4 | Schlechtes Gewissen

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»Kim, Steve, kommt ihr? Wir wollen besprechen, wo es als Erstes hingeht«, kam es von Clint, als er um die Ecke vom Konferenzraum sah.

»Ja, wir kommen«, antwortete Steve und ich nickte nur still.

»Den Guardians haben wir bereits die Koordinaten geschickt, dann brauchen sie nicht erst herkommen«, fing mein Vater dann an, als wir uns an den Tisch setzten.

»Und wo geht es als Erstes hin?«, fragte Wanda.

»Wir müssen nach Palermo«, erwiderte er und Bucky seufzte.

Von Italien hatte er nicht gerade die schönsten Erinnerungen.

»Das wird ein Chaos sein in der Stadt«, meldete sich Sam zu Wort, woraufhin mein Vater nur nickte.

»Ich weiß, aber es nützt nichts. Wir müssen da hin. Nach unseren Recherchen werden wir dort auf alle Thunderbolts treffen, bis auf Atlas«, erklärte er uns.

»Warum? Wo treibt der sich herum?«, wollte Clint wissen, doch mein Vater zuckte die Schultern.

»Wir konnten noch nichts herausfinden.«

»Was ist mit Zemo? Wissen wir, ob er in Palermo ist?«, hakte ich nach.

»Er ist nicht dort. Sofern die Informationen stimmen, ist er noch in Wien«, entgegnete mein Vater.

»Gut, okay. Wir haben es in Palermo also mit vier von denen zu tun?«

»Vorerst, ja.«

Ich hatte dabei ein echt ungutes Gefühl, denn irgendwas sagte mir, dass es nicht bei den vieren bleiben würde. Aber nun blieb mir erst mal nichts anderes übrig, als mich kampfbereit zu machen.

»Nun gut, dann werde ich jetzt Mia zu Pepper bringen. Ihr braucht nicht auf mich zu warten, den Weg nach Palermo finde ich dann schon alleine«, meinte ich und während alle damit einverstanden waren, sah mich Steve nur fragend an.

Ich stand auf und verließ den Raum, um direkt zu Mia zu gehen, wurde dabei aber von Steve aufgehalten.

»Hey. Was ist los?«, fragte er mich und sah mich dabei recht ernst an, denn er merkte es immer, wenn irgendwas nicht mit mir stimmte.

»Nichts. Ich hole jetzt Mia und dann fliege ich von Pepper aus direkt nach Palermo«, entgegnete ich.

»Schatz. Ich weiß nicht, warum du mich anlügst, aber ich kenne dich nun lange genug und weiß, dass nicht alles gut ist.«

»Babe, bitte. Wir haben keine Zeit dafür, ich muss jetzt los. Wir sehen uns später«, erwiderte ich und lief dann zu Mia.

»Kim..«, rief er mir noch hinterher, allerdings reagierte ich darauf nicht mehr.

Ich klopfte an die Tür von Mia und bekam nur ein zaghaftes „Herein" als Antwort.

»Mia, mein Schatz. Hast du Lust zu Pepper und Morgan zu gehen? Du darfst auch dort schlafen und bestimmt ganz viel Süßes essen«, lächelte ich und schob meine Sorgen für einen Moment zur Seite.

»Au jaaaaa«, sprang sie freudig auf und hüpfte auf ihrem Bett herum.

»Na komm, dann pack schnell ein paar Sachen in deinen Rucksack. Um so schneller können wir los«, kicherte ich, setzte mich auf ihr Bett und wartete darauf, dass sie fertig wurde.

»Mom?«

»Mh?«

»Geht es dir gut?«

Auf die Frage hin musste ich erst mal schlucken, denn das fragte sie mich immer nur, wenn es offensichtlich war, dass es mir nicht gut ging.

Avengers Returns (𝖡𝖺𝗇𝖽 3) ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt