Ich setzte mich auf den Rücksitz, zog meine Kopfhörer an und schaltete einfach ab. Das ganze musste ich erstmal verarbeiten, schließlich ist es ungewohnt die Leute, die einen aufgezogen haben, erstmal nicht mehr um einen zu haben. Ich werde meine Eltern auf jeden Fall vermissen, aber man muss auch die positiven Seiten betrachten, vielleicht werde ich ja ein bisschen mehr Freiheit haben.
Ich bemerkte von dem ganzen Gedenke gar nicht, dass wir gerade an einem Schild mit der Aufschrift „Freeridge" vorbei fuhren. Als ich mich umsah bemerkte ich, wie runtergekommen die Gegend war. Bei meiner Abuela Zuhause war ich das letzte Mal vielleicht als ich 5 war. Meine Eltern wollte mich glaube ich einfach von dieser Gegend fern halten. Unbedingt verübeln kann ich es ihnen nicht, wir fuhren gerade an einer Gruppe von Jungs vorbei, es war bestimmt 10 Personen, die einen auf dem Boden liegenden zusammenschlugen. Er war hilflos.
Ich drehte meinen Kopf einfach schnell in die andere Richtung, weil ich den Anblick einfach schrecklich fand.
Ein paar Minuten später blieb das Auto auf einmal stehen. Ich sah fragend in die Richtung des Fahrers. Er gab nur ein „Wir sind da." von sich.
Ich nahm meine Sachen aus dem Kofferraum, bezahlte den Fahrer und bedankte mich bei ihm. Als er wegfuhr atmete ich noch einmal tief durch und ging dann auf das Haus meiner Abuela zu. Man konnte hören wie die Klingel innen Geräusche machte. Kurze Zeit später wurde die Tür auch schon aufgerissen und meine Abuela nahm mich in den Arm. Es war eine herzliche Umarmung. Man merkte ihr an wie sehr sie sich freute. „Dios mío, cariño, ¿cómo creciste? Y tan hermosa. Te he echado mucho de menos mi ángel. (Meine Güte Schatz, was bist du groß geworden. Und so wunderschön. Ich hab dich so sehr vermisst mein Engel)", gab sie von sich. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „ Yo también te extrañé (Ich habe dich auch vermisst)", erwiderte ich. Ich konnte nicht anders, ich musste sie nochmal umarmen. Plötzlich bemerkte ich wie meine Oma jemanden begrüßte. „Ceasar mi precioso (mein Hübscher), wie geht es dir?", fragte sie einen Jungen, ungefähr in meinem Alter. Er hatte schwarze, gestylte Haare und eine nette Aura. Vielleicht ist er ja ganz nett. „Mir geht es gut Misses Sánchez. Danke der Nachfrage.", antwortete er und lächelte. „Ich muss aber auch wieder los, bis dann. Schönen Abend noch.", rief er uns zu, lief dann aber auch wieder weiter. Vielleicht hatte er es eilig.
Meine Abuela zog mich rein, wir aßen, quatschten, sie zeigte mir mein Zimmer und dann ging ich auch schon schlafen. Ich habe von ihr erfahren, dass schon alles mit der Schule geregelt ist, weswegen ich eben ein bisschen früher ins Bett ging. Die Angst, das ich an meinem ersten Tag, in einer neuen Schule, zu spät komme wäre schlimm. Ich ging noch schnell duschen, machte mich bettfertig und haute mich auch aufs Ohr.
Morgen wird bestimmt ein langer Tag...
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New Town- New Mood
FanficDie 17 jährige Sam zieht von Florida nach Freeridge zu ihrer Abuela. In Florida war das Leben und vor allem die Leute langweilig, aber hier läuft alles anders. Gangs und Drogen waren für Sam vorher fremd, aber sie lernt damit umzugehen. Außerdem fin...