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...-Aber Ich wollte schon immer wissen was passiert ist. Was passiert ist bevor ich in diese Klippe abgestürzt bin. Immerhin hatte ich ja auch schon davor Familie. Das nehme ich zumindest an. Jeder Mensch hat doch Verwandte? Da man ja mit einer Hunter Lizenz an sehr viele Informationen ran kommt dachte ich sie könnte mir nützlich sein meine leibliche Familie aufzufinden. Weißt du eigentlich ist dieser Traum schon längst verblasst. Alle haben mir immer gesagt es ist zu gefährlich und ich sei nicht geeignet dazu ein Hunter zu werden. Irgendwann habe ich diesen ganzen Leuten sogar geglaubt. Ich dachte ich sei es wirklich nicht wert und habe auch diesen Traum fast schon aufgegeben. Bis eines Tages-..«

Schon wieder muss ich mitten im Satz stoppen. Nicht dass ich nicht weitererzählen kann aber mir bleibt einfach die Sprache weg.
Warum fällt es mir so schwer genaueres zu berichten? Vermutlich, weil ich mich nicht daran erinnern möchte. Schmerzhafte Erinnerungen versucht man eben so schnell wie möglich zu verdrängen oder zu vergessen.

»Mittlerweile sind ein paar Monate schon vergangen. Es war ein normaler Tag so wie jeder andere. Wie es bereits schon Routine war haben sich ich und Jack schon wieder gestritten. Der Grund dafür war, dass ich endlich weg vom Land wollte um an der jährlichen Hunter Prüfung teilzunehmen.
Wie üblich hat er gesagt, dass es zu gefährlich sei. Er sprach von irgendwelchen bösen Menschen die mir was antun könnten.
Genauere Details gab er allerdings nicht preis.
Um ehrlich zu sein kaufe ich ihn das nicht ab. Ich meine warum sollten Leute mir etwas Böses wollen? Bestimmt waren das einfach nur Ausreden. Ausreden um mich bei ihm zu halten. Aber ich hatte dieses ganze langweilige Leben so satt. Ich habe zu Ihm Sachen gesagt wirklich gemeine Sachen.-«

Erneut werden meine Augen ganz feucht und meine Stimme klingt immer Piepsiger.
Scheiße! Ganz, ganz falscher Zeitpunkt um emotional zu werden. Muss ich etwa schon wieder anfangen zu weinen?
Bitte, bitte nicht. Besonders nicht vor jemanden wie Hisoka. Eigentlich bin ich relativ gut darin meine Emotionen zu verbergen.
Zumindest dachte ich das. Bis heute hat es auch eigentlich immer ganz gut funktioniert. Keine Ahnung was mit mir los ist.
Vielleicht liegt es daran, dass heute ein wirklich sehr stressiger Tag war.
Im letzten Moment schaffe ich dann doch noch meine Tränen zurückzuhalten.
Hoffentlich hat er nicht bemerkt, dass ich kurz davor war los zu heulen.

»Wie schon erwähnt. Ich habe wirklich gemeine Sachen zu ihm gesagt Sachen die ich nicht so gemeint habe. Dann bin ich abgehauen. Einige Tage galt ich als Vermisst bis mich schlussendlich mein schlechtes Gewissen eingeholt hat. Also bin ich zurückgekehrt. Ich war jedoch zu spät. Als ich die Tür zu meiner Wohnung aufmachte und mich bei Jack entschuldigen wollte fand ich ihn regungslos am Boden liegend auf.
Neben ihn war ein Mann welcher langes schwarzes Haar hatte. Es war aber schon spät in der Nacht und sehr dunkel deswegen konnte ich nicht erkennen wie sein Gesicht ausgesehen hat. Aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund verschwand dieser in Sekunden schnelle. So als wäre er nie da gewesen. Ja als hätte ich ihn mir nur eingebildet. Aber-aber er war da! Ich weiß es. Ich bin nicht verrückt! Er stand wirklich da. Da-da-das war keine Hallucination. Ich weiß es! Ich-ich muss es wissen! Da stand ich also total versteinert und sprachlos nicht glaubend was ich da gerade gesehen habe. Ich denke ich habe es immer noch nicht richtig realisiert. Und u-und und und Jack. Er la-la-lag da einfach da. Er hat nicht mehr geatmet. Ich war nicht mal in der Lage mich zu entschuldigen«.

Schon wieder breche ich mitten im Satz ab diesmal kann ich wirklich meine Emotionen nicht mehr zurückhalten. Ohne darüber groß nachzudenken kommen mir einfach die Tränen. Ich kann es nicht verhindern ich kann sie nicht stoppen.

»Es reicht ich kann mir schon denken was danach passiert ist. Du hast genug erzählt«.
Vorsichtig lockert er seinen Griff von mir und lässt mich los. Erleichtert löse ich mich von meiner versteiften Haltung. Zu meiner Erleichterung haben Meine Augen langsam aufgehört Tränen zu bilden.
Hisoka hat mir den Rücken zugewendet und blickt aus dem Fenster.

Love & hate are 2 sides of the same coin (Hisoka FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt