POV Philipp
,,Du wartest hier draußen.", sagte Charlotte, als ich ihnen in den Schockraum folgen wollte. Traurig nickte ich und schaute durch das kleine Fenster, doch Charlotte schloss das Rollo und sperrte mich somit aus. Ich wusste, dass Thomas in Lebensgefahr schwebte, doch er hatte schon sehr viel schlimmeres überlebt und das hier würde er auch schaffen. Wir würden wieder zusammen auf der Wache sitzen, Kaffee trinken und uns über Oli lustig machen und ab und zu aufregen. Wir würden wieder gemeinsam Eishockey schauen und verreisen. Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkt hatte, wie ich nach vorne gegangen war und mich hingesetzt hatte. Gisela schaute mich mitfühlend um und Linda drückte mir einen Kaffee in die Hand, dann setzten sich die beiden zu mir. ,,Was ist passiert?", fragte Linda vorsichtig. Er scheint Tabletten genommen zu haben, die er nicht verträgt und sie haben seine Nieren angegriffen. Er war für kurze Zeit tot, aber Oli konnte ihn zurück holen.", erklärte ich den beiden Krankenschwestern die Situation. ,,Thomas ist ein Kämper, er schafft das.", meinte Gisela. ,,Ich weiß!", sagte ich mit fester Stimme und versuchte zu lächeln.
Lange saßen wir einfach nur schweigend da, bis Gisela und Linda wieder an die Arbeit mussten. Ich seufzte, Thomas und ich hätten jetzt eigentlich gemeinsam Schicht, aber nun saß ich mal wieder hier im Krankenhaus. Hatte Thomas eine Überdosis genommen? Das konnte eigentlich nicht sein, denn im Blister fehlte nur eine Tablette und außerdem ist er Sanitäter, er wusste, was er tat und wie viele er nehmen durfte. Irgendwas anderes musste hinter all dem Stecken und ich war mir nicht sicher ob es allein die Tabletten waren, die für seinen Zustand verantwortlich waren.
,,Hey Philipp.", sagte eine bekannte Stimme und jemand ließ sich neben mich sinken. ,,Hey Marion, was machst du denn hier?", fragte ich niedergeschlagen. ,,Linda hat mich eben angerufen, sie war sich sicher, dass du jemand bei dir gebrauchen könntest. Sie hat mir alles erzählt und ich könnte dir jetzt sagen, dass alles wieder gut wird, aber das kann ich nicht und das weißt du genauso gut wie ich. Wir können nur hoffen.", sagte Marion fürsorglich. ,,Das weiß ich, aber Thomy ist Sanitäter und es hat nur eine Tablette gefehlt, es macht doch keinen Sinn, dass er deswegen in Lebensgefahr schwebt.", sprach ich das aus, was mir die ganze Zeit schon im Kopf herum schwirrte. ,,Da hast du Recht. Es waren nicht die Tabletten. Wir haben gerade ein CT gemacht. Er hat ein Hämatom ganz nah am Gehirn, was wir nicht entfernen können. Wir müssen es mit Medikamenten versuchen..." ,,Die Heilungschance ist gering, wenn er nicht operiert wird.", unterbrach ich Charlotte. ,,Das weiß ich, aber anders geht es leider nicht. Wir mussten ihn Intubieren, er liegt im Koma. Es tut mir leid.", sagte Charlotte und Marion zog mich in eine Umarmung.
Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich angefangen hatte zu weinen. Was war nur passiert? Woher kam dieses Hämatom? Ich hatte solche Angst um meinen besten Freund. Er durfte einfach nicht sterben, ich hatte ihn so lieb, wie als wäre er mein Bruder. Ich brauchte ihn und Thomy war noch so jung, er hatte noch sein ganzes Leben vor sich. ,,Kann ich zu ihm?", fragte ich. ,,Morgen vielleicht, aber heute noch nicht. ", sagte Charlotte und ich nickte traurig. ,,Komm du kannst erstmal mit in die WG, wenn du möchtest.", bot mir Marion an, aber ich schüttelte den Kopf. Dann verließ ich die Klinik und lief traurig heim.
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Stay with me
FanfictionHeyyy, schön das ihr die Geschichte lesen wollt, aber ich muss euch warnen es könnte an manchen Stellen sehr traurig werden. Das ist der dritte Teil meiner ersten Fanfiction Trilogie. Lest bitte unbedingt Die anderem Teile bevor ihr den hier Lest ...