No way out

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Am liebsten würde ich meinen Vater ins Gesicht schlagen, schlimmer als er es gestern Abend bei mir gemacht hat, nachdem ich Venti geholfen hatte. Denn wegen ihm durfte ich nun mit einem blauen Auge zum Unterricht gehen. Genervter als sonst erreichte ich die Klasse, wo mein Blick direkt auf Ventis geröteten Hals fiel. Der Junge hatte ebenso wie ich ziemlich schlechte Laune. “Hey...ähm…?”, Saccharose kam auf mich zu. “VERSCHWINDE!”; maulte ich sie, mit einem Todeston in der Stimme an. Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich abrupt um und ging etwas verwirrt wieder. Darauf folgten drei Stunden unnötiges Gelaber von Miss Ningguang. Ich war grade dabei meine Sachen wieder in meine Tasche zu packen, als ich ein Gespräch mitbekam. ”Venti, kann ich kurz mit dir reden?”,fragte unsere Lehrerin und fuhr fort: ”Hast du irgendwelche Probleme? Du kannst natürlich immer zu mir kommen wenn dir irgendwas fehlt, aber das weißt du, nicht wahr? Aber wenn Xiao dir was antut… Ach keine Sorgen ich kümmer mich schon darum.” Verständnislos sah Venti die Frau an und fuhr sie an: “Xiao hat damit nichts zu tun! Als Lehrerin sollten sie ihren Schülern gegenüber nicht solche Vorurteile haben! Ich gehe jetzt!” Wütend drehte er sich um und ging. Ningguang funkelte mich böse an, schnell wandte ich meinen Blick wieder von den beiden ab und packte meine Tasche weiter. Sie konnte mich noch nie leiden, aber was solls, ich mag die Trulla auch nicht. “Hey du hehe… blöde Frage, aber hast du dich gestern mit Venti geprügelt oder so?”, auf einmal vernahm ich hinter mir bennets nervige Stimme. Ich ballte meine linke hand zu einer Faust und hob sie leicht an, verdrehte dann meine Augen und ging. Bennett, der scheinbar in einer Schockstarre war, tat nichts.
Als ich gerade auf die Hauptstraße biegen wollte, ging Venti ziemlich zügig an mir vorbei und sah die ganze Zeit nervös nach hinten. Er war so in eile, dass er mich überhaupt nicht bemerkt hatte. Fragend sah ich ihm hinterher, bis ich plötzlich meinen Vater erkannte, welcher in dieselbe Richtung ging. Unauffällig folgte ich den Beiden um zu sehen was Zhongli vor hatte. Mittlerweile hatte Venti angefangen zu rennen, was seinen Verfolger nicht aufhielt ihm weiterhin dicht auf den Fersen zu sein. Auf einer verlassenen Brücke außerhalb der Stadt nutzte mein Vater seine Geokräfte und erschuf eine Wand, welche den Jungen daran hinderte weiter zu laufen. “Ich habe dir doch gesagt ich bekomme dich! Jetzt wirst du mir geben was mir gehört!”, sagte er mit bedrohlicher Stimme und packte ihn am Kragen. Ich entschloss mich dazu, erst einmal zu warten und zu schauen, was mein Vater mit ihm vor hatte. Er griff zu seinem Speer und hielt ihn dem Jungen an den Hals. Unsanft zog er ihn mit sich und ich folgte ihnen.
Nach längerer Zeit erreichten sie das Gasthaus Wang-Shu, welches meinem Vater gehörte. Grob packte er Venti am Kragen, entriss ihm sein göttliches Auge, schmiss ihn in den Keller und schloss die Tür ab. Daraufhin ging er nach oben und ließ sich einen Briefumschlag von der hübschen Dame an der Rezeption geben. “Bringt den Brief nach Mondstadt zu ihr wisst schon wem”, sagte Zhongli und wartete ungeduldig.
Einige Zeit verging, doch dann kam ein Mann mit Feuerroten Haaren und bernsteinfarbenen Augen an. Er hatte edle Kleidung an und ein göttliches Auge mit Pyro Kräften. Genervt ging er auf meinen Vater zu und fragte ihn was er wolle. Gehässig grinste Zhongli und meinte: “Ich habe deinen Sohn und wenn du ihn zurück willst, möchte ich das Weingut, dass eigentlich mir gehören sollte, haben!” Daraufhin fing der Mann an zu lachen und meinte nur amüsiert: “Träum weiter!” Und ging. Außer sich vor Wut schlug mein Vater gegen die Wand und fluchte vor sich hin. Ich nutzte diese Gelegenheit und schlich mich in den Keller, in dem Venti eingesperrt war. Da ich keinen Schlüssel hatte, trat ich einfach die Tür ein. Geschockt sah Venti mich an und wollte etwas sagen, doch ich gab ihm ein Zeichen, das er leise sein sollte. Er nickte und folgte mit. Erst als wir außerhalb des Gasthauses, auf dem Weg zurück nach Liyue waren traute er sich etwas zu sagen: “Danke für deine Hilfe.” “Huh”, war das einzige was ich von mir gab. Schweigend gingen wir zurück in die Stadt.
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Funfact:
Bei der Szene wo Zhongli Venti in den Keller sperrt hatten wir beide einen kompletten lachflash, weil ich nichts besseres zu tun hatte als zu schreiben
"Schnippelte er ihm einen Finger ab und kochte ihn zu einem Wienerschnitzel"
Zur info woher die Idee kam...da wo unser Keller is ist in genshin impact eigentlich eine Küche...
(Starcatcher wollte nicht dass ich das schreibe...uuuuuups)
...hehe

If we go down then we go down togetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt