Chapter 7

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"Ich musste hier weg!"

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So schnell ich konnte rannte ich aus der Turnhalle und verließ das Schulgebäude. In meinem Kopf herrschte ein riesiges durcheinander gemischt mit einer riesigen Wut auf diesen Dreckskerl! Ich hasste ihn so sehr und mir war klar, dass ich den rest der Woche schwänzen würde um ihm und den Fragen der anderen Lehrer zu entgehen. Ich hatte keine Lust Gesprächsthema Nr.1 im Lehrerzimmer zu sein.

Als ich endlich vor meiner Haustür stand, kramte ich meinen Schlüssel hervor und öffnete die Tür. Leise ließ ich sie hinter mir ins Schloss fallen und ging die alte Holztreppe hinauf. Oben verschwand ich dann sofort in meinem Zimmer und schloss es ab, ich schmiss meinen Rucksack zur Seite und ließ mich ins Bett fallen. Wie immer zückte ich mein handy aus der Hosentasche und schaute wer mir geschrieben hatte, jedoch beantwortete ich keiner dieser Nachrichten. Als ich fertig war versetzte ich mein Handy in Flugmodus und legte es auf meinen Nachttischschrank und ließ mich wieder ins Bett fallen. Ich zog meine Decke über mich da es gefühlte Minusgrade in meinem Zimmer waren. Ich seufzte erleichtert aus als endlich die Wärme um mich spürte. Die Wärme um mich herum war so angenehm, dass mir nach kurzer Zeit schon die Augen zu fielen.

Langsam öffnete ich meine Augen und richtete mich auf, schlaftrunken rieb ich mir die Augen und bemerkte erst jetzt, dass es bereits dunkel draußen war weshalb ich einen Blick auf mein handy warf. Es war bereits 20 Uhr, Ich hatte 5 Stunden geschlafen, mir war bewusst das ich nun nicht mehr schlafen werden könne weshalb ich genervt die Augenvertrete und Aufstand. Da es sehr ruhig unten war vermutete ich, dass mein Vater bereits schlief, dass bedeutete auch das sein Alkoholschrank unbewacht war. Ich klaute mir schon des Öfteren etwas da er es eh niemals mitbekommen würde. Leise drehte ich das Schloss meiner Tür um und öffnete sie, eine unheimliche Stille lag in dem dunklen Haus. So leise ich konnte tapste ich die Treppe hinunter und verschwand in der Abstellkammer. Ohne das Licht anzumachen schnappte ich mir einfach irgendwelche Flaschen und lief zu meinen Schuhen. Ich zog sie nicht richtig an sondern schlüpfte nur rein, dann griff ich nach meiner Jacke und warf sie mir über. Schon fast fluchtartig verließ ich das Haus und setzte mich auf die Treppenstufe vor dem Haus um meine Schuhe und Jacke richtig anzuziehen. Mein Bauch grummelte, da ich den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte, so gut es ging blendete ich dieses Geräusch aus und machte mich auf den Weg.

Während ich die dunkle Straße entlang lief die nur von ein paar Straßenlampen beschienen wurde drehte ich den Deckel einer Flasche ab und nahm einen großen Schluck. Schlagartig verzog sich mein Gesicht, dieses Zeug schmeckte so ekelhaft jedoch spuckte ich es nicht aus. Ich schluckte es unter und meine ganze Kehle fing an wie Feuer zu brennen. Sofort überkam mich eine angenehme wärme und mir wurde jetzt erst bewusst, dass das Zeug stärker war als gedacht. Ich nahm einen weiteren Schluck dieser brannte jedoch nicht mehr so stark. Es waren nur noch ein paar Meter bis zum Park denn ich konnte das große Klettergerüst schon sehen, schnell bog ich ein und Kletterte hinauf. Dort setzte ich mich dann auf eine ziemlich hohe Plattform und lehnte mich gegen einen Holzmast. Ich wohnte in einem etwas abgelegerenen Teil in Itaewon, weshalb ich einen Blick auf die Innenstadt warf welche sehr beleuchtet war, Ich beobachtete die roten Lichter der Autos welche sich durch die engen Straßen zwenkten. Zwischendurch nahm ich immer wieder einen großen schluck, die Flasche war mittlerweile schon halb leer und alles in meinem Kopf begann sich zu drehen. Also entschloss ich mich hinunter zu klettern. Taumelnd verließ ich den Park, ich wusste das es nicht die schlauste Idee war die ich hatte, jedoch war mir das komplett egal und ich lief in Richtung Stadt. Auf dem Weg dorthin trank ich die Flasche aus und warf sie weg.

Auf dem Weg blieb ich schlagartig stehen als ich einen Lauten schrei hörte. Leicht erschrak ich mich und wollte dennoch wissen was es auf sich hatte. Ich folgte dem Geräusch welches mich in eine dunkle Gasse lockte. Das Geräusch kam mir immer näher und ich konnte 3 Sillouetten erkennen. Ich versteckte mich hinter einer Ecke und beobachtete die Schatten. Einer stand etwas abseits und beobachtete die anderen zwei, er hatte irgendwie eine bedrohliche Aura auch wenn er nichts machte. Dennoch konnte ich nicht erkennen wer diese Person war.
Der andere ging auf sein Gegenüberstehenden zu und Packte ihn am Kragen. Als der Kleinere wieder anfing zu schreien, pochte mein Herz schlagartig schneller. War das gerade wirklich echt? Der größere drückte ihn zu Boden und ich war mir nicht sicher aber ich glaubte, dass er nun ein Messer aus seiner Hosentasche herausnahm. Würde er ihn jetzt?

"Los! Sprich. Wo hast du die Kohle versteckt."
"I-Ich habe ihnen doch schon alles gegeben was ich habe. Ich habe w-wirklich nichts mehr."
"Ach Schnauze, du lügst doch!"
"N-Nein. B-bitte, lassen sie mich gehen. Ich werde meine Schuldennachzahlen." Der größere fing an zu lachen und schlug ihm nun eine ins Gesicht. Er fiel zu Boden, jedoch dauerte es nicht lange als er versuchte wieder aufstehen zu wollen. Doch der größere trat mehrmals auf ihn ein.

"Hör doch auf zu Lügen. Wie oft hattest du uns das schon gesagt, hm?" Wieder trat er auf ihn ein. Immer und immer wieder. Seine Schreie wurden immer Lauter und vor lauter Angst hielt ich mir die Ohren zu, ich trat einen Schritt zurück und ein lautes scheppern erklang aus lauter schreck fiel ich zu Boden und hielt mir den Mund zu. Vor mir klapperte ein zerbeulter Mülltonnendeckel. Die Stimmen die eben noch so laut waren wurden schlagartig still, ich hörte wie leise Schritte auf mich zu kamen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, ich hatte so Angst.

Die Schritte kamen näher und näher als die Person schon um die Ecke kam. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich konnte ihr tiefes leises Atmen hören, mir wurde schwindelig und ich begann Punkte zu sehen. Sie beugte sich zu mir runter und nahm mein Kinn in die Hand, im selben Moment wurde alles schwarz vor meinen Augen und ich spürte nichts mehr.

I'ts time to say goodbye || VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt