Chapter 4 || TW

20 2 0
                                    

"Sind sie irgendwie ekelhaft?!" schrie ich schon fast, zog meinen Rucksack wieder auf und rannte aus dem Raum.

--------------

Jungkook Pov.

Schnell rannte ich auf die Toilette und schlug die Tür zu. Ich schloss mich auf einer der Toiletten ein und zog meine Beine an meinen Oberkörper. Meinen Kopf auf meinen Knien ablegend krempelte ich meine Ärmel hoch und betrachtete meinen Arm, mir viel gar nicht auf wie schlimm die Flecken dieses Mal war. Ich war es langsam gewohnt, das mein Alkoholiker Vater immer seine Probleme an mir ausließ oder er sein Leben mal wieder nicht auf die Reihe bekam. Jedoch hat er es diesmal mal wieder übertrieben. Ich zog den Kragen meines Pullovers etwas runter und strich über die Lila Würgemale an meinem Hals die erst letzte Nacht dazu kamen. Eine Gänsehaut bildete sich an meinem ganzen Körper als ich darüber strich und mich schüttelte. Ich seufzte und schaute wieder auf meine Arme, zum Glück hat er nicht den anderen Ärmel hochgekrempelt. Ich schaute zu den zahlreichen Narben die sich mir entgegen streckten. Ich drehte meinen Arm leicht und schaute auf die Bandage die die neuen Schnitte verdeckte.

Ich wurde von dem vibrieren meines Handys aus meinen Gedanken gerissen. Meine Mutter mal wieder. Genervt nahm ich den Anruf an und wartete darauf, dass sie etwas sagte, jedoch war es still. Nach einer Zeit rief ich etwas genervt "Hallo? was rufst du mich an? ist was?" Sie blieb jedoch ganz ruhig so wie immer. Ihre Stimme war wirklich sehr beruhigend and half mir jedes Mal wieder runterzukommen.

Nach einem kleinen Gespräch wie es mir ging und wie die neue Schule so ist rückte ich mit der Sprache raus und erzählte ihr das es mir nicht besonders gut ging und ich schlimme Kopfschmerzen hätte, dies war jedoch gelogen denn ich wollte einfach nur nachhause. Weg von dieser Schule, weg aus dieser Stadt. Ich wollte bloß wieder zurück in meine Heimat, dort wo ich aufgewachsen bin, meine Freunde hatte und an meinen Lieblingsplatz zudem ich immer gegangen bin, wenn mein Vater mich wieder schlug oder verletzte.

Aus dem Hörer tönte nur: "Alles gut mein Schatz, ich werde in der Schule anrufen und du kannst schon nachhause kommen ich Regel das." dankend legte ich auf und packte mein Handy ein.

Schnell stand ich auf zog meine Ärmel wieder runter und schulterte meinen Rucksack. Gerade als ich die Toilette verließ klingelte es, langsam kamen die Schüler von der Pause jedoch bemerkte mich jemand, bevor ich in den Menschenmassen verschwinden konnte. Die dunkle Stimme meines Lehrers hallte durch den Gang. Ich drehte mich rum und sah nur wie er mir immer näher kam, genervt und hasserfüllt rief ich bloß: "Lassen sie mich in Ruhe und verpissen sie sich!" Doch anscheinend blendete er mich komplett aus und legte seine Hand auf meine Schulter um mich zu stoppen.
"Wo wollen Sie denn hin Herr Jeon, sie haben jetzt Unterricht." sagte er nur weswegen ich mir mein Grinsen aufzwang und mich zu ihm rumdrehte.
"Ich geh nachhause, ich habe Kopfschmerzen." mehr sagte ich nicht dazu und wollte mich gerade wieder umdrehen und zu den großen Tür laufen die mich jetzt nur noch von der Freiheit trennte.

Seine nächsten Worte rissen mich jedoch komplett aus dem Kontext, voller schreck klappte mein Mund herunter als er erwiderte: "Ich werde Sie nach Hause fahren, ich habe jetzt eh eine Freistunde." Angeekelt antwortete ich jedoch nur "Mit einer Schwuchtel will ich nicht fahren, dann lauf ich lieber. Wer weiß was sie im Auto mit mir machen." Dies fand er Allerdings nicht so toll den auf seinem Gesicht konnte man klar erkennen wie sauer ihn meine Worte machten. Er griff fester nach meiner Schulter und zog mich mit schnellem Schritt aus der Schule, stolpernd lief ich hinter ihm her und versuchte mit ihm Schritt zu halten.

Auf dem Parkplatz angekommen schnappte er sich seine Schlüssel und drückte einen Knopf auf der Fernbedienung. Ein ziemlich neuer schwarzer BMW blinkte vor uns auf und er sagte bloß "Einsteigen." Ich tat wie er es von mir verlangte da mir bewusst war das ich gegen ihn rein gar nichts ausrichten könnte. Er ist einfach viel zu stark für mich.

Ich zog meinen Rucksack ab, stieg ein und stellte ihn auf meinen Beinen ab. Mit einem festen Griff umklammerte ich ihn und schaute mir die Ausstattung des Autos an, wie kann er sich so etwas teures leisten? Alles war mit Leder verkleidet und in der Mitte war ein Riesen Bildschirm mit viel Hightech.

Nachdem ich das Auto fertig gemustert hatte schaute ich aus dem Fenster und Herr Kim startete den Motor. Direkt als er losfuhr und den Parkplatz verließ fragte er mich wo ich wohne. Ich sagte es ihm da er mich in diesem Moment etwas eingeschüchtert hatte. Ich schaute die ganze Fahrt lang aus dem Fenster und sagte nicht ein einziges Wort. Ich wollte hier einfach nur raus und hoffte sehr, dass die Fahrt schnell vorbei war. 

Als er nach 15 Minuten endlich in meine Straße einbog, machte ich mich langsam fertig. Er blieb vor meinem Haus stehen. Ich öffnete die Tür und stieg schnell aus. Leise grummelte ich ein "Danke sehr." vor mich hin und schmiss die Tür zu, drehte mich ohne einen einzigen Blick rum und lief zu meiner Haustür.

I'ts time to say goodbye || VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt