand auf s Lenkrad. "Oh shit. Du hast Recht.  Danke, dass du mich dran erinnert hast. Er parkt am Seitenstreifen.  "Los, raus mit dir."Augenzwinkernd fügt er "Und viel Spass auch" hinzu.
Draussen grinse ich vor mich hin. In diesem Moment bin ich absolut, gnadenlos glücklich. Meine Peacebell Geschichte hängt zusammen mit seinen Bildern in einer Ausstellung. Alle, die gleich da sind, werden sie lesen können  und als wäre das nicht schon unfassbar genug, hat Michael Patrick Kelly, also ich meine DER Michael Patrick Kelly mich gerade  volles Rohr geküsst.
Es ist nicht mehr weit. Ich kann die Kapelle die dicht beim Ausstellungsraum steht schon erkennen.
Auch, wenn ich weiss, dass ich Michael Patrick Kelly ab jetzt nur noch als Fan gegenüber stehen darf, strahlen meine Augen, trotz der Müdigkeit, die bleischwer auf mir liegt.

Das VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt