Chapter 6

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Das bedeutete aber auch das ich wahrscheinlich die nacht allein mit meinem Vater verbringen werde.

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Ich chillte noch auf Instagram und Twitter, zwischendurch schrieb ich mit diversen Menschen die mich anschrieben, doch leider war keines der Gespräche so spanned das ich die conversation weiterführen wollte oder es einfach in einem "Yeh" Kampf endete indem niemand mehr wusste was er schreiben sollte. Ein blick auf die Uhr verriet mir, dass es mittlerweile schon fast 12 Uhr war, weswegen ich mich langsam entschied schlafen zu gehen. Aus Angst mein Vater würde mitten in der Nacht hochkommen und mich erwürgen schloss ich meine Tür ab und kuschelte mich ins Bett, ich steckte mein handy ans Ladekabel und checkte nochmal ob mein Wecker gestellt war und versuchte mich dann zum schlafen zu zwingen.

Ich schlief ziemlich unruhig und wachte oft auf wie jede Nacht. Mein Körper hatte sich langsam daran gewöhnt weshalb ich nicht mehr sonderlich überrascht darüber war.

// Ich hörte ein schweres Atmen neben mir und schlug panisch meine Augen auf und sah seine Sillhouette neben mir, ich konnte sein dreckiges Grinsen auf meinem ganzen Körper spüren, was mir eine Gänsehaut verpasste. Er rollte sich auf mich und fing an mich zu würgen. Schreiend versuchte ich ihn wegzudrücken was er nicht so toll fand, er schaute mich wütend an und schlug mir ins Gesicht. Mit einem hieb zog er seinen Gürtel aus der Hose und band meine Hände zusammen und mir wurde direkt klar was jetzt folgte...//

Schweißgebadet wachte ich auf, Tränen flossen mir über das Gesicht. Schluchzend schaute ich durch den Raum und versuchte meinen Herz zu beruhigen, es fühlte sich an als würde es gleich aus meiner Brust springen. Panisch schaute ich durch den Raum eh ich bemerkte, dass ich nur geträumt hatte. Diese Art von Albträume hatte ich fast jede Nacht, Erinnerungen aus der Vergangenheit kamen immer wieder hoch und ließen mich nicht vergessen.

Nachdem ich etwas runtergekommen war wischte ich meine Tränen weg und schaute auf mein Handy um zu sehen das es erst 5 Uhr war, stand ich auf und packte einen Block und ein paar Stifte ein und lief zu meine Schrank, dort kramte ein schwarzes T-shirt und einen Hoodie hervor und zog mich um. Leise tapste ich nach unten, da ich keine unnötigen lauten Geräusche zu machen und meinen Vater aufzuwecken verließ ich das Haus, ich wollte ihm nicht begegnen.

Es war so friedlich draußen, ich nahm einen tiefen Atemzug der kalten Morgenluft und lief los. Einen genauen Plan wohin, hatte ich nicht. Jedoch als das Arschloch von Lehrer mich gestern nach Hause fuhr, bemerkte ich, dass in der nähe meines Hauses ein Park war.

Im Park angekommen ließ ich mich auf eine Bank fallen, es begann langsam hell zu werden weshalb die Stadt langsam anfing zum Leben zu erwachen. Trotz das es Anfang Sommer war, war es immer noch extrem kalt weswegen ich mich in meine Dicke Jacke einpackte, die kalte Luft war so angenehm das mir nach einer Zeit wieder die Augen zufielen.

Durch ein zupfen an meinem Arm wachte ich auf und erschrak mich als ich das Gesicht des blonden Jimin direkt vor mir hatte. Verwirrt schaute er mich an und ich konnte genau sehen was er dachte. "Ich wollte gerade zur Schule gehen und dann fiel mir deine Jacke auf, was machst du hier und wieso hast du draußen geschlafen?" bombardierte er mich mit Fragen. Ohne auf seine Fragen wirklich einzugehen stand ich auf, nahm meinen Rucksack und sagte: "Ach ich bin eben erst hergekommen." was jedoch gelogen war.

Ich trottete neben ihm her zum Weg zu unserer Schule. "Wo ist deine Sporttasche?" sagte er und musterte mich, etwas verwirrt schaute ich ihn an, versuchte mir jedoch nicht anmerken zu lassen das ich sie vergessen hatte, weswegen ich nur ein lässiges: "Ach ich hatte keinen Bock auf Sport" erwiderte. Mit einem Nicken antwortete er darauf und harkte nicht weiter nach, den Rest des Weges war es Recht still und niemand sprach viel.

Der Schultag verging echt schleppend, weshalb ich alle 5 Minuten auf die Uhr schaute da ich endlich nach Hause wollte. Nun kamen die letzten 2 Stunden, auf die ich gar keine Lust hatte. Ich setzte mich mit meinen Sachen in die Halle und wartete auf die anderen welche kurz darauf aus der Kabine kamen und sich auf der Bank fallen ließen.

Als dann nach geschlagenen 10 Minuten auch endlich Herr Kim kam ging es los, wir stellten uns auf und wollten gerade starten als er mich bemerkte. Er schaute mich an und ich wusste genau, dass er jetzt einen dummen Kommentar bringen würde auf den ich auch nicht lange warten musste.

"Na Herr Jeon? Sportzeug vergessen?" welches ich nur mit einem Schulterzucken und meinem Todesblick beantwortete. Er trug mich in sein Heft ein und verdonnerte mich trotzdem dazu mit Sport zumachen. In der ersten Stunde liefen wir eigentlich nur, jedoch war meine Ausdauer komplett am Arsch weshalb ich etwas fertig war als wir dann endlich eine Pause machten durften.

Da wir in der 2. Stunde keinen richtigen Plan hatten, den wir befolgen mussten, spielten wir alle Volleyball. Jimin wählte mich in sein Team wofür ich sehr Dankbar war, denn ich hatte eigentlich gar keine Lust auf das Spiel und da viele Gute Leute in unserem Team waren musste ich nicht besonders viel machen.

Wir hatten das Gegnerische Team haushoch besiegt, weswegen wir nicht helfen mussten abzubauen. Ich war so froh als die Stunde endlich vorbei war und mir gehen durften. Jedoch musste es so kommen, natürlich konnte ich nicht einfach gehen, denn gerade als ich in die Kabine gehen wollte rief mich unser Lehrer zurück. Komplett genervt blieb ich stehen und sah ihn böse an: "Was wollen Sie?", fragte ich  und verdrehte die Augen.

"Da du es ja anscheinend nicht für nötig gehalten hast, dein Sportzeug mitzubringen und dich dafür ordentlich zu Entschuldigen, bekommst du jetzt noch eine Strafe, du machst 50 Liegestützen bevor du gehen darfst.", sagte er mit einem Grinsen auf den Lippen. Ohne auch daran zu denken das zu machen tippte ich mir an den Kopf und lief Richtung Kabine. Jedoch hatte er noch ein Ass im Ärmel.. "Wenn du es nicht machst schick ich dich hoch zum Direktor und direkt an seinem 2. Tag dort zu sitzen ist bestimmt nicht das beste Gefühl."

Also begann ich mich hinzuknien und seine Aufgabe zu erfüllen während er mich mit einem selbstgefälligen grinsen musterte. 48..49..50.. Am Ende meiner Kräfte stand ich auf und schleppte mich in die Kabine ohne ihn auch nur anzuschauen. Mir war so unglaublich warm weshalb ich meinen Pullover und mein T-shirt auszog und Richtung Toilette lief, dort kühlte ich mich ab. Ich schloss meine Augen und lies das eiskalte Wasser über meinen Körper fließen, es fühlte sich so gut an.

Komplett vertieft bemerkte ich nicht wie sich die Kabinentür öffnete und jemand hereinkam. Als ich mich umdrehte war es jedoch schon zu spät. Vor mir stand mein Lehrer der mich geschockt ansah, sein Blick wanderte hin und her und blieb letztendlich an meinen Armen kleben. "Jungkook...", flüsterte er meinen Namen. Panisch zog ich mir mein Hoodie über und wollte an ihm vorbeistürmen und einfach nur hier verschwinden. Jedoch packte er mich am Arm und drückte mich gegen den Türrahmen.

"Ich will wissen was das hier zu Bedeuten hat?!", fragte er Auffordernd und sah mich geschockt an. 
"Lassen Sie mich los.", schrie ich ihm entgegen."
"Erst will ich eine Antwort. Sag mir was hier los ist."
"Sie Schwuchtel sollen mich los lassen, habe ich gesagt."
"Ich will deine Wunden sehen."
"Sie können mich mal.", dies mal reichte es mir und ich schubste ihn von mir weg. Doch das hielt ihn nicht davon ab. Er Kam mir wieder näher. 
"Wenn du nicht reden willst, dann können wir es auch anders klären."

Er fing an mir meinen Hoodie auszuziehen, mit all meiner Kraft versuchte ich ihn zu stoppen und von mir wegzustoßen jedoch war es fast unmöglich. Ich presste meine Augen zusammen und ich fing an die Stimme meines "Vaters" zu hören. Ich riss meine Augen panisch auf und begann stark los zu weinen, mein ganzer Körper war am Zittern und ich sank zu Boden. Ich merkte, dass mein Lehrer nun geschockt war und wahrscheinlich damit überhaupt nicht gerechnet hatte.

"F-fassen sie mich nicht an", sagte ich mit zittriger Stimme. Langsam stand ich auf, ich nahm all meine Kraft zusammen und drückte mich von ihm Weg. Schnell rannte ich zu meinem Rucksack und verschwand aus der Kabine ohne auch nur einmal zurück zu schauen. Ich musste hier weg! 

I'ts time to say goodbye || VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt