1 | Mia Rogers

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»Mia, mach dich bitte fertig, wir müssen los, sonst kommen wir zu spät«, rief ich meine Tochter, die wie jeden Morgen lieber mit ihrem Vater spielen wollte, statt in den Kindergarten zu gehen. »Mia!«, wurde ich dann energischer und bekam nur ein genervtes und langgezogenes „Jaaa" als Antwort.

Ich lehnte mich an die Tür vom Schlafzimmer und schüttelte den Kopf.

»Wenn du nicht langsam in die Gänge kommst, dann kannst du gleich laufen«, tadelte ich meine Tochter, die daraufhin genervt von unserem Bett herunterkam. Sie drückte ihrem Vater noch einen Kuss auf die Wange, bevor sie ins Wohnzimmer lief, um ihre Schuhe anzuziehen.

»Du bist unmöglich«, sagte ich zu Steve, der mich nur grinsend anschaute.

»Wird nicht immer gesagt, man soll die Zeit genießen, solange sie klein sind?«

»Ja, Schatz, aber nicht, wenn sie früh morgens in den Kindergarten müssen«, zwinkerte ich, gab ihm einen Kuss und lief dann ebenfalls ins Wohnzimmer. »Bist du fertig?«

»Ja, Mom«, erwiderte sie, noch immer genervt.

»Ihr könnt noch genug spielen, wenn du wieder da bist, Mäuschen, aber jetzt bringe ich dich erst mal in den Kindergarten.«

Seufzend nahm sie ihre Tasche und lief mit mir zum Auto.

»Wir bekommen später noch Besuch«, versuchte ich meine Tochter ein bisschen aufzumuntern, denn für Besuch war sie immer zu haben.

»Wer kommt?«

»Mh, 3-mal darfst du raten.«

»Grandpa?«

»Der bestimmt auch. Aber es kommt noch jemand«, erwiderte ich und konnte im Rückspiegel sehen, wie es in Mias Kopf anfing zu rattern.

»Thor?«

»Ja, richtig«, lächelte ich, woraufhin sie bis über beide Ohren strahlte.

»Jaaaaaa«, jubelte sie dann und nun war auch der Weg zum Kindergarten nur noch halb so schlimm.

»Bis später, Mäuschen und schön lieb sein«, verabschiedete ich Mia, als sie von einer Betreuerin am Auto abgeholt wurde.

»Bis später, Mom«, winkte sie mir noch zu und lief dann ins Gebäude.

Dann drehte ich die Musik lauter und fuhr gut gelaunt wieder nach Hause, allerdings mit einem kleinen Umweg, denn die Zeit alleine im Auto genoss ich morgens immer sehr.

Als ich am Hauptquartier ankam, wo wir vor 5 Jahren eingezogen waren, sah ich bereits von Weitem, dass wir schon jemanden zu Besuch hatten. Es war das Auto von Nick Fury, der uns eigentlich eher selten besuchte und wenn, dann nur, wenn er was von uns wollte. Ich parkte das Auto und lief dann nach oben, wo Steve mit Fury bereits im Konferenzraum saß.

»Guten Morgen, Nick«, begrüßte ich ihn, woraufhin er mir ein Lächeln schenkte.

»Guten Morgen, Kim, wie geht's dir?«

»Danke, gut. Und dir?«, erwiderte ich die Frage und setzte mich erst mal hin.

»Oh, gut, gut«, nickte er, doch ich sah, dass er irgendwas auf dem Herzen hatte.

»Was treibt dich her?«, wollte ich dann wissen, woraufhin mir Steve eine Akte zuschob.

»Zemo.. Der lebt noch?«

»Ja, und er macht wieder Ärger«, antwortete Fury, doch ich konnte nur die Augen verdrehen.

»Was auch sonst. Was will er denn, nach den ganzen Jahren, wieder von uns?«, fragte ich und blätterte in der Akte herum.

Avengers Returns (𝖡𝖺𝗇𝖽 3) ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt