Kapitel 3

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Acelya's Sicht

Während der restlichen Busfahrt unterhielten sich die Jungs und ich saß nur da und hörte ihnen halb zu.

Burak war 19 Jahre alt und machte zur Zeit sein Abitur. Er wollte studieren aber was er genau studieren wollte wusste ich nicht. Er war echt sehr klug, höflich und nett. Seine lustige und charmante Art machte ihn attraktiver als er es schon war. Er ist echt süß und man merkt sofort das er erwachsen war für sein Alter ist. Er hat eine schöne gebräunte Haut, war groß und hatte einen zu ihm passenden Haarschnitt und einen drei-tage-Bart. Trotzdem allem hatte er keine Freundin. Ich habe mich immer gefragt warum.

Seyid lächelte mich ab und zu an. Sein Lächeln war unwiderstehlich und noch nie fand ich jemanden so hübsch wie ihn und er beeindruckte mich nur mit seinem Lächeln. Wie sein Charakter wohl ist?

Ich beobachtete die beide eine weile. Beide waren unterschiedlich vom Aussehen her. Während Burak eher sympathisch und charmant rüberkam, wirkte Seyid kräftig, mächtig und anziehend.

~*~

Ich stand auf, als ich merkte, dass ich an der nächsten Haltestelle aussteigen muss. Ich stellte mich vor dir Tür und drückte auf den roten Knopf. Ich drehte mich zu den beiden Jungs und da sie mit den Rücken zu mir saßen, drehte Burak sein Kopf leicht nach links und sah mich und wirkte leicht geschockt. Wahrscheinlich hatte er noch nicht mal bemerkt, dass ich auf gestanden war. Seyid bemerkte den Blick von Burak auf mir und drehte sich auf einmal auch in meine Richtung. Er guckte zwischen mir und Burak immer wieder hin und zurück und Burak zuckte nur mit seinen Schultern, bewegte seine Augenbrauen hoch und runter und lächelte vielsagend. Idiot. Irgendwie müsste ich Lächeln über seine Geste.

Seyid drehte sich zu mir, fasste sich an sein Kinn, leckte sich kurz über seine Lippen, blickte hoch zu mir und schenkte mir ein breites Lächeln. Ich schaute tief in seine Augen und lächelte beschämend.

Als der Bus ins stehen kam, drehte ich mich auf der Stelle um und wurde bestimmt ganz rot. Ich legte meine Hand auf mein Mund um mein Grinsen zu unterdrücken aber konnte es mir nicht verkneifen. Ich hörte wie er und Burak lachten, als ich ausstieg. Mein Herz klopfte wie verrückt gegen mein Brustkorb und mein grinsen wollte nicht verschwinden. Ich konnte mir nicht erklären, warum dies geschah. Es war komisch.

~*~

Frisch geduscht kam ich in mein Zimmer rein und steckte zu aller erst mein Handy an das Ladekabel, nahm mir neue Unterwäsche und zog sie an. Einen dicken Pullover und eine Leggings zog ich auch an und kämmte meine nassen Haare einmal durch. Ich setzte mich auf mein Bett und lehnte mein Kopf gegen die Wand und summte leise ein Lied. Plötzlich kamen mir seine Augen in den Sinn und automatisch musste ich Lächeln. Ich komme mir schon echt dumm vor, wenn ich dran denke, dass ein Junge, den ich kaum kenne, mich so zum nachdenken bringt.
Seine Art, seine Haltung, seine Augen, sein nahezu perfektes Gesicht und sein Duft. Alles hatte ich mir eingeprägt.

Ich wollte irgendwie in seiner Nähe bleiben und sein, aber ich verstand nicht, warum ich dieses Verlangen hatte. Dieses Verlangen nach ihm und nach seiner Nähe.

Mein Kopf war so voll. Voll mit ihm, voll mit meinem Vater und meinem Leben. Ich hatte genug Probleme, da kann ich nicht an ihn denken. Aber wer weiß, wann ich ihn jemals wieder sehen werde. Ob ich ihn überhaupt wieder sehen werde. Mein Kopf dröhnte und ich fasste mir an meine Schläfen und massierte sie. Ein tiefer Seufzer verließ meinen Mund und ich schloss meine Augen und lehnte mein Hinterkopf gegen die Wand. Mir war weinen zumute. Ich wollte weinen und das genau jetzt.

Acelya beruhig dich. Tief ein und ausatmen.

Als ich meine Augen öffnete, sah ich meinen Engel dort an der Tür stehen. Ich lächelte sie an und öffnete meine Arme. Genau sie brauchte ich jetzt. Immer wenn es mir schlecht ging, spürte sie es und war jederzeit bei mir. Sie setzte sich auf mein Bett und breitete ihre Arme aus und ich legte mein Kopf auf ihre weiche, warme Brust und sie schloss mich tief in ihre Arme ein. Ich zog mir ihren Duft ein und schloss meine Augen. Behutsam streichelte sie meine Haare und gab mir einen Kuss auf mein Kopf. Sie sagte nichts und dies liebte ich an ihr. Sie wusste immer was ich brauche. Sie füllte ihren Platz aus. Sie war immer für mich da. Sie hatte mich groß gezogen und liebte mich genauso wie eine Mutter. Meine Oma. Die Mutter meines Vaters und auch von mir.

Hinterlasst mit ein Kommentar und ein vote da, denn ich würde mich über eure Meinungen freuen ♥️ ehrlich gesagt bin ich nicht so zufrieden mit dem Kapitel aber wünsche euch trotzdem viel Spaß beim lesen und die nächsten werden auf jedenfall besser ☺️

Richtung LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt