10k special, i love you!
(noch nicht überarbeitet)
***Tränen brannten in meinen Augen als ich wie blind in meinen Kleiderschrank griff und alles in die Tasche steckte, was ich in die Finger bekam.
"Harry, mach die Tür auf." Erschien die dumpfe Stimme meines Freundes von der anderen Seite der abgeschlossenen Tür.
Ich schluchzte auf und schüttelte den Kopf, auch wenn er mich nicht sehen konnte.
Ich presste meine Handflächen gegen meine Stirn in der Hoffnung, dass es gegen die Kopfschmerzen helfen würde.
Ein weiteres schluchzen bahnte sich den Weg durch meine Brust und ich ließ mich auf unser Bett gleiten, versuchte durchzuatmen und stützte meine Hände auf meinen Knien ab.Ich wartete einige Minuten, bis meine Atmung sich einigermaßen normalisiert hat und stand wieder auf, schnappte mir die reisetasche vom Boden und schloss die Tür auf.
Louis saß vor unserem Schlafzimmer auf dem Boden und sein Blick fand sofort meinen, als ich aus der Tür trat.
Seine Augen waren rot und geschwollen.
"Was hast du vor?" Fragte er mich mit kratziger Stimme und versuchte aufzustehen.
Ich schüttelte nur den Kopf und versuchte, ihn nicht anzusehen, als er sich neben mich stellte und meinen Blick suchte.
Ich musste das tun, ich kann hier nicht bleiben.
"Ich muss einfach hier raus." Antwortete ich, abwesend. Gegen Ende brach meine Stimme und ich spürte, wie die Tränen zurück kamen."Harry! Wo willst du denn hin?" Schrie er mir hinterher als ich aus der Haustür trat und die Treppen hinunter stolperte.
Und ehrlich, ich habe keine Ahnung.Ich schmiss meine Tasche auf den Beifahrersitz und drehte den Schlüssel mit zitterndern Händen, startete den Motor und fuhr los.
Knapp zehn Minuten später versperrten mir meine Tränen die Sicht und ich hielt in einer parkbucht, um mich zu beruhigen.
Ich wusste nicht, wo ich hin sollte, ich hatte in zwei Tagen wieder Uni, aber zurück nach Hause konnte ich einfach nicht.Ich entschied die einzige Möglichkeit die es für mich gab und fuhr auf die Autobahn in Richtung Holmes chapel.
Einige Male musste ich noch anhalten, um einem Unfall aus dem Weg zu gehen, doch nach etwas mehr als einer Stunde sah ich aus der Entfernung endlich das mir so vertraute Haus meiner Tante und meines Onkels.
Ich wusste, dass meine mum auch da sein würde.Als ich und Louis vor knapp einem Jahr nach Manchester gegangen sind, ist auch meine mum in ein Apartment in der Nähe von Dee und Mike gezogen.
Wir haben ihr beim Umzug geholfen und oft besucht, aber sie verbringt die meiste Zeit bei meinem Onkel oder Jay.
Sie hat auch einen neuen Mann kennen gelernt, er heißt Robin und wir haben uns von Anfang an super verstanden.
Natürlich war ich etwas skeptisch aber er behandelt sie genauso wie sie es verdient hat.Ich unterbrach meinen Gedanken Strom, nahm meine Tasche vom Sitz und stieg aus dem Auto.
Mit immernoch wackeligen Knien ging ich auf das kleine Haus zu, ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich in der Lage war, Auto zu fahren.Ich klopfte an die Haustür und hörte Stimmen im inneren, verstand aber nicht was gesagt wurde.
"-also ich nicht." drang die Stimme meiner mum durch die Tür und ein Lachen, welches ich meiner Tante zuordnen konnte, folge dem.
Kurz darauf öffnete sich die Tür und der amüsierte Blick, der vorher noch auf dem Gesicht meiner mum lag, änderte sich sofort in überrascht, als sie mich sah, und dann in besorgt, als sie meine verweinten Augen bemerkte.
"Harry... was machst du denn hier?" Fragte sie mich, während sie zur Seite trat und ich die Tür hinter mir zufallen ließ.
Ohne eine Antwort meinerseits abzuwarten öffnete sie ihre Arme und sofort ließ ich mich in ihre Umarmung fallen.Wieder fing ich an zu schluchzen und sie hielt mich einfach eine Weile, ohne weitere Fragen zu stellen oder überhaupt irgendwas zu sagen.
"Anne? Wer war denn an der Tür?" Hörte ich Dee sagen, die nun in den Flur kam. Gegen Ende wurde sie leiser und ich hörte ein zögerndes "oh" ihrerseits.
Ich löste mich mit einem schniefen aus der umarmung und zwang mich zu einem Lächeln.
"Lass uns ins Wohnzimmer gehen." Sagte dee, immernoch leise, als würde es mich verletzen wenn sie lauter spräche, und streckte ihren Arm aus, damit ich mich an sie schmiegen konnte.