Kapitel 2

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Als du das Zimmer von Arwen erreichst, ist sie gerade dabei, ihre Reisekleidung anzuziehen. Als du den Raum betrittst, blickt sie auf. Verwundert fragst du: „Arwen, was ist denn passiert? Wo gehst du hin?“ Doch die einzige Antwort die du bekommst, ist: „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“ Doch gerade durch diese Antwort machst du dir noch mehr Gedanken. Nun willst du es genau wissen, was los ist. Also hackst du nach: „Arwen…bitte erzähl es mir.“ „Der Ring ist im Besitz eines Hobbits namens Frodo Beutlin und er ist verletzt.“, antwortet Arwen mir schließlich und bewaffnet sich mit einem Schwert und Handschuhen. „Aber das ist nicht wirklich der Grund weshalb du gehst, oder“, lässt du nicht locker. Arwen zögert abermals, aber du durchschaust sie. Offensichtlich ist Aragon bei Frodo. „Ich muss zu Frodo ehe ihn die Dunkelheit nimmt.“, reist dich Arwen aus den Gedanken. Etwas traurig blickst du sie an und murmelst: „Reite Asfaloth…und leb wohl Arwen.“ Arwen bedenkt dich mit einem kleinen Lächeln. „Leb wohl kleine Schwester.“ Dann geht Arwen zu den Ställen und holt Asfaloth. Schnell läufst du auf den königlichen Hof, um zu sehen, wie Arwen davon galoppiert und in der Ferne verschwindet. Wie schön wäre es doch, wenn du auch eines Tages aus Rivendell davon reiten könntest. Arwen hatte so ein Glück. Nur weil sie die Ältere von euch beiden ist, werden ihr mehr Aufgaben anvertraut als dir. Du findest das aber ziemlich unfair!

Seufzend drehst du dich um und erwischst deinen Vater dabei, wie er von seinem Schlafzimmer aus, in die Ferne blickt. Du beschließt, zu deinen Vater hinaufzugehen und dich über diese schreckliche Situation zu beklagen. So eilst du in sein Schlafzimmer, aber nur so schnell, wie du nach deiner königlichen Herkunft darfst. Als du bei Elronds Zimmer ankommst, bemerkst du wie dunkel es ist. Zwar weißt du, sein Raum ist im Moment dunkler als gewöhnlich, dennoch fällt dir gleich auf, dass er heute noch dunkler ist. Auch scheint es dir, als wäre er noch schwermütiger als ohnehin schon. Bewegungslos steht Elrond einfach nur da und fragt in die Stille herein: „Ich nehme an, du bist hier, um zu fragen, warum ich Arwen und nicht dich gefragt habe?“ Überrascht schaust du auf. Brillant. Er kennt dich besser, als du gedacht hast. „Vater, warum hast du mich nicht nach Bruchtal gehen lassen. Du weißt doch, dass ich frei sein will, dem Abenteuer gegenüber stehen will und auch …“ „Gefahren und vielleicht dem Tod?“, unterbricht dich Elrond. Du verstummst. Darüber hast du noch nie nachgedacht. Tod? Aber die Leute lassen es so einfach aussehen…Du weiß, dass es passiert, aber… In diesem Moment fährt Elrond fort:“ Ein Krieger zu sein, bedeutet nicht Spaß und ist auch kein Spiel. Es bedeutet Opfer. Es bedeutet, dass du bereit bist zu sterben und alles hinter dir zu lassen.“ Du schaust auf den Boden und fühlst dich schrecklich dumm. Wie kannst du diese wichtigen Details nur vergessen? Alles hinter dir zu lassen, dass kannst du nicht. Du kannst nicht deinen Vater und Arwen aufgeben. Du willst doch nur Abenteuer erleben und nicht in diesem königlichen Gefängnis leben. Elrond dreht sich zu dir um und geht zu dir: „Meine Tochter…Ich möchte nicht, dass das dein Schicksal ist.“ Tränen steigen dir in die Augen und laufen dir langsam deine Wange herab. Du weißt nicht warum du weinst. Vielleicht ist der Grund dafür deine eigene Dummheit oder einfach die Tatsache, dass du eine Kriegerin sein willst, die dafür nichts aufgeben muss und nichts riskiert. „Vergib mir Vater.“, schluchzte ich. Elrond antwortet überraschend sanft: „Dein Zeit wird kommen, meine Tochter. Du musst nur geduldig sein.

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