Hat mal wieder länger gedauert, aber here it is - ein neues Kapitel von "take me out of jail"!
Aber genug gelabert, viel Spaß!
LG wronggenerationkidd
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Joko hatte seinen Kopf gegen die kühle Steinwand gelehnt und die Augen geschlossen. Für ihn war es jetzt schon die Hölle. Man konnte die Zeit absolut nicht einschätzen, wusste nicht, ob erst eine viertel Stunde oder schon eine Ganze vergangen waren und es fühlte sich für ihn bereits jetzt schon an, wie eine Ewigkeit. Er hatte schlicht weg keine Ahnung, wie er das 43 Monate lang aushalten sollte. Joko hatte sich über sowas nie Gedanken gemacht, musste sich mit sowas noch nie auseinander setzen. Wer rechnete schon damit, eines Tages mal im Gefängnis zu landen, wenn man nicht gerade ein Straftäter war, der nach Aufmerksamkeit suchte und seine eigene Fassade nicht länger aufrecht erhalten konnte? Joko jedenfalls nicht.
Der Blonde öffnete nach einer Weile dann doch seine Augen und ließ seinen Blick das erste Mal so richtig durch die kleine Kammer wandern. Außer einem unbequem aussehendem Bett, einer ranzigen Toilette, einem Waschbecken und einem kleinen, eisernen Tisch der an der Wand befestigt war mit einem passenden Stuhl, fand man hier nichts. Auf dem Tisch stand ein kleines, altes Radio und daneben lag ein weißer Block mit einem Bleistift. Nach Privatsphäre suchte man hier vergeblich. Die Wände waren aus Stein, doch die Front der Zelle bestand aus silbernen Gitterstäben mit schmalen Abständen. Ein kleines Fenster, ebenfalls geschützt mit Gittern war über dem Bett positioniert und ließ einen beschränkten Blick in den Himmel erspähen. Über die Mauer konnte man allerdings nicht gucken. Doch Joko freute sich über das Radio auf seinem Tisch, so musste er nicht die ganze Zeit seinen eigenen Gedanken zu hören. Deshalb beschloss er sich von der Wand abzudrücken und das Klappergerät in Betrieb zu setzen. Nach ein paar mal Fluchen und darauf Hauen ertönte tatsächlich ein schrilles Geräusch aus den Lautsprechern und Joko drehte direkt an allen Reglern. Irgendwann hatte er sogar einigermaßen Empfang und durch die Lautsprecher drang der Song Tired Eyes von Rival Summers. Der Blonde kannte den Song, weshalb er einfach mitsummte und sich auf das Bett im Eck des Raumes setzte. Und wie erwartet - es war unbequem. Und wenn Joko daran dachte, dass er hier nun mehrere Jahre drauf schlafen musste, dann wollte er sich direkt die Kugel geben. Nur leider gabs dir hier nicht. Also machte er sich einfach lang und schloss die Augen, um der Musik zu lauschen und zu hoffen, dass er einigermaßen viel Zeit damit totschlagen konnte. Zwischendrin kamen immer mal wieder Nachrichten, bei denen Joko aber weghörte - schließlich war er jetzt eh für mehr als 3 Jahre in diesem kühlen Raum gefangen. Da brachte ihm auch die Information, dass der Flughafen Berlin Brandenburg kurz vor der Öffnung stand, nichts. Das wurde schon vor 2 Jahren behauptet, und es war nichts geschehen. Aber es reichte ihm, dass er eine Geräuschkulisse hatte, die ihn zumindest ein bisschen von dieser absolut beschissenen Situation ablenkte. Zum Glück war der Pullover und die Stoffhose die man ihm gab einigermaßen bequem und sahen auch nicht so scheiße aus, wie man es aus den Filmen kannte. Die Anstaltskleidung war in einem dunklen Grün gehalten und war relativ locker geschnitten. Man konnte sich also nicht beschweren.
Für Joko fühlte es sich weitaus angenehmer an, seine Zeit mit diesem Radio im Hintergrund tot zu schlagen. Und die Zeit verging auch viel schneller, das stellte er nämlich fest als er eine bekannte Stimme hörte, die versuchte die Musik zu übertönen und der Blonde streckte seinen Kopf in die Höhe.
»Mach mal die Musik leiser!«, motzte der Braunhaarige vor seiner Zelle und Joko grinste. Da war er ja endlich.
»Hallo Klaas, auch schön dich zu sehen.«, konterte der Blonde und stand auf, um das Radio sogar ganz auszuschalten. Klaas verdrehte nur die Augen und tippte auf seine Armbanduhr.
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take me out of jail 𓂻
FanfictionWas wäre, wenn sich Joko und Klaas nicht durch MTV Home kennengelernt hätten, sondern im Gefängnis? Wenn Joko als Straftäter in eine Zelle eingesperrt worden wäre und der attraktive Gefängniswärter ihn tadelte, wenn er wieder irgendwelche Dummheiten...