Ich wurde durch meinen nervigen Wecker wach. Ich schlug auf ihn drauf, damit ich noch etwas schlafen konnte. Doch dann fiel mir ein, dass heute mein erster Schultag ist und ich wollte schließlich einen guten Eindruck hinterlassen. Also quälte ich mich aus dem Bett, putzte mir die Zähne und ging schließlich runter in die Küche. Der herrliche Geruch, der in der Luft lag, verriet mir, dass meine Abuela wohl schon Frühstück gemacht haben muss. „Buenos días (Guten Morgen).", begrüßte ich sie mit einem Lächeln im Gesicht, das sie erwiderte. Es stellte sich heraus, dass sie Omelett gemacht hat, was unglaublich lecker schmeckte. Ich zog mich dann auch noch schnell um, dann brauchte ich einen kurzen Moment, um wieder zu mir zukommen. Schließlich zog ich meine Sneaker an und ging zur Haustür. Ich ging raus, nach ein paar Sekunden fiel mir dann aber ein, dass ich den Weg überhaupt nicht kenne. Ich holte mein Handy raus und suchte den Weg einfach auf Google Maps, was mir auch relativ einfach gelang. Meine Kopfhörer hatte ich noch in meinem Handy stecken, weswegen ich sie mir einfach anzog. Als ich fast mein Ziel erreicht habe fuhr auf einmal ein grünes Auto neben mir. Die Autoscheibe fuhr runter und ich zog mir meine Kopfhörer raus und musterte den Mann aus dem Auto. „Warum ist so ein hübsches Mädchen wie du allein unterwegs?", fragte er mich. Ich jedoch verdrehte nur meine Augen und ging weiter. Er wollte aber einfach nicht locker lassen. Gerade als ich die Straßenseite wechseln wollte, versperrte er mir den Weg mit seinem Auto. Er lächelte mich mit einem frechen Grinsen an, was mich jedoch einfach nur anekelte. Er wollte gerade aus seinem Auto steigen, als plötzlich ein roter Impala neben ihn fuhr. Auf den Fahrersitz war ein unglaublich attraktiver Mann, er hatte eine Glatze, die ihm allerdings ziemlich gut stand. Unter seinem Auge hatte er eine schwarze Träne tätowiert, außerdem hatte er einen Bart. An seinem Hals hatte er auch ein Tattoo, was ich aber nicht genau erkennen konnte, weil er einfach zu weit weg war. Als ich neben ihn sah, erkannte ich ein bekanntes Gesicht. Der Junge von gestern. Wie hieß er nochmal? Cesar.
Plötzlich machte der Mann, der das Auto fuhr, seinen Mund auf und sagte: „Latrelle, das ist unser Block. Zieh Leine.". Der angebliche Latrelle lachte nur, er wollte etwas erwidern, ließ es dann aber und fuhr weg. Ich nickte dem Mann und Cesar zu und ging weiter.
Endlich war ich an der Schule angekommen. Vom Aussehen war es eigentlich ganz ok, ich schaute mich und erkannte eine Ecke in der ein paar Schüler saßen und rauchten. Ich vermute dann mal, dass es die Kiffer-Ecke ist. Ein paar Schüler kommen mit Autos, ein paar andere kommen mit Fahrrädern, manche steigen aus dem Bus aus und andere kommen, so wie ich, zu Fuß.
Mir fiel ein, dass ich noch ins Sekretariat musste um meinen Stundenplan abzuholen. Ich machte mich sofort auf den Weg.
Am Sekretariat angekommen klopfe ich einmal, von drinnen ertönt nur ein „Herein.". Ich öffnete die Tür und sah eine dünne Frau, die mich keines Blickes würdigte. Ich sagte nur: „Hallo, ich bin neu und komme meine Sachen abholen.". Sie nicke nur leicht, schaute mich dabei aber nicht an. Dann fragte sie mich direkt „Sam Sánchez?". Ich nickte nur als Bestätigung. Sie hielt mir ein Blatt hin und schob einen Stapel Bücher zu mir, dazu noch einen Schlüssel für meinen Spind. Ich ging einfach, es erschien mir einfach so als würde ich sie nur nerven, deswegen machte ich keine Faxen. Ich schaute mir das Blatt an, was sich als Stundenplan entpuppte. In der ersten Stunde Physik. Das kann doch nicht wahr sein. Ich versuchte einfach das ganze einfach positiv zu sehen. Auf dem Weg um meinen Spind zu suchen, lief ich in jemanden rein. Es war ein kleiner, aber sehr freundlich wirkender Junge. Meine Bücher fielen alle samt auf den Boden, ich bückte mich sofort um sie aufzuheben, der Junge blieb stattdessen einfach stehen und starrte mich an. Als hätte er einen Schock. Als er sich wieder aus seiner Starre gelöst hat, sagte er zu mir: „Oh mein Gott. Das tut mir wirklich so leid. Ich hab dich nicht gesehen." „Ach mach dir nichts draus. Passiert halt.", lächelte ich ihn an, während ich weiter alles aufhob. „Bist du neu hier? Hab dich noch nie hier gesehen." „Ja, ich bin neu.", gab ich zurück. „Ich bin Ruby. Wenn du magst kann ich dir deinen Spind zeigen, wenn du ihn nicht schon lägst gefunden hast." „Das wäre wirklich nett danke". Wir machten uns auf den Weg um meinen Spind zu suchen. Eigentlich lief ich nur Ruby hinterher, bis er irgendwann stehen blieb. „So, da wären wir." „Oh man, danke. Ohne dich wäre ich glaube ich bis heute Abend noch mit suchen dran.", lachte ich. Er erwiderte mein Lächeln, bis plötzlich ein Klingeln ertönte. „Ich muss los. Vielleicht sehen wir uns ja nachher noch.", rief er durch den Flur, während er irgendwo hin lief. Ich vermute mal in den Unterricht. Verdammt. Unterricht. Den habe ich ja total vergessen.
Ich packte hektisch meine Physik Sachen zusammen und machte mich auf den Weg. Der Raum war nicht gerade schwer zu finden. Er war in einem Wissenschaftsflur. In Florida gab es sowas nicht.
Ein und aus atmen. Okay, jetzt kann es los gehen. Ab ins Grauen...
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New Town- New Mood
FanfictionDie 17 jährige Sam zieht von Florida nach Freeridge zu ihrer Abuela. In Florida war das Leben und vor allem die Leute langweilig, aber hier läuft alles anders. Gangs und Drogen waren für Sam vorher fremd, aber sie lernt damit umzugehen. Außerdem fin...