How to love a Badboy

„Lass mich los..."

Ronnie P.O.V.:

Bevor ich aber diesem Gedanken weiter nachgehen konnte, fiel ein Schatten auf unseren Tisch. Eine große Gestalt hatte sich vor uns aufgebaut und ich blickte auf, um zu sehen, wer diese Person war.

Kaum, dass ich den Jemand identifiziert hatte, erschien auch schon ein genervter Ausdruck auf meinen Gesicht und ich musste ein Augenverdrehen unterdrücken.

Nicht der schon wieder...

Ich warf Wyatt Baxter, die männliche Hure der Constance, meinen „Fall-tot-um-du-Vollpfosten" Blick zu, nur unglücklicherweise tat er das nicht. Stattdessen grinste er mich breit an oder besser gesagt, er grinste breit meine Brüste an. „Veronika, meine Hübsche. Hast du mich vermisst?", fragte er mich nach wie vor grinsend, aber wenigstens hatte er den Anstand mir diesmal ins Gesicht zu gucken. „Ja, klar Wyatt. Ungefähr so sehr, wie ich ein Loch im Kopf vermissen würde", antwortete ich sarkastisch, ehe ich mich wieder Maggie und Nicole zuwandte, so als würde er gar nicht existieren.

Ich hoffte, dass er den Wink verstanden hatte und wieder Leine ziehen würde, aber daraus wurde nichts. Dreist, wie Wyatt Baxter nun mal war, quetschte er sich unverblümt zwischen Maggie und mich, wobei meine blonde Freundin dabei fast von der Bank fiel. „Was soll der Scheiß?", fauchte ich ihn an und funkelte ihn böse an.

Anatomisch gesehen, wäre es eigentlich unmöglich gewesen, dass sein Grinsen noch breiter hätte werden können, zumindest nicht, wenn sein Gesicht sich nicht dabei in zwei Hälften spalten sollte, aber irgendwie schaffte er es trotzdem.

Und es war schon fast bewundernswert. Aber auch nur fast.

Er beugte sich zu mir hinunter, sodass ich ganz genau in seine grünen, anzüglich drein blickenden Augen schauen konnte und unwillkürlich versteifte ich mich. Die Sache mit Wyatt war die, dass er zwar wirklich gut aussah, sich dieser Tatsache aber bedauerlicherweise sehr wohl bewusst war und das nur zu gern zu seinem Vorteil ausnutzte. Er versuchte seit einer halben Ewigkeit mich zu einem Date zu überreden, aber ich wies ihn immer wieder ab.

Das hatte zum einen damit zu tun, dass er wirklich mit allem schlief, was sich bei drei nicht auf dem Baum befand und zum zweiten, das er nur unbedingt etwas mit mir haben wollte, weil ich die „Eisprinzessin" war.

Die Constance war eine der teuersten und erfolgreichsten Schulen im ganzen Land, was bedeutete, dass sie nur so gespickt war, mit den Söhnen und Töchtern von reichen und berühmten Menschen, die fast alle daran gewöhnt waren, dass zu bekommen, was sie auch haben wollten.

Ein „Nein" war etwas, was für die meisten hier gar nicht erst in ihren Wortschatz vorkam. Das galt ganz besonders für den Idioten vor mir, der mir inzwischen so nah gekommen war, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. „Was willst du eigentlich von mir?!", fragte ich genervt.

„Was ich will, ist, dass du dich auf meinem Bett wälzt und dabei laut stöhnend meinen Namen schreist", antwortet er mit rauchiger Stimme und wieder wanderte sein Blick zu meinem Dekolleté.

Schauer liefen mir über den Rücken, aber es waren nicht welche von der angehnehmen Sorte. Fassungslos schaute ich ihn an. Er lächelte mich frech an, als hätte er mit mir über das Wetter geplaudert. Ich merkte, wie mein Temperament aufkochte und ich immer wütender wurde.

„Ah, da ist es ja." Wyatt hob süffisant die Augenbraue. „Das sexy Funkeln in deinen Augen, wenn du wütend wirst. Ich frag mich, ob du genauso feurig im Bett bist."

Mein Augenlid zuckte.

Ich war nur noch ein Zucken davon entfernt völlig auszuflippen, als...

„Baxter, wenn ich du wäre, würde ich mich verpissen. Sie will das Angebot nicht, " sprach plötzlich eine tiefe, melodische Stimme, in der ein gewisser rauer Unterton mitschwang, so als wäre derjenige gerade erst aufgestanden. Erneut erschauerte ich, aber diesmal war es ganz und gar nicht unangenehm. Langsam drehte ich den Kopf und sah zum zweiten Mal an diesem Tag in die blauesten Augen, die ich je in meinem Leben gesehen hatte.