the rose and the dagger✔

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Das ist einer meiner ersten oneshots die ich geschrieben habe, ich habe ihn nur noch nicht hochgeladen.
Könnte also ein bisschen aus der Reihe tanzen.
Seid nachsichtig mit mir xD
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"It was because they were two parts of a whole. He did not belong to her. And she did not belong to him. It was never about belonging to someone. It was about belonging together."

Gemma schloss das Buch und legte es auf meinen Nachttisch.
"So jungs, ich weiß ja das ihr das Buch liebt aber es ist schon viel zu spät für so kleine scheißer wie euch, deswegen geht's jetzt ins Bett."
Louis und ich wollten uns schon beschweren, Gemma ließ uns aber nicht ausreden.
"Keine Widerrede, ich hab Mama versprochen euch pünktlich ins Bett zu bringen und 'pünktlich' ist jetzt schon über eine Stunde her. Ich lese morgen weiter, versprochen."
Ich schaute den jungen neben mir an ehe wir nickten und uns dann unter die Decke kuschelten.

***************

Tränen liefen mir in Strömen über die Wangen, als ich das Gelände des Friedhofs verließ.
Man könnte meinen, dass ich nach drei Jahren halbwegs darüber hinweg gekommen bin, doch wenn man einen geliebten Menschen verliert, dauert das mit dem Heilungsprozess ein wenig länger.
Klar, man wird erwachsen, macht Fortschritte, wächst über sich hinaus, aber der Verlust wird immer da sein.

Drei Jahre ist es jetzt her, dass ich meine Schwester verloren habe.
Es war ein Autounfall und ich hatte absolut keine Möglichkeit mich von ihr zu verabschieden.
Allerdings hätte das auch keinen Unterschied gemacht.

Gemma war nicht nur meine Schwester, sondern auch meine beste Freundin.
Sie hat mir mit meinem ersten Liebeskummer geholfen, war die erste der ich erzählt habe das ih schwul bin, ist mit mir auf mein erstes Konzert gegangen und hat mich immer vor allem beschützt.
Niemals hätte ich gedacht das sie mich so früh verlässt.

Mittlerweile war ich einige Minuten gelaufen und die Tränen waren versiegt, der Schmerz ist allerdings niemals gänzlich weg.

Soweit ich das beurteilen kann, befinde ich mich gerade in einer der Seitenstraßen der kleinen Innenstadt.
Viele Läden haben schon geschlossen, weil heute Samstag ist, und auch in dieser Gasse hat nurnoch ein Schaufenster die Beleuchtung angeschaltet.

Es ist ein kleiner Tattooshop Namens
"A touch of ink" und in der Tür hängt ein rot leuchtendes "Geöffnet" Schild.
Und auch wenn es bei weitem noch nicht dunkel ist, sticht die neon Farbe des Schildes auffällig heraus.
Im Schaufenster steht ein leuchtender Regenbogen und eine art Vorhang, die die sich ins Innere verwehrt.

Ich frage mich, wie mir dieser Laden noch nie aufgefallen ist.
Ich trage eine Menge von dem ausgefallenen Körperschmuck auf meiner Haut, doch stechen lasse ich mir die Tattoos immer in einem Laden in der nächsten Großstadt.

Ohne wirklich darüber nachzudenken betrete ich den kleinen Laden und eine kleine Glocke über mir ertönt.
"Einen kleinen Moment bitte, ich bin gleich da." Hörte ich eine freundliche Stimme aus dem hinteren des Laden.
Er hat einen Akzent und irgendwie kommt mir die Stimme bekannt vor, aber richtig einordnen kann ich sie noch nicht.

Letztendlich dachte ich aber nicht weiter drüber nach und setzte mit auf einen der Sessel im Eingangsbereich.
Kaum hatte ich mich einmal komplett im Laden umgesehen, kam ein Blondschopf mit breitem Grinsen im Gesicht zu mir in den Raum.
"Hey, tut mir leid das du warten musstest." Ich schaute von dem Prospekt auf dem kleinen Tisch vor mir auf und sah dem jungen Mann mir gegenüber ins Gesicht.
Und kaum hatte ich das getan, wurde mir klar, wieso mir die Stimme so bekannt vorkam.

💙OneShots💚• l.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt