Kapitel 1

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Acelya's Sicht

Müde blickten meine Augen in seine. Wie sehr ich ihn vermisst hatte und in seine Augen zu blicken, welche mich früher immer voller Freude angelächelt haben. Seine Augen sehen wie immer müde aus und strahlen nur Kummer und Sorgen heraus. Durch seine stärker gewordenen Falten erkennt man ebenfalls, dass er genug gelitten hat. Er lächelte mich leicht an und ich sah wie sich seine Augen füllten. Ich spürte ein ziehen in meinem Herz und wie meine Hände immer mehr zitterten und anfingen zu schwitzen. In meinem Hals bildete sich ein Klos und ich konnte kaum schlucken. Ich wischte mir den Schweiß von meinen Händen auf meinem Schoß ab.
Ich wusste nicht genau was ich tun oder sagen soll und fing aus Nervosität an auf meine Lippen zu kauen. Mein Herz klopfte stark gegen meine Brust und meine Gefühle spielten verrückt. Ich wusste nicht ,ob ich glücklich sein soll, weinen soll oder ob ich schreien soll. Ich blickte langsam hoch in seine Augen und meine Augen füllten sich. Es tat weh ihn, hier, so zu sehen. Er gehört nicht hier hin. Er musste neben mir sein. Aber nun sitzt er hier und das nur wegen einer Sekunde ,inder er nicht aufgepasst hat. Ich weiß ,dass ich ihn nicht beschuldigen darf und ihn liebe so wie er ist aber zu wissen das er wegen so einer Kleinigkeit soviel erleiden muss und bezahlen muss, ist schrecklich.
Ich lächelte ihn an und merkte wie er entspannt aus atmete. Er rutschte auf seinen Stuhl hin und her und setzte sich aufrecht hin. Ich umklammerte meine Tasche, die ich auf meinem Schoß hatte, fester. Ich weiß nicht genau warum der Anfang für uns jedesmal so schwer war aber es kostet mich persönlich viel Kraft, denn ich muss mich zusammen reißen um nicht zu weinen.
Ich hörte wie er sich räusperte und versuchte die richtigen Worte zu finden. Es war irgendwie lächerlich aber auch schwer, denn wir waren uns so nah aber auch so fern. Uns trennte nur eins und das ist dieses Gitter zwischen uns. Er musste nun seine Strafe bezahlen und saß schon seit 2 Jahren hier. Fehlen nur noch 3 Jahre. Ganze 1095 Tage.

Ich hörte wie er leise flüsterte: "Acelya...Kizim." (Meine Tochter).

Richtung LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt