Und sie leben klüglich bis an ihr Lebensende

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Bereit für einen letzten Kampf?"

Gemeinsam mit ihren Gefährten, näherte Nala sich dem Königsfelsen. Sie hatten ihn inzwischen fast erreicht und suchten sich etwas Deckung hinter einem abgestorbenen Baumstamm, der mit seiner fast schon schwarzen Farbe, fast genauso aussah, wie die pechschwarzen Gewitterwolken, die den ganzen Himmel bedeckten. Gemeinsam lugten sie über den Baumstamm und das Erdmännchen, dass zwischen Simba und dem Schwein saß murrte ,,Hyänen, ich hasse Hyänen." Und flüsterte danach Simba leise ins Ohr, sodass selbst Nala ein paar Schwierigkeiten hatte es zu verstehen:,, Und wie wollen wir jetzt an diesen Typen vorbei kommen?" ,,lebendiges Fleisch" sagte Simba und Nala musste sich Mühe geben, ihre neutrale Miene aufrecht zu erhalten, da das Erdmännchen Timon zurückflüsterte ,,gute Idee" und vermutlich noch nichts von Simbas Plan witterte. Doch nach einer kurzen Pause, in der sie weiter die Hyänen betrachtete rief Timon, ihrer Meinung nach etwas zu laut, aus:,, Moment!" und Simba versuchte das Erdmännchen weiter zu überzeugen. Am Ende schaffte er es auch und als Timon und Pumba die Hyänen auf sich aufmerksam machten und anfingen weg zu rennen folgten ihnen all diese Aasgeier. Zusammen mit Simba schlich sie näher an den Königsfelsen heran, doch unter einem kleinen Felsvorsprung blieb Simba stehen und flüsterte ihr zu:,, Nala, du suchst meine Mutter und rufst die Löwinnen zusammen. Ich suche Scar." Mit einem Nicken zeigte Nala Simba, dass sie ihn verstanden hatte und machte sich auf den Weg zu den Schlafplätzen der Löwinnen. Während sie also ihren Weg einschlug, ließ sie ihren Blick über das trostlose Land gleiten und musste mit Entsetzen feststellen, dass es sogar noch verwahrloster aussah, als an dem Tag, an dem sie aufgebrochen war, um Hilfe zu suchen. Den kein Grashalm weit und breit war mehr zu erkennen, und überall lagen Tierkadaver herum, um die sich Scharen von Fliegen gesammelt hatten. Weiter hinten konnte Nala auch einige Hyänen kämpfen sehen und als ein ganz abgemagertes Exemplar von ihnen umkippte, stürzten sich alle anderen auf es, und rissen sich große Stücke Fleisch aus dem noch lebenden Tier. Nala konnte sich die schmerzen der armen Hyäne nur zu gut vorstellen, und fast hätte sie Mitleid mit dem sterbenden Tier gehabt. Angewidert wandte sie ihren Blick schließlich ab und das keine Sekunde zu spät den sie entdeckte nur wenige Meter vor sich zwei Hyänen, die vermutlich auf Patrouille waren. Kurz überlegte Nala, ob sie sich verstecken solle, doch sie entschied sich dagegen und griff die beiden knochigen Tiere vor sich an. Die erste Hyäne, die sie angriff, konnte sich noch nicht mal aus ihrer Schockstarre lösen, da Biss Nala ihr schon in die Kehle und konnte das metallische Blut des Tieres auf ihrer Zunge spüren. Die zweite Hyäne, die sich inzwischen aus ihrer starre gelöst hatte, wollte schon ansetzen und einen Warnruf ausstoßen, doch das frische Blut und der Hunger schienen der Hyäne jegliche Vernunft zu rauben und ihr animalischer Instinkt übernahm. Die Hyäne stürzte sich auf seinen toten Kameraden und Nala war schockiert, als ihr etwas von dem noch warmen Blut der Hyäne ins Gesicht spritzte, weil die andere sich ein großes Stück Fleisch aus dem Kadaver ihres Freundes riss. Angewidert verzog Nala den Mund, doch sie musste weiter also sprang sie auch die nächste Hyäne an und rammte ihre spitzen Zähne auch diesem Tier in die Kehle. Nachdem sie dieses Problem also bewältigt hatte, schlich sie weiter zur Höhle der Löwinnen.
Als sie bei der Höhle ankam, entdeckte sie keine Wachen davor und konnte dadurch ohne Probleme in das innere gelangen. Dort stand sie nun. Vor ihr all die Löwinnen, denen sie versprochen hat Hilfe zu holen doch als sie ihren Blick über all die dösenden Löwinnen gleiten ließ, viel ihr auf, dass zwei fehlten. Zum einen fehlte Sarabi und zum anderen ihre Mutter. Panisch ließ sie ihren Blick nochmal über die Löwinnen gleiten, die sie immer noch nicht bemerkt hatten, doch sie hatte die beiden nicht übersehen. In ihrer Panik versuchte sie sich einzureden, dass die beiden bestimmt nur zusammen jagen sind, aber selbst in ihren Ohren klang diese Erklärung mehr schlecht als recht. Trotz allem schaffte sie es, sich wieder einigermaßen zu beruhigen, doch offensichtlich zu spät, den die Schritte, welche sie nun vernahm, war schon so nah, dass sie nichtmehr die Zeit hatte sich zu verstecken. Langsam drehte sie ihren Kopf nach hinten, doch zu ihrer großen Erleichterung war es ihre Mutter, die in gedankenversunken auf sie zu kam. Fast hätte Nala ein Jauchzen nicht unterdrücken können, doch sie beherrschte sich und lief schnell auf ihre Mutter zu, um diese zu umhalsen. Völlig überrascht blieb ihre Mutter stehen und Nala konnte etwas Nasses in ihrem Fell spüren. Als sie sich wieder von ihrer Mutter löste, erkannte Nala erst, in was für einem schlechten Zustand diese war. Sie wirkte ziemlich abgemagert und in der kurzen Zeit in der Nala weg war, schien sie um mehrere Jahre gealtert zu sein. Trotzdem konnte Nala immer noch die Fürsorglichkeit in den Augen ihrer Mutter sehen und das spendete ihr einen gewissen Trost. Nachdem Nala ihre Mutter also gemustert hatte, fragte diese mit gesenkter Stimme:,, Nala ich freu mich ja so, dass du wieder hier bist. Aber wenn du wieder da bist. Hast du... Hast du?" ,,Ja ich habe einen Löwen gefunden" vollendete Nala den Satz ihrer Mutter und deren Gesicht hellte sich sofort auf. ,,Wo ist er? Wie ist er? Warum hilft er uns? Magst du ihn? Kann er Scar besiegen?" Prasselten die Fragen von Sarafina auf Nala ein, was diese zum Schmunzeln brachte. Doch eigentlich hatten sie gar nicht die Zeit sich hier so lange zu begrüßen, weshalb sie nur sagte:,, er ist schonmal vorgegangen um gegen Scar zu kämpfen." Und ihre Mutter nickte entschlossen. ,,Okey, dann geben wir Sarabi Bescheid. Ihr werden die Löwinnen gewiss in den Kampf folgen." Sagte Sarafina und wollte schon in die Höhle laufen da hielt Nala sie kurz zurück und sagte:,, Sarabi ist nicht in der Höhle." Entsetzt sah Sarafina Nala an und eilte an ihr vorbei in die Höhle. Nala folgte ihr und sah wie ihre Mutter eine Löwin wachrüttelte. ,,Wo ist Sarafina?" Fragte sie die verschlafene Löwin, welche irgendwas von Scar und zu sich gerufen murmelte. Nala sah, wie sich entsetzen auf dem Gesicht ihrer Mutter ausbreitete und dann stieß sie ein lautes Brüllen aus. Sofort waren alle Löwinnen auf den Beinen und Sarafina sagte mit vorwurfsvoller Stimme:,, Wie konntet ihr sie alleine zu ihm gehen lassen! Ihr wisst was er von ihr will also hättet ihr mit ihr gehen müssen. Naja, jetzt ist es auch egal. Wie ihr sehen könnt, ist meine Tochter wieder da" sagte sie und Nala fing kurz den liebevollen Blick ihrer Mutter auf. ,,Sie hat einen Löwen gefunden, der für uns kämpft und wir haben uns lange genug zurück gehalten. Ein bisschen Mut, ist alles was wir brauchen und ich habe diesen Mut jetzt. Also lasst uns zusammen losziehen und diesen Tyrannen vom Thron STÜRZEN!" Zustimmendes Gemurmel breitete sich in der Höhle aus und sogar Nala blieb kurz stehen und schaute beeindruckt ihrer Mutter hinterher, die gerade die Höhle verließ. Zusammen mit ihrer Mutter führte Nala die Truppe von Löwinnen an und schon von weitem könnte sie Simbas Brüllen hören. Sie alle erhöhten ihr Tempo und als sie beim bei Scar, Simba und Sarabi ankamen, sah Nala Sarabi auf dem Boden liegen und Simba, wie er Scar langsam zurückdrängte. Während Simba dies tat, schien er mit Scar etwas zu besprechen denn sie konnte die Worte:,, Es gibt da nur ein Problem, sieh nach oben." Aus Scars Mund hören und als sie nach oben schaute, sah sie Scars Hyänen Armee. ,,Sie halten mich für den König" hörte sie Scar nun wieder sagen, nachdem sie sich wieder auf diesen konzentrierte und nun konnte sie sich nichtmehr beherrschen. Erhobenen Hauptes trat sie einen Schritte und sagte:,, Wir aber nicht. Simba ist der wahre König" und dann übernahm Simba wieder das Wort:,, Du hast die Wahl Scar. Entweder dankst du ab oder du kämpfst" sagte er, doch Scar schien das nicht zu beeindrucken. Mit einer leidenden Miene, die Nala mehr gespielt als echt vorkam, lief Scar auf sie und ihre Verbündeten zu. Während dessen sprach er,, Muss es immer in Gewalt enden? Ich wäre ungern für den Tod eines Familienmitglieds verantwortlich, meinst du nicht auch Simba?" Und mit diesen Worten blieb Scar stehen und Simba antwortete:,, Dieses mal falle ich nicht darauf herein Scar. Das alles habe ich hinter mir gelassen" Auf all das gesprochene konnte Nala sich nicht wirklich einen Reim machen doch bevor sie noch länger darüber nachdenken konnte, sprach Scar schon weiter,, Und was ist mit deinen treuen Untertanen? Ob sie es hinter sich gelassen haben? Sagte er und da keiner von beiden weitersprach ergriff Nala ihre Chance und fragte:,, Simba, wovon redet er überhaupt?" Doch Simba blieb ihr eine Antwort schuldig, da Scar schon wieder mit hinterlistiger Stimme weitersprach:,, Ahhh dein kleines Geheimnis hast du also für dich behalten. Los Simba, jetzt kannst du es ihnen endlich beibringen! Sag ihnen wer für Mufasas Tot verantwortlich ist!" Wer für Mufasas tot verantwortlich ist. Diese Worte gingen Nala immer wieder durch den Kopf. Sie konnte es nicht fassen. Vielleicht wollte sie es schlichtweg auch einfach nicht begreifen, doch ein kleiner Teil von ihr flüsterte ihr, wenn sie Simba jetzt ansah, leise zu. Mörder, Mörder! MÖRDER! Nala konnte den Schmerz in seinen Augen sehen und dieser Schmerz, den sie in seinen rotbraunen Augen sehen konnte, überzeugten sie. Denn sie konnte ganz klar sehen, dass er seine tat bereut und genau das zeichnet einen guten König aus. Die Fähigkeit seine Taten zu bereuen und dadurch über sich hinaus zu wachsen. Denn genau das war es, was Scar gefehlt hat. Er hat nichts bereut. Er hat einfach weiter gemacht und aus diesem Grunde war Mufasa ein besserer König und genauso wird sein Sohn Simba immer ein besserer König, als Scar es je sein wird. Gerade als Nala zu diesem Schluss kam, erhob Simba das Wort und der Schmerz der in seiner Stimme mitschwang ließ Nalas Herz schwer werden,, Ich bin es." Obwohl sie mit dieser Antwort gerechnet hatte, war es dennoch ein kleiner Schock und Nala sah, wie Sarabi langsam auf Simba zu lief und mit bebender Stimme sagte:,, Das ist nicht wahr. Sag mir das, das nicht wahr ist." Nala wollte gar nicht wissen, wie schwer die nächsten Worte für ihn sein müssen, doch mit angelegten Ohren bestätigte Simba noch einmal Scars Aussage,, es ist wahr."
Kurze Zeit war alles Still und Nala war sich sicher, dass man selbst einen Schmetterling landen hören könnte. Doch dann durchbrach Scar wieder mit seiner tiefen Stimme, die angespannte Stille:,, Seht ihr. Er gibt es zu" und mit einem hinterhältigen Funkeln in den Augen brüllte er,, MÖRDER!" ,,Nein das ist nicht wahr, es war keine Absicht" verteidigte sich Simba und obwohl Nala ihm seine Tat niemals vorgeworfen hätte, ließen sie diese Worte dennoch aufhorchen. Auch Sarabi hob hoffnungsvoll den Kopf, wie Nala aus dem Augenwinkel sehen konnte. ;,Ach ja?" fragte Scar mit honigsüßer Stimme und begann Simba langsam einmal zu umkreisen. ,,Wenn du nicht gewesen wärst, wäre Mufasa noch am Leben. Willst du das Leugnen?" ,,Nein natürlich ni..." setzte Simba zu einer Antwort an, doch Scar unterbrach ihn und sagte:,, Dann bist du schuldig!" ,,NEIN! Ich bin kein Mörder" versuchte Simba sich ein weiteres mal zu erklären, doch wieder wurde er von Scar unterbrochen und Nala viel auf, dass dieser Simba langsam auf einen Abgrund zu drängte. Zusätzlich dazu kam auch noch ein Gewitter auf und die letzten Worte, die Scar zu Simba sagte gingen in einem lauten Donnergrollen unter. Simba wich immer weiter zurück und als er schließlich das Ende des Felsens erreichte und fast in die Tiefe stürzte könnte Nala nichtmehr an sich halten und schrie entsetzt auf,, SIMBA!" Ihr einst so guter Freund hing nun nur noch an seinen Vorderpfoten. Nala konnte erkennen, dass Scar seine Krallen in Simbas Pfoten schlug und nachdem Scar sich kurz vorgebäugt hatte kam plötzlich wieder leben in Simbas Körper. Mit einem einzigen Ruck schaffte er es, sich wieder nach oben zu ziehen und nun Scar am Boden fest zu nageln. Wutentbrannt schrie Simba ,,MÖRDER!" und das nächste was Nala von Scar hörte war,, ICH TÖTETE MUFASA!" Nach diesen Worten ging alles ganz schnell. Die Hyänen griffen den immer noch auf Scar stehenden Simba an und die Löwinnen eilten Simba zur Hilfe. Es war ein harter Kampf und Nala konnte sich nur noch an das warme klebrige Blut und die vielen Kadaver erinnern, die den Boden bedeckten. Hauptsächlich waren es Hyänen doch auch eine Löwin musste ihr Leben lassen und eine weitere überlebte nur dank Rafikis überragenden Heilkünsten. Dennoch war Nala froh, dass sie diesen Kampf für sich entschieden hatten und langsam kehrte wieder Frieden im Geweihten Land ein.

Einige Zeit später
Nala lag auf der Spitze des Königsfelsens und blickte auf die grüne Landschaft des geweihten Landes. Nachdem sie den Kampf gegen Scar und seine Hyänen gewonnen hatten, waren letztere wieder zurück ins Schattenland geflohen und mit ihrem Verschwinden kamen langsam wieder die Tiere zurück. Inzwischen sah das geweihte Land genauso aus wie früher. Naja, zumindest fast, den ihr Bruder Mheetu hat tatsächlich die Tochter von Nadrus und Ruby geheiratet und mit dieser ein Kind bekommen. Nun muss der arme Zazu also nichtmehr ihr und Simba, sondern ihrem Sohn Kopa und Mheetus Tochter Laetitia hinterherjagen. Zumindest hat er jetzt noch Verstärkung von dem Erdmännchen Timon und dem Schwein Pumba, doch die Kleinen Racker schaffen es trotzdem immer wieder ihren Aufpassern zu entwischen. Langsam ließ Nala nochmal ihren Blick schweifen als sie plötzlich Schritte hinter sich hörte. Langsam drehte sie ihren Kopf nach hinten und da war Simba, der auf sie zu lief und neben ihr schließlich stehen blieb. ,,Weißt du Nala, wenn du so rumliegst siehst du aus wie eine von den alten Löwinnen die hier sonst immer liegen." ,,Ich und alt?" fragte Nala in einem gespielt empörtem Tonfall und während sie aufstand leckte sie Simba einmal langsam über die Schnauze und sagte mit Honigsüßer Stimme. ,,Der einzige, der von uns beiden alt ist, bist du" und mit diesen Worten verschwand sie in der Höhle, in dem Wissen, dass Simba ihr folgen wird.

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Königin der Löwen *König der Löwen aus Nalas Sicht* Von Corn Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt