Ein Kleid aus Gänseblümchen // n. h.

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Do you still want it?

But I'm holding on

„Weißt du Niall? Du könntest uns auch helfen", Liam gab gerade einen gelben Ballon an Louis weiter, der auf einer Leiter stand und sie mit Pattafix an die Decke klebte. Das war ihr kleiner Trick, um nicht Unmengen Geld für Helium auszugeben.

Niall saß währenddessen auf der Couch, hatte seine Gitarre in der Hand und spielte zufällige Akkorde nacheinander. Er hatte nicht wirklich irgendwas im Sinn, sondern spielte einfach ein bisschen vor sich hin. Nach Liams Aussage beäugte er seine beiden Freunde kurz und schüttelte dann den Kopf:

"Nee, ich beglücke euch lieber mit meiner Musik", wie um seine Aussage zu unterstreichen, spielte er zwei Akkorde nacheinander die eine fürchterliche Disharmonie ergaben, weshalb Liam das Gesicht verzog, während er die Augen verdrehte.

"Das ist Jazz, das klingt halt so", setzte Niall deshalb hinterher. 

Es war Zayns Geburtstag und seine Eltern hatten vor ihm eine Überraschungsparty zu schmeißen. Dafür hatten sie Niall und Louis ein Budget gegeben und waren aus ihrem Londoner Apartment verschwunden. Das unterstützte auch nur noch weiter ihre These, dass Zayns Eltern eigentlich wussten, dass sie hier immer feierten, wenn keiner da war.

Und nun arbeiteten alle um Niall herum, während Zayn den Tag mit seiner Freundin Sierra verbrachte, mit der er Abends "zum Essen" bei seinen Eltern eingeladen war. Sie hatten ihm alle bereits gratuliert und wollten eigentlich morgen Abend zusammen Bowlen gehen, um Sierra und ihm einen Tag allein zu gönnen. Damit Zayn auch ja keinen Verdacht schöpfte, warum sie ihn einfach so in Ruhe ließen.

„Niall. Kannst du mir mal helfen?", Harry kam gerade von unten nach oben. In seinen Händen trug er einen Kasten Bier und Niall wusste, dass im Treppenhaus wohl noch einige andere standen. Seufzend erhob er sich, nicht ohne vorher seine Gitarre liebevoll auf das Sofa zu legen.

„Ich sag dir, wenn ich nicht gesehen hätte, wie er mit Mädchen umgeht, hätte ich gesagt er behandelt das Ding liebevoller als ein Baby", hörte er Louis hinter sich. Niall ignorierte ihn geflissentlich und trottete Harry hinterher. Jetzt hätte er doch lieber Luftballons aufgepustet. Wenn man im Flur des Hochhauses stand, würde man gar nicht denken, dass sich hinter der zugegebenermaßen schon pompösen Eingangstür ein halbes Schloss verborg.

„Ich wollte dir eigentlich schon früher 'ne Vorwarnung geben", sagte Harry, während er einen weiteren Kasten Bier hochhob. Niall trug ebenfalls einen und sah Harry nur verwirrt an. „Addy kommt heute Abend vorbei."

Mit einem Mal war ihm eiskalt und heiß zugleich. Therese würde auch da sein. Und er hatte noch nicht mit ihr über das Kleid geredet. Generell hatte er noch nicht mit Therese über sie geredet. Nie. Das könnte er nicht heute Abend noch machen.

„Ich weiß, wir haben gesagt keine Ex-Freundinnen. Aber sie ist immerhin auch meine Ex-Freundin", Harry grinste ihn entschuldigend an und Niall bemühte sich ein möglichst neutrales Gesicht zu behalten.

Er vertraute Louis, dass er nichts über das Kleid gesagt hatte, obwohl Harry und er beste Freunde waren.

Aber ihm wurde jetzt doch schon einiges klar. Deshalb hatte Louis gewusst, dass sie wieder hier war. Weil sie wieder Kontakt zu Harry hatte. Sie hatte also nicht extra Kontakt zu Louis aufgebaut, um nach ihm zu fragen.

Niall wusste nicht, wie er sich damit fühlte.

„Wieso?", fragte Niall und seine Stimme klang ungewohnt quietschig. Sie trugen die Kästen Bier an Louis und Liam - die sie beide nur dafür einen Moment irritiert musterten - vorbei auf die Terrasse, wo sie kalt gestellt wurden. Es war immerhin Januar. Da konnten sie das schon so machen.