Frieden

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Sie sieht so friedlich aus  wenn sie schläft.  Ihre Haare hängen ihr zerzaust ins Gesicht  und dennoch sieht sie mit den blauen Flecken verwegen aus. Diese Bastarde haben sie einfach geschlagen. Am liebsten hätte ich sie  Krankenhausreif geprügelt,  aber das ging in dem Moment nicht.   Jess ging es viel zu schlecht,  sie so zu sehn war einfach schrecklich.  Die Vorstellung alleine was sie mit ihr gemacht hätten,  wenn ich nicht gekommen wäre. Auf einmal schreit sie neben mir. Mein Blick   geht sofort von der Straße weg zu ihr. Sie liegt mit geschlossenen Augen da und schreit während sie um sich schlägt.  Scheiße sie hat einen Alptraum,  ich muss sofort anhalten und mich um sie kümmern.  Es ist wie Folter für mich bis ich endlich auf dem Parkplatz ankomme.  Sanft schüttel ich ihren Körper und sage laut:" Jess wach auf."

Sie schreckt hoch und zittert am ganzen Körper und in ihren Augen haben sich Tränen gesammelt.  Ich zieh sie in meine Arme und flüstere:" Es ist alles gut.  Pssst, es war nur ein Traum Kleine.  "

Ihre kleinen Hände klammern sich an mich und sie vergräbt ihr Gesicht an meiner Brust. Als ich dies bemerke  kribbelt mein Bauch, sie ist so niedlich.  Ich male immer wieder kreise auf ihren Rücken und sie beruhigt sich wieder.  Sie löst sich von mir und wir schauen uns in die Augen.  Ich könnte in ihren Augen  versinken. Plötzlich treffen ihre Lippen auf meine. Es ist ein leidenschaftlicher Kurs und dennoch sanft, nicht so fordernd wie letztens wo wir miteinander geschlafen haben.   Alles kribbelt,  aber nach einer Zeit schiebe ich sie sanft von mir, weil ich für nichts mehr garantieren kann. Sie lässt sich zurück auf ihren Sitz fallen und flüstert:" Ben ich hab mich in dich verliebt. " Ich höre ihre Unsicherheit und sehe wie sie nervös ihre Hände in ihrem Schoß knetet.  Ich streiche ihr eine Strähne aus ihrem  Gesicht und klemme sie hinter ihr Ohr.  Bei meiner Berührung erzittert sie und Gänsehaut überzieht ihren Körper.  Ich lächel sie warm an und flüstere:" Ich mich auch in dich." Ihre Augen strahlen vor Freude. Ich zerstörte den schönen Moment allerdings wieder indem ich sage:" Wir müssen weiter. "
Ich starte den Wagen und fahre los.  Jess blick ist starr aus dem Fenster gerichtet. Ich lege meine eine Hand sanft auf ihr Bein und sie zuckt kurz zusammen,  entspannt sich aber gleich wieder.So sitzen wir lange da und ihre Augen schließen sich wieder. Sie fällt wieder in einen sanften Schlaf.  Als ich meine Hand vor ihren Bein nehmen will , murrt sie im Schlaf vor sich hin. Ich grinse und leg meine Hand wieder auf ihr Bein und sie lächelt vor sich hin. Ich schüttel nur meinen Kopf und konzentrier mich wieder auf die Fahrt.  Als die Sonne gerade aufgeht park ich das Auto auf einem großen Parkplatz. Ich hauche Jess einen Kuss auf den Scheitel und sage sanft:" Aufwachen Kleine."
Verschlafen öffnet sie  ihre Augen und streckt sich.Ich hole in der Zeit unsere Taschen aus dem Auto. Jess stellt sich neben mich und greift nach meiner Hand. So steigen wir Hand in Hand auf die Fähre.  Die Fähre legt ab und Jess sagt:" Wo fahren wir hin ?"
Sanft lächel ich sie an und sage:" Nach Amrum."
Sie strahlt übers ganze Gesicht. Nachdem wir auf der Insel sind gehen wir die Straßen lang zu einem kleinen Haus am Strand.  Es ist wunderschön und strahlt ein Gefühl von Schutz und Sicherheit aus. Jess neben mir sagt hibbelig:" Das ist ja wunderschön. Ich hab schon immer davon geträumt in einem kleinen Haus abgeschieden am Strand zu leben."
Wie süß sie sich doch freut und dann zieht sie mich schnell zum Eingang von dem Haus. Lachend schließe ich das Haus auf und es ist wirklich schön, aber ich sollte ihr vielleicht noch die letzten Infos geben ich hab nur nen bissel Angst vor ihrer Reaktion.  Ich seh sie an und sage :" Du Jess es gibt da ein paar Dinge die du wissen solltest. Erstens wir haben hier nur ein Schlafzimmer und wir werden nicht arbeiten die Gefahr ist zu groß. Setz dich mal bitte hin.  Wir wissen nicht woher die Männer  wussten  wo wir sind. Wir haben herausgefunden, dass sie dich verstärkt suchen und dass du immer mehr in Gefahr geräts. Wir wissen das du bezeugt hast dass du gesehn hast wie sie den Mann getötet haben, aber da ist noch was stimmts. Erzähl es mir bitte."
Ich weiß schon die ganze Zeit, dass sie mir was verschweigt aber die Ereignisse die damals passiert sind werden schrecklich gewesen sein, nur jetzt muss ich es wissen um  sie noch besser zu schützen.  Ihre Augen sahen mich ängstlich an und ihr Körper ist angespannt.  Tränen laufen ihr das Gesicht und runter und ich sage sanft:" Jess bitte, es geht nur um deine Sicherheit. " Sie sieht mich nicht an sondern schaut auf dem Boden und beginnt zu erzählen:" Ich war auf dem Heimweg von einem Geburtstag und da ich was getrunken hatte bin ich mit dem Bus gefahren. Ich bin ausgestiegen    und  dann musste ich an dem Feld vorbei.  Ich hab schreie gehört und dann standen sie da fünf Männer und einer der blutend auf dem Boden lag. Sie haben dann eine Waffe in der Hand gehabt  und dann hat er ihn erschossen.  Ich konnte nicht anders ich hab geschrien und dann haben sie sich umgedreht.  Sie sind auf mich zu gekommen  und ich wollte weg rennen, aber es ging nicht ich war wie gelähmt.  Sie haben mich auf den Boden geworfen und ihren Boss angerufen was sie mit mir machen sollen , während zwei mich immer fest gehalten haben.  Irgendwann meinten sie ich soll mitkommen ich würde mich bestimmt gut als Nutte machen.  Sie wollten mich Zwangsprustituieren. Ich hab geweint und geschrien.  Aber sie haben mich hochgezogen und meinten ich werde ihnen noch sehr viel Spaß bereiten, so eine heiße Braut. Sie meinten ich werde schreien vor Schmerzen wenn sie mich vögeln würden. Ich würde jeden Tag wund sein und sie würden mich trotzdem ficken.  Sie haben mir so Angst gemacht. Diese Drohungen. Als sie mich in das Auto zerren wollten haben ich es  geschafft mich los zu reißen und bin um mein Leben gerannt immer Richtung Polizei und dann haben mich zwei Polizisten gefunden. "
Sie schluchzte erbärmlich und  ihr Körper zitterte  schrecklich.  Mir wird klar was sie alles durch machen musste wie viel Angst sie haben musste. Was diese Schweine ihr antun wollten ist ja schrecklich. Die Vorstellung macht mich so wütend, dass ich am liebsten irgendwas zusammen schlagen möchte.  Ich werde nicht zu lassen, dass sie sie noch einmal anfassen werden.  Jetzt wird mir auch klar,warum es sie so mitgenommen hat , dass sie das letzte mal nur um ihren Körper einen  Handtuch hatte. Sie tut mir so unendlich leid. Ich nehm sie in meine Arme und sie klammert sie an mich. Beruhigend Streich ich ihr über den Rücken und flüstere:" Ich lass nicht zu, dass sie das machen."

Mein Leben für deins. Der BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt