6 | Die Sache mit der Magie

145 14 8
                                    

1 TAG SPÄTER

Nachdem nun die erste Nacht mit den Rippenbrüchen und der Lungenquetschung rum war, stand ich völlig übermüdet auf und hätte am liebsten nur noch geschrien. Ich hasste es, wenn ich mich nicht so bewegen konnte wie ich wollte, doch am meisten war ich wütend auf mich selbst. Nach den ganzen Kämpfen, die ich bisher mitgemacht hatte, hätte ich es besser wissen müssen, dass immer einer zurückschlägt. Nur dass es dieses Mal ein riesiger Roboter war, der mich womöglich umgebracht hätte, wenn ich nicht den Anzug als Dämpfer angehabt hätte.

Seufzend stand ich nun vor dem Badezimmerspiegel, während Steve bereits irgendwo im Gebäude war – wahrscheinlich saß er in einer Besprechung mit den anderen. Ich zog mein Shirt hoch, nahm die Bandage ab und betrachtete meinen Rücken, der mittlerweile in sämtlichen Farben schimmerte. Schwer atmend und hustend, band ich mir die Bandage wieder um und zog mir andere Klamotten an, auch wenn das nicht gerade einfach war.


»Herein?«, beantwortete ich das Klopfen an meiner Tür, als ich gerade mein neues Shirt übergezogen hatte.

»Moooom«, wurde ich dann stürmisch begrüßt und mir huschte ein Lächeln ins Gesicht.

»Mia! Was machst du denn hier?«

»Dad hat mich abgeholt«, grinste sie und legte ihre kurzen Arme um meine Hüften.

»Langsam, Schatz. Mommy geht es nicht so gut«, erwiderte ich ihre Umarmung, woraufhin sie mich mit einem traurigen Blick ansah. »Hey, das wird schon wieder. Ich muss mich nur ein wenig ausruhen und jetzt, wo du wieder hier bist, werde ich bestimmt noch schneller gesund«, lächelte ich und gab ihr einen Kuss auf den Kopf.

»Was ist denn passiert?«, wollte sie dann wissen.

»Ich hatte einen kleinen Unfall.«

»Bei dem Kampf gestern?«

Irritiert sah ich sie an und setzte mich auf die Bettkante.

»Wer hat dir davon erzählt?«

»Morgan hat gesagt, dass ich da schlafe, weil ihr gegen böse Leute kämpfen müsst«, erzählte sie mir, woraufhin ich sie mit großen Augen ansah.

Doch ich konnte es ihr nicht verheimlichen, sonst hätte ich meine Schwester als Lügnerin dargestellt.

»Mmh. Sie hat recht, mein Schatz. Etwas Großes hat Mommy angegriffen, aber dein Grandpa, Thor und die anderen haben sich darum gekümmert..«, versuchte ich es ihr zu erklären.

»Ist es kaputt?«

Ich lächelte und nickte dann.

»Ja, ist es.«

Ich stand auf und lief mit ihr in die Küche, denn ich brauchte unbedingt einen Kaffee.

»Guten Morgen, zusammen«, grüßte ich in die Runde, als ich den Großteil unseres Teams an dem großen Tisch in der Küche sitzen sah.

»Guten Morgen, Kim. Wie geht es dir?«, fragte Thor mich, während sich Mia neben ihm hinsetzte.

»Mir ging es schon mal besser. Aber das wird schon«, lächelte ich gequält und nahm mir eine Tasse, in die ich den Kaffee hineinlaufen ließ. »Wo ist denn Peter? Schläft der noch?«, hakte ich dann nach, als ich ihn nirgends entdeckte.

»Ich glaube, der hat sich eine Schmerztablette genommen und ist wieder ins Bett gegangen«, grinste Clint.

»Okay, gut. Schmerztablette klingt hervorragend«, erwiderte ich schmerzerfüllt, als ich mich hinsetzen wollte.

Avengers Returns (𝖡𝖺𝗇𝖽 3) ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt