Kapitel 14

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„Haldir! Entschuldigung. Ich habe nicht gemerkt, dass du das bist.", sagst du. Du bückst dich, um ihm aufzuhelfen und siehst seine gerötete Wange. Du bist so eine Idiotin.

„Keine Sorge!", sagt Haldir.

Als er auf seinen Füßen steht, vermeidet er den Augenkontakt mit dir. Er sieht wirklich betroffen aus. Schließlich schaut er dich an und sagt: „Rain. Entschuldigung. Bitte vergib mir, meine Freundin."

Als du in diesem Moment in seine Augen schaust, siehst du tiefe Leidenschaft, vermischt mit Schuldgefühlen. Kannst du bei ihm bleiben? Du weißt, er meint es ernst.

„Ja, ich vergebe dir", antwortest du.

Er öffnet seine Arme und du erwiderst seine Umarmung gerne. Seine Umarmung ist anders als die von Legolas. Er ist sanft und lustvoll. Legolas ist zart und leidenschaftlich. Ziemlich ähnlich und doch unterschiedlich. Du kicherst, als er beginnt, dich enger an sich zu drücken. Er wendet seinen Kopf und eure Augen treffen sich. Du kicherst nur.

„Ich liebe es, deine Augen leuchten zu sehen, wenn du lachst!", sagt Haldir.

„Seit wann bist du so ein Romantiker?", fragst du.

„Seit...", erwidert Haldir und eure Augen treffen sich erneut. Sein Blick, den er dir zuwirft, ist, als würde er etwas realisieren. „Seit ich weiß, was für eine wunderschöne Freundin ich habe.", sagt er. Diese Worte lassen dich fast vergessen zu atmen. Dein Gesicht wird blau und dir wird schwindelig. Was hat er gesagt? Wie meint er das?

„Komm jetzt, wir müssen zu den anderen!", sagt er plötzlich. Das bringt dich zurück in die Realität und du folgst ihm zurück.

Als ihr die anderen erreicht, geht Haldir nach vorn, um den Weg vorzugeben. Du gehst hinter Legolas. Es sind viele Elben, die euch durch die goldenen Wälder führen. Die Bäume blühen mit weißen Blüten und die Luft ist frisch. Der Frühling ist deine Lieblingszeit im Jahr. Du bist in dieser Zeit geboren worden und die Leute beschreiben dich als so strahlend, wie der Frühling selbst. Arwen wird als raue Schönheit beschrieben. Sie wurde im Herbst geboren und hat rote Lippen wie der Herbst.

Als ihr das Ende erreicht habt, schaust du auf weites Land.

„Das Herz von Elvendom auf Erden. Das Reich von Lord Celeborn und Galadriel, Lady des Lichts."

Du siehst einen Wald, der sich am Fuß des Hügels erstreckt und in der Morgensonne schimmert. Ihr geht den Hügel hinunter und erreicht den verzauberten Wald. Ihr klettert die windschiefe Treppe hinauf, die auf einen hohen Baum führt. Es muss der größte Baum im Wald sein.

Ihr steigt den Pfad hinauf bis zum Einbruch der Dämmerung.

Okay, einige Sekunden wirst du ohnmächtig.

Die Stufen scheinen endlos zu sein und die Mauer um die Treppe herum schimmert im Mondlicht. Es verursacht ein blasses silbriges Glühen.

Du gehst an vielen Plattformen vorbei und erreichst einen großen Palast in einem Baum. Ihr kommt zu einem Torbogen mit windschiefen Niederlassungen, die darum gedreht sind. Ihr sammelt euch vor dem Tor, während Haldir hineingeht. Ein glühendes Paar kommt graziös die Treppe herunter. Hand in Hand. Du starrst sie an, während Aragorn sich an den Kopf greift. Als das Licht dämmert, realisierst du, dass es Lord Celeborn mit Lady Galadriel ist.

Sie ist so wunderschön. Es scheint, als wäre sie der Mond selbst.

Ihre Augen fixieren Frodo, und Celeborn beginnt zu sprechen: „Der Feind weiß, dass du hier bist. Welche Hoffnungen du im Geheimen hast, sie sind jetzt weg. Neun sind hier, zehn waren es, als ihr von Rivendell aufgebrochen seid. Sagt mir, wo ist Gandalf?"

Galadriels Augen wandern zu Aragorn, der sie anschaut.

„Denn ich habe Lust, mit ihm zu sprechen. Und in der Ferne kann ich ihn lange nicht sehen.", fügt Celeborn hinzu.

„Gandalf der Graue hat die Grenzen von diesem Reich nicht überquert. Er ist in die Schatten gefallen.", sagt Galadriel. Kann sie Gedanken lesen? Oder ist sie so eine Art Hellseherin? Aragorn nickt leicht, als Celeborn seinen Kopf zu seiner Ehefrau dreht.

„Er wurde von beidem, Schatten und Flammen, genommen: Ein Balrog von Morgoth. Wir gingen unnötigerweise in die Minen von Moria.", erklärte Legolas.

„Es gab nichts, was wir hätten tu können, als wir aus der Mine geflüchtet sind", fügst du hinzu. Gimli schaut zu Boden, mit Traurigkeit in seinem Herzen.

„Wir wissen nur noch nicht seinen Zweck. Erlaube nicht, dass das große Nichts von Khazad-dum dein Herz füllt, Gimli, Sohn von Glorin.", sagt Galadriel.

Gimli schaut zu ihr hoch, als sie diese Worte spricht. Er weiß, er muss stark für die Kameradschaft bleiben.

„Für die Welt wachsen die Gefahren. Und in allen Ländern ist Liebe mit Trauer gemischt.", sagt Galadriel.

Boromir dreht seinen Kopf zu der Lady des Feuers, schluckt und blinzelt. Sie starrte zu ihm zurück, aber er schaut leise weinend weg.

„Was wird jetzt aus der Kameradschaft, ohne Gandalf? Die Hoffnung ist verloren.", sagt Celeborn.

„Die Suche steht auf Messers Schneide. Streut euch weiter und es wird zum Ruin aller scheitern. Noch gibt es Hoffnung, wenn die Gefährten treu sind.", sagt Galadriel. Ihre Augen sind jetzt bei Sam. Sie lächelt und wandelt sein Herz von Sorge zu Hoffnung. „Noch gibt es Hoffnung, denn die Gemeinschaft ist treu.", wiederholt Galadriel.

„Ich sehe, die Tochter von Elrond gehört zur Kameradschaft. Niemals habe ich erwartet, meine Augen auf eine weibliche Kriegerin zu richten. Wünscht sich dein Vater nicht für dich, dass du auf das Schiff nach Valinor gehst?", fragt Celeborn.

Du wachst aus deiner Benommenheit über Galadriel auf. Ihr Lächeln schien dich in ein ungewisses Paradies mit zu nehmen.

„Mein Vater hat gefordert, dass mich mein Schicksal den richtigen Weg führt und der Pfad führt mich hierher, mein Herr.", sagst du.

„Tapferkeit ist die eine Sache, aber ein gutes Herz die andere. Du, meine junge Prinzessin, bist mit beidem beschenkt, das Schicksal blickt zu dir herunter und führt dich mit Hoffnung und mit Liebe.", sagt Galadriel.

Was meint sie mit Liebe?

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Hoffe es gefällt euch ^^

Bitte schreibt wieder ganz viele Kommis das würde mich freuen ♡♡♡

A Legolas LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt