Der Friedhof:x

64 6 0
                                    

Hiii Leute..! Sorry, dass ich so lange nicht mehr ein Update hochgeladen habe..:( Hatte keine Zeit. Aber ich wurde von einigen Freunden gedrängt zu updaten..:D Also mache ich das mal schnell. Und ich habe sehr viele Komplimente für meine Geschichte bekommen (Dankeeeee

Ganz viele Herzchen an euch!!!!!!

failxxx

Mia P.O.V.

Als am nächsten Morgen der Wecker klingelte, wurde ich ziemlich schnell wach. Das kann aber auch an den Schmerzen liegen, die ich habe. Meine Wunden brennen höllisch. Als ich an meine Hüfte fasste zuckte ich vor Schmerz leicht zusammen. Ich stand auf und lief direkt ins Bad um zu duschen. Ich vermied es in den Spiegel zu sehen und zog mich aus. Ich stieg unter die Dusche und drehte das Wasser auf. Es prasselte in einer angenehmen Wärme auf mich herunter. Es brannte als es über die Wunden lief. Ich machte das was man unter einer Dusche so macht und als ich fertig war trocknete ich mich ab. Ich nahm ein rotes Handtuch, um mich abzutrocknen. Warum? Nach dem Duschen wird der Schorf, der sich auf den Wunden gesammelt hat weich und geht beim abtrocknen sehr leicht ab. Dann fängt es wieder an zu bluten und wenn man dann zum Beispiel ein weißes Handtuch hat, hat man ein Problem. Ich föhnte meine Haare und ging danach in mein Handtuch umschlungen in mein Zimmer. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und nahm mir erstmal Unterwäsche raus. Als ich sie angezogen hatte, ging ich zu meinem Schminktisch, wo ich meine Pflaster und Desinfektionsmittel lagerte. Ich nahm mir ein großes Pflaster und klebte es über meine 15 schmalen „Wunden“. Als ich fertig war, ging ich nochmal zu meinem Kleiderschrank und nahm mir eine schwarze Leggings und einen Bring Me The Horizon Pullover. Ich zog mich an und packte meine Tasche. Da ich noch eine halbe Stunde Zeit hatte, bis die Schule anfängt, schrieb ich einen Zettel für Basti : Hey Brüderchen, gehe heute zu Fuß! LG dein Schwesterherzchen..

Da Basti weiß, was ich mache, wenn ich allein gehe, muss ich nicht schreiben, wo ich hin gehe. Ich lief nach unten in den Flur und zog meine weißen Air Force an. Da meine Eltern nicht da waren, musste ich ihnen nicht tschüss sagen. Sie sind auf einer Hochzeit im Ausland, wo sie für eine Woche weg sind. Als ich aus dem Haus raus war ging ich direkt in Richtung Schule. Auf dem Weg zur Schule lag… Der Friedhof. Ich ging die Straßen entlang, mit Kopfhörern in den Ohren wo Glass Hearts von Of Mice and Men lief. Dieses Lied ist so Bombe. Heute war ein schöner, sonniger Tag. Für April ist es auch erstaunlich warm. Der Himmel war klar blau, ohne eine einzige Wolke am Himmel. Die Häuser, die sonst immer so traurig und grau erscheinen, strahlen heute eine wohlige Atmosphäre aus. Dies lässt die Straßen auch gleich viel lieblicher wirken. Vor mir lief ein kleines, süßes Eichhörnchen lang. Wie ich diese Tiere liebe! Ich nahm meine Kopfhörer aus den Ohren, da ich schon kurz vor dem Friedhof war. Jetzt hörte ich die Vögel auch noch fröhlich zwitschern, was das Wetter noch schöner wirken lässt. Alles in allem ist es ein perfekter Tag. So, jetzt ist es so weit. Ich stehe hier vor dem morschen Tor, welches zum Friedhof führt. Die Farbe ist schon fast vollständig abgeblättert und das Holz splittert ab. Beim öffnen gab das Tor ein leises Quitschen von sich. Dieses gewohnte Quitschen lies meine gute Stimmung gleich sinken. Ich ging die Schmalen Wege entlang, an gepflegten und ungepflegten Gräbern vorbei. An Gräbern von Kindern, die früh verstorben sind, an Gräbern von alten Ehepaaren. Ich fände es so toll, wenn ich mit einer Person alt werden würde. Mit der Person die ich liebe.

Nach 5 Minuten Weg kam ich an dem Grab an. Es war das Grab von John. Ja, John ist tot. Ich sah mir seinen Grabstein an. John Daniel de Rade. Geboren am 15.10.1995, gestorben am 27.05.2014. All I ever wanted the secrets that you keep. All you ever wanted the truth I couldnt speak.

Ja, wir haben einen Teil von The Final Masquerade auf dem Grabstein eingravieren lassen. John liebte das Lied, seit dem er es das erste mal gehört hat. Dies war einer seiner Lieblingsstellen in dem Lied. Ich kniete mich vor sein Grab und fing an zu reden. „Hi John, ich bins wieder. Ich vermisse dich echt. Weißt du, ich habe mich verändert. Ich habe jetzt rote Haare. Und ich habe mehr Narben.“ Eine Träne floss meine Wange runter. „Ich habe es wieder getan, ja. Ich weiß, dass du es hasst, wenn ich das tue. Aber dieser Schmerz schafft eine Verbindung zwischen uns. Ich habe das Gefühl, dir so nahe zu sein. Es tut mir auch leid, dass ich lange nicht mehr hier war. Ich hatte einfach immer Angst, wieder anzufangen zu weinen. Was ich jetzt leider schon wieder tue. Die Vorstellung dich nie wieder zu sehen, nie wieder deine schöne Stimme zu hören,  nie mehr mit dir singen oder lachen zu können zerreißt mir das Herz. Ich weiß, du willst nicht, dass ich wegen dir Traurig bin. Aber ich bin es halt. Weißt du, ich habe damals, als wir das Lied geschrieben haben alles heimlich mit aufgenommen. Ich habe es nie übers Herz gebracht, mir das noch einmal anzuhören. Erst wenn ich bereit bin, mir das anzuhören, werde ich das machen. Ich liebe dich immer noch und werde nie damit aufhören.“ Ich strich mit meiner Hand über das Bild von ihm, das wir mit einarbeiten lassen haben. Es ist mein Lieblingsbild von ihm. Er sieht darauf so glücklich aus. So, wie er immer aussehen sollte. Ich weinte immer weiter. Ich küsste meine Hand und legte sie auf sein Bild. Ich rappelte mich hoch und verließ den Friedhof. Es waren einige neue Gräber. Die armen Menschen. Sind da vielleicht auch welche, die sich  wie John gefühlt haben? Bestimmt nicht. Ich öffnete das morsche Holztor und ging weiter zur Schule. Ich wischte mir die Tränen weg und sah auf den Boden. Nach einigen Minuten hörte ich ein Auto neben mir und sah auf. Ich erkannte einen schwarzen Golf in dem Laut Musik lief. Das Fenster ging runter und ein grinsender Jim saß am Steuer. „Darf ich sie mitnehmen, Miss Meyer?“ Ich lächelte und nickte. Jim hielt an und ich stieg ein. „Hi.“  sagte ich leise. „Hi.“  antwortete er ebenfalls ziemlich leise. Ich sah zu ihm und er sah mich leicht erschrocken an. „Hast du geweint?“ platzte es aus ihm raus, nachdem wir uns einfach nur angesehen haben. „Ja, ist aber nichts schlimmes.“ Lügner!

Er nickte und fuhr los. Als ich auf einmal Fuck von Bring me the Horizon hörte habe ich sofort lauter gemacht. „Du magst Bring me the Horizon?“ rief Jim über die laute Musik zu mir. Ich nickte grinsend und setzte mich so, dass Jim meinen Pullover sehen kann. Er hielt grinsend seinen Daumen nach oben, was mich zum lachen brachte. Ein wunder, dass ich heute noch lache! „ Du lachst schön.“ sagte Jim. Ich konnte spüren, wie ich rot wurde. „Danke.“ sagte ich und lächelte. Als das Lied wechselte rastete ich völlig aus. „OMG DAS IST ED SHEERAN! ICH LIEBE DIESEN TYPEN DER HAT SO EINE GEILE STIMME! DAS LIED IST AUCH DER HAMMER!!!!“ Ja, ich Mia Meyer kann ausrasten wie ein Groupie. Ich musste einfach mitsingen, mir egal, dass Jim neben mir sitzt! Und erstaunlicher Weise sang Jim mit! Wir trällerten beide zusammen bei Thinkin out loud mit und es war einfach nur toll. Ich hatte lang nicht mehr so viel Spaß. Wir waren leider schon in der Schule. „Ohhhhh!“ schmollte ich als Jim das Radio aus machte. Er grinste mich an und ich lächelte zurück. Er ist nett. „Das müssen wir auf jeden Fall noch mal machen!“ sagte Jim und grinste immer noch wie so ein fetter Grinsepinsel. Ich nickte und stieg aus. Ich schulterte meine Tasche und ging ins Gebäude zu meinen Freunden, nicht ohne mitzubekommen das so gut wie alle Blicke auf mir lagen. Scheiße. 

Du bist mein HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt