Sie ist Ihre Tochter? (SHIELD X female reader)

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Dein Training verlief bis jetzt wirklich gut. Du warst eine der besten. Das konnte dir nicht nur deine Stärke sagen oder das pure Können, Menschen mit einem Blick auszuschalten, sondern auch Nick Fury. Alle, die hier Agenten waren, wussten, dass dieser Mann genau so oft Komplimente gab wie es Amur-Leoparden gab. (Kein Wunder, warum sie vom Aussterben bedroht sind.)

Aber du bekamst Komplimente. Sie waren zwar wirklich verbesserungswürdig und mit einer Prise weniger Sarkasmus besser zu genießen, aber du bekamst sie. Und gerade diese aus seinem Mund zu hören, schenkte dir immer mehr Kraft. Es war etwas Besonderes. Natürlich war es nett, wenn andere dir ebenfalls sagten, wie gut du alles machst und, dass du wirklich unschlagbar wärest. Aber da du die Tochter von Fury warst, war es von ihm immer am besten.

Es war schwierig, so zu punkten wie andere. Das konnte man so vergleichen, als wäre ein Elternteil ein Lehrer von dir- entweder sie bewerten zum Guten des Kindes oder aber viel schlechter, weil sie meinen, die Kids könnten es besser. Es war schwer, die Mitte zu finden, um das Kind wirklich fair zu bewerten. Und bei dir war ehrlich gesagt der zweite Punkt gegeben. Nick wusste, dass du etwas draufhattest. Um ihm das zu zeigen, was er sehen wollte, musstest du dich immer wieder aufs Neue reinlegen. Aber das war okay. Denn am Ende des Tages lohnte es sich für ein Lob. Außerdem wurdest du mit der Zeit immer und immer stärker. Von Anfang an hast du für dich gekämpft und Lob als Geschenk angenommen. Du hattest ein Ziel vor Augen, was du auch verfolgtest. Du wolltest Menschen helfen und auf Missionen gehen, um für SHIELD eine wirkliche Unterstützung zu sein. Und das hattest du durch das harte Training auch geschafft. Mit den Avengers auf Mission zu gehen war für dich nichts Neues mehr. Du würdest zwar aus eigenem Interesse kein Mitglied wie Natascha oder Clint werden, aber du würdest zumindest helfen, wenn du den Befehl bekommen würdest.

Du warst gerade im Trainingsraum und schnürtest deine Schuhe zu. Sie waren aufgegangen, als du eine Kletterwand hoch wolltest. Dadurch rutschtest du ab und landetest auf der Matte, die unter dir war. Ein Anfängerfehler, der jedem passierte. In gewisser Weise konntest du darüber lachen, warst aber auch glücklich darüber, dass es keiner mitbekam. Freunde von dir hätten dich noch Wochen damit aufgezogen. Du warst stark und talentiert, stolpertest jedoch über ein Stück Schnürband.

Die Matte, auf der du saßt war nun auch nicht wirklich weich und immer wieder hatten sich bereits Menschen beschwert, dass der Boden ja weicher wäre. Das war wohl Meckern auf hohem Niveau. "Dann nimm die Matte doch weg und falle auf den Boden?", hatte dein Vater immer zu denjenigen gesagt, die sich beschwerten. Als Agenten würdet ihr alle irgendwann kämpfen und dann würdet ihr froh sein, eine Matte zu haben. Sollen die sich alle doch nicht so anstellen.

"(Y/N). Fury möchte dich sprechen.", hörtest du die Stimme von Phil. Du schautest sofort auf und sahst ihn wie er an der Tür stand und die Hände hinter dem Rücken hatte. Wenn er in dieser Position war, dann war die Situation wichtig. Du konntest gut die Körpersprache anderer lesen, aber die von Phil war wirklich wie ein offenes Buch. Geschrieben für sehr dumme Kinder. Es war zu offensichtlich. Hatte er die Hände hinter dem Rücken wie jetzt, würde er fortführen: Es ist wichtig." Wenn er die Hände gerade an seinem Körper hatte, dann würde es sich um Freizeit handeln und weniger um Missionen oder SHIELD. Und in den seltensten Fällen hatte er die Hände dann auch in den Taschen, was bedeutete, dass er einfach müde und unkonzentriert war.

"Lass mich mal raten. Dad kommt mit irgendeiner Mission nicht klar und braucht mich, um die richtigen Leute einzusetzen oder um schlussendlich mich selber einzusetzen.", meintest du und erhobst dich dann von der Matte. Nick fragte dich oft, wen du für Missionen vorschlagen würdest. Dadurch, dass du so oft im Trainingsraum warst, kanntest du jeden hier mit seinen Stärken. Und durch dein Analysieren der Körpersprache konntest du auch sagen, ob sich ein Agent für eine Mission wirklich anbieten würde, oder eben nicht. Du verschränktest die Arme und wartetest auf eine Antwort.

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