Kapitel 5

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Acelya's Sicht

Nach unserem Besuch im Dönerladen, beschlossen wir zusammen spazieren zu gehen, denn Burak wollte noch etwas mit Nihal besprechen und da Seyid und ich sie nicht stören wollten, gingen wir gezwungenermaßen zusammen spazieren und die beiden Cousins liefen gemeinsam irgendwo im Park. Eigentlich ist es die beste Chance um Seyid besser kennen zu lernen und schon seit 10 Minuten spazieren wir durch den Park und keiner von uns beiden sprach. Warum wusste ich selber nicht aber worüber sollten Seyid und ich denn auch reden? Ich würde ehrlich gesagt mehr über ihn erfahren wollen aber wollte es jetzt nicht zugeben. Die Stimmung war komisch und angespannt. Wir kannten uns kaum aber waren trotzdessen in so einer Lage.
Das Wetter war recht kühl und windig. Ich bekam durch einen starken Windzug Gänsehaut und schlang meine Arme fester um mich und richtete zuvor meinen Schal. Währenddessen spürte ich die intensiven Blicke von Seyid auf mir und dies machte mich nervös. Warum hatte er nur so eine Wirkung auf mich und warum reagierte ich so auf ihn? Ich war verwirrt und fühlte mich unwohl. Seine raue Stimme holte mich aus meinen Gedanken.

"Also ehm...ist dir kalt? Sollen wir vielleicht in ein Café oder so?"
"Von mir aus."

Wie süß von ihm. Er denkt an mich. Ach was denke ich da bloß?!

Ich wollte in seiner Nähe bleiben und da mir sowieso kalt war, nutzte ich die Gelegenheit aus und stimmte ihn zu. Seyid schrieb Burak eine SMS und gab ihm Bescheid. Stillschweigend liefen wir in eiligen Schritten zu einem Café in der Nähe und setzten uns an einen Tisch am Fenster. Ich legte meinen Schal ab und zog meine Jacke aus und stopfte anschließend meinen schwarzen Schlauchschal in meinen Jackenärmel. Danach legte ich meine Jacke auf meinen Sessel und setzte mich mit überkreuzten Beinen auf den bequemen roten Sessel. Meine Hände platzierte ich zwischen meine Schenkel um sie zu erwärmen. Meine Hände waren wegen der Kälte trocken und rot geworden. Seyid hatte sich gegenüber von mir platziert und sah mich an. Ich lächelte ihn an und er erwiderte dies.

"Du hast ein echt schönes Lächeln Acelya."

Schockiert und beschämend schaute ich ihn an und bemerkte wie er auch leicht geschockt wirkte. Hatte er sich etwa verplappert oder warum wirkte er so nervös und schockiert? Mit einem leisen 'Danke' bedankte ich bei ihm und spielte mit meinen Finger und schaute mir die Gegend an um nicht in seine Augen zu schauen. Bestimmt war ich schon rot wie eine Tomate, denn ich konnte nie mit Komplimenten umgehen. Ich fand es ungewohnt und beschämend und erst recht von Seyid ein Kompliment zu bekommen, bewirkte das ich rot wurde. Ich fühlte mich wie ein Teenager, welches sich mit jemandem neu kennenlernte und immer so scheu war. Nebenbei merkte ich langsam wie es mir wärmer wurde und lehnte mich an meinen Sessel. Ich sah wie Seyid auf seinem Handy rum tippte und es anschließend weg packte.

"Burak hat mir geschrieben. Er und Nihal sind wohl unterwegs und meinten das sie hier her kommen und wir schon etwas bestellen sollen für sie."
"Ach so okay. Was wollten sie denn haben?"
"Sie wollten beide einen Cappuccino und einen Stück Kuchen."
"Lass mich raten. Sie wollten Käsekuchen."
"Ja stimmt haha."

Ich lachte ebenfalls mit ihm. Ich kannte halt meine beste Freundin gut und habe auch einmal mit bekommen, wie Burak meinte, dass er Käsekuchen liebe.
Ein Kellner kam an den Tisch und lächelte uns freundlich an. Wir bestellten für uns und die beiden Cousins jeweils einen Cappuccino und ein Stück Käsekuchen. Nachdem der Kellner sich alles notiert hatte, verschwand er und schon herrschte wieder diese Stille zwischen ihm und mir. Ich wollte diese unangenehme Stille auflösen und ein Gespräch mit ihm Anfangen aber wie sollte ich am besten anfangen?
Ich kratzte an meinem Nacken und biss auf meine Unterlippe und dachte nach. Immer wenn ich intensiv an etwas denke oder nervös bin, tue ich das unbewusst.

"Also Seyid...erzähl mal etwas von dir."

Ich wusste nicht, wie ich das sagen konnte aber rückgängig konnte ich dies auch nicht tun.

"Was möchtest du denn von mir wissen?"

Er guckte mich amüsiert an und ich wollte ihm wirklich eine klatschen für seinen Blick.

"Ich weiß nicht."
"Wie wärs wenn ich dir Fragen stelle und du mir ebenfalls und das immer gegenseitig?"
"Na gut. Wie heißt du mit ganzem Namen?"
"Seyid Arslan und du?"
"Acelya Yilmaz. Wie alt bist du?"
"Ich bin 19 und du?"
"Und ich bin 18."
"Na passt doch."

Ich musste irgendwie lachen und schüttelte mit dem Kopf. Bevor ich noch etwas dazu sagen konnte, brachte uns der Kellner unsere Bestellungen und darauf folgend kamen auch Burak und Nihal und setzten sich neben uns. Wir genossen weiterhin den Abend und sprachen über alles mögliche. Es wurde viel gelacht und die Zeit verfolg viel zu schnell, denn der Abend war echt schön. Ich merkte die Blicke von Seyid auf mir und bekam Herzrasen. Es war ungewohnt und ich verkrampfte mich und wenn Seyid dies bemerkte, lachte er mich aus. Ich guckte ihn darauf nur beleidigt an oder ignorierte dies. Jedoch konnte ich meine Blicke auch nicht halten und somit huschte mein Blick ab und zu auch zu ihm. Ich hoffe nur, dass Nihal und Burak nichts mit bekommen haben aber so wie ich meine Freundin kenne, hat sie es schon.

~*~

Nachdem Burak, nach langer Diskussion, unsere Bestellungen bezahlt hatte, brachten sie zuerst mich Nachhause damit ich um dieses Uhrzeit nicht alleine Nachhause laufen muss. Vor meiner Tür verabschiedete ich mich von jedem und umarmte alle. Bei Seyid zog ich mir unauffällig seinen Duft ein und er roch echt männlich und nach Parfüm. Ich löste mich von ihm und winkte allen nochmal zu und wünschte ihnen einen guten Abend und trat, nachdem ich die Tür aufgeschlossen hatte, ins Haus ein. Ich begrüßte meine Großeltern und ging anschließend auf mein Zimmer. Zuallererst ging ich duschen und nach der erfrischenden Dusche zog ich mir meine Schlafsachen an und legte mich in mein Bett. Ich war sorgenlos und glücklich. Zum ersten Mal nach langer Zeit.
Ich griff nach meinem Handy und steckte es zuvor ans Akku und ging schnell noch auf Whatsapp. Ich bemerkte das Burak eine Gruppe geöffnet hatte mit Nihal, Seyid, ihm und mir. Schnell speicherte ich die Nummern ein und erwischte mich dabei, wie ich Seyid's Profilbild analysierte. Er sah echt zu gut aus.
Sie schrieben alle schon in der Gruppe und fragten wo ich sei. Wir schrieben eine Weile und diskutierten über sinnloses. Ich musste öfters lachen. Die sind wirklich dumm. Nach einer Weile verabschiedete ich mich von ihnen und legte mich mit einem Lächeln schlafen.

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