Imagination

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!!! TRIGGER WARNING !!!

Drinnen angekommen wurde ich an zwei neue Wachen übergeben, sie führten mich in ein großes Gebäude, wo sie mich anschschließend in eine Art Zelle sperrten. "So...unser Kommandant wird demnächst kommen und dich aufklären, was hier so geschehen wird...", teilte er mir mit und ließ mich alleine zurück. Ich setzte mich auf den Boden, lehnte mich an die Wand und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Circa eine halbe Stunde später hörte ich ein Schloss klicken und als ich aufsah, stand direkt vor mir ein Mann, mit sadistischem Lächeln im Gesicht. Er hatte orange Haare und blaue Augen. Seine Kleidung war überwiegend grau und um seinen Hals hing ein roter Schal. Er sah abwertend auf mich herunter, so als würder er sich für etwas besseres halten. Mit einem arroganten Ton fing er an zu sprechen: "Also was du wissen musst...", sein Grinsen wurde breiter, "Hier drinnen wirst du wohl auf dein göttliches Auge verzichten müssen, jegliche art von Kräften wir hier unterdrückt...egal wie sehr du es auch versuchst. Falls du glaubst, dass du einfach nur faul in deiner Zelle liegen könntest, dann hast du dich geschnitten, denn es wartet noch eine besondere Überraschung auf dich.", er kam auf mich zu, ging auf Knie und drückte mit seiner Hand mein Kinn zu ihm hoch... "Du wirst schon noch die gerechte Strafe bekommen...jemanden umzubringen ist nämlich nicht nett, Kleiner...ich werde mir Mühe geben dich nicht zu töten...wäre doch schade um jemanden, der so süß ist wie du...", und so drehte er sich um, zeigte mir noch einmal sein Psycho-Lächeln und ging wieder. Wa..was sollte das heißen...er würde versuchen mich nicht zu töten? Was hatten diese Leute mit mir vor...würden sie mich tatsächlich umbringen, wie es das Mädchen aus meiner Klasse gesagt hatte?! So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf. Ich brauchte eine Weile bis ich realisierte, dass ich wahrscheinlich sterben würde. Langsam stand ich vom kalten Boden auf und blickte mich einmal in der Zelle um. Viel interessantes gab es nicht, lediglich ein Holzbett ohne Matratze. Wow...wie großzügig...Ich seufzte einmal und setzte mich darauf. Ich ließ meinen Kopf wieder in meine Hände fallen und merkte, dass meine Stirn glühte. Ratlos legte ich mich auf den Rücken und schloss meine Augen. Etwas Ruhe würde mir gut tun. Nach einer Weile schlief ich dann ein.

~Nächster Tag~

"Aufstehen!", brüllte einer der Wachleute und riss mich somit aus dem Schlaf. Ich blickte mich irritiert um und erinnerte mich an den gestrigen Tag. Als ich mich aufsetze sah in meiner Zelle am Boden einen Teller mit einer Scheibe Brot und einem Glas mit Wasser stehen. Etwas zögernd nahm ich mir das Essen und schob es mir in den Mund. Anschließend würgte ich es angewidert herunter, da es ziemlich eklig schmeckte. "Nummer 74", hörte ich eine Wache am Anfang des Gangs sagen. Kurz darauf kam eine andere zu mir herüber. Er schloss meine Tür auf, packte mich unangenehm am Arm und führte mich endlich wieder ans Tageslicht. . Irgendwie war ich erleichtert gehen zu dürfen, aber als ich in Richtung Ausgang ging, hielt mich jemand zurück. "Wo willst du denn hin, ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist...", sagte jemand hinter mir. Als ich mich umdrehte sah ich dem orangehaarigen Mann von Gestern ins Gesicht. Er lächelte mich schadenfroh an und zog mich hinter sich her. Wir erreichten eine große, durchsichtige Kuppel, welche auf einer Plattform im Wasser, im Zentrum des Gefängnisses, stand. Als wir sie betraten, merkte ich, dass man nicht nach draußen, sondern nur nach drinnen sehen konnte. Der Typ ging einfach durch die milchweiße Kuppel und drehte sich kurz darauf wieder zu mir. Ich wollte ihm folgen, aber ich konnte nicht, wie er, einfach durch die Schicht laufen. Der orangehaarige Mann fing an zu erklären: "Also...wie ich dir gestern gesagt habe bekommt hier jeder seine gerechte Strafe...", er lachte kurz auf, "Du fragst dich jetzt bestimmt was ich damit meine, oder? Verbrecher wie du, werden hier drinnen ihrer größten Angst ausgesetzt. Wer zu schwach ist, überlebt es meistens nicht. Wenn du dabei sterben solltest...dein Pech." Was sollte das heißen...würden sie tatsächlich so weit gehen und mich töten? Und wenn sie das tatsächlich tun wollten...warum war hier am Boden dann eine Waffe? War ihnen das nicht aufgefallen? Ich musste mich einfach nur auf ihren Angriff vorbereiten...dann könnte ich schnell genug zu der Waffe greifen und sie besiegen. Zielstrebig sah ich alle Wachen um mich herum an, mit dem Gedanken sie gleich alle um Gnade winseln zu sehen. Aber zu meinem erschrecken verließen sie alle ihren Standpunkt und verschwanden hinter der undurchsichtigen Wand. Langsam wurde ich misstrauisch, wenn ich nicht kämpfen musste...was würde dann passieren? "Hey...das ist jetzt nicht mehr lustig...was zur Hölle habt ihr mit mir vor?", schrie ich wütend. Ich bekam als Antwort nur schallendes Gelächter. Plötzlich wurde es um mich herum noch düsterer, als es zuvor schon war. Nebel stieg auf und machte es mir noch schwerer einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich kniete mich auf den Boden und suchte verzweifelt nach dem Speer, um mich im Notfall verteidigen zu können. Als ich ihn gefunden und aufgehoben hatte, bemerkte ich im Nebel die Umrisse einer Person. "Wer...wer bist du?", fragte ich. Er kam auf mich zu, ich ging ein paar Schritte zurück und hielt dann die Lanze schützend vor mich. "Ich...ich warne dich wer auch immer du bist, halt dich fern von mir, ich habe eine Waffe!", rief ich in das Ungewisse. Die Schritte kamen näher und ich machte mich angriffsbereit. In mir breitete sich ein merkwürdiges Gefühl aus, eine Art Müdigkeit. Aus dem Nichts schnellte eine Hand vor und packte mich am Kragen. Aus reflex rammte ich demjenigen die Lanze in den Bauch. Er keuchte auf und ließ von mir ab. Geschockt, von mir selber, sank ich ebenfalls zu Boden um ihm zu helfen. Aber als ich ihm ins Gesicht blickte, erkannte ich, wen ich grade angegriffen hatte...Bennett. "Was hast du getan?! ", schrie eine andere Person hinter mir, welche ich ebenfalls nur zu gut kannte. "Sa..charose...geh...lieber...so...lange du noch...kannst...", stotterte Bennett mit letzter Kraft. Hinter mir bewegte sich etwas, dass mir auszuweichen versuchte. Ich stand wieder auf und machte mich erneut, für den Notfall, zum Angriff bereit. Irgendwie verschwanden meine Gedanken und alles wurde leicht um mich herum. Der Nebel lichtete sich ein wenig und ich konnte meine Schwester deutlich erkennen, wie ihre Tränen auf Bennets leblosen Körper fielen. Irgendetwas verleite mir ein erleichterndes Gefühl. Es breitete sich blitzschnell in mir aus, so als ob es in diesem Moment weder Gut noch Böse gäbe. Als ich wieder nach vorne blickte, sah mich Saccharose voller Angst an. Es gefiel mir sie so zu sehen...es gab mir ein Gefühl von Macht. Auf einmal bekam ich eine höllische Lust...Lust zu töten. Ein Lachen entwich mir als ich auf sie zuging. Sie kauerte auf dem Boden und sah mich flehend an. "Xiao...bitte...bitte lass mich gehen!", schluchzte sie. Aber das verstärkte mein Verlangen noch mehr sie zu töten. Ich verstärkte den Griff um meine Waffe, packte sie am Hals und zog sie zu zu mir hoch. Im nächsten Moment holte ich zum Schlag aus und stach ihr in die Brust. Sie schrie vor Schmerz, Blut floss aus der Wunde und Tränen durchfluteten ihr Gesicht. Unbarmherzig riss ich meinen Speer aus Ihr trat sie mit meinem Fuß weg. Ich lachte so laut ich konnte. Langsam breitete sich auf Saccharoses Gesicht ebenfalls ein lebloser Blick aus. Ich drehte mich erneut zu Bennett um, dem ich mittlerweile ebenfalls das Leben genommen hatte. Mein Wille weiter zu töten wurde stärker und stärker. Als ich Schritte hinter mir hörte drehte ich mich sofort um und warf meinen Speer in die Richtung, aus der die Geräusche gekommen waren. "Ngh-" Ich hatte mein Ziel also getroffen. Ich rannte dorthin, wo ich meinen Speer hin geworfen hatte und hob ihn auf. Von der Person war allerdings keine Spur. "Wo bist du, hehehe, ich finde dich schon...das ist nur eine Frage der Zeit..."; rief ich, mit einer psycho Stimme, in den leichten Nebel. Als ich meinem nächsten Opfer nach dem Leben trachten wollte, durchzuckte plötzlich ein stechender Schmerz meinen Körper "Argh-", entfuhr es mir. Ich kam für einen kurzen Moment wieder zu mir. Entsetzt sah ich das Blut, welches an meinen Händen und meiner Lanze klebte, an. Was hatte ich getan?! Saccharose...und Bennett...ich hatte sie ohne zu zögern...hatte es mir tatsächlich Spaß gemacht...meine liebsten Menschen leiden zu sehen...Plötzlich hörte ich ein leises, unterdrücktes Wimmer hinter mir. Ich schnellte herum und versuchte zu erkennen, aus welcher Richtung das Geräusch kam. Etwas entfernt von mir auf dem Boden waren frische Blutspuren, welche nicht von den Leichen kommen konnten. Langsam ging ich vorwärts, bis ich im Nebel die Umrisse einer Person wahrnahm, welche blutüberströmt am Boden kauerte. "Hallo? I...Ist da jemand?", fragte ich in der Hoffnung, mich getäuscht zu haben und niemand dort an der Wand lehnte. "B...bitte...tu...mir...nichts", stotterte der Unbekannte ängstlich. Leider kannte ich diese Stimme nur zu gut...Ich sprintete vor um Venti zu helfen. Schnell kniete ich mich neben ihm auf den Boden, ich zog mir irgendein Tuch aus meiner Kleidung und wickelte es Venti um seine verletzte Schulter. "K...Keine...Sorge...e...es...wird...alles...gut!", versuchte ich zuversichtlich zu sagen. Als ich die Wunde verarztet hatte, stand ich auf und wollte ihm auch auf helfen. Ich streckte ihm meine Hand entgegen und wollte, dass er sie ergriff, jedoch zuckte er erschrocken zusammen und hielt schützend seine Arme vor sich. Da mir nicht besseres einfiel packte ich ihn am Handgelenk und zog ihn ruckartig auf die Beine. Seinen Arm um meine Schulter gelegt, versuchte ich einen Ausgang zu finden und ihn in sicherheit zu bringen. Wir irrten eine Weile nur umher, bis wir auf einmal an den Leichen von Bennett und Saccharose vorbeikamen. Was hatte ich nur getan? Während ich fassungslos auf die leblosen Körper starrte, merkte ich, wie der Nebel um uns herum wieder dichter wurde. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch blickte ich um mich und erneut fühlte ich mich wie betäubt. Ich merkte wie ich Venti fallen ließ...alles fühlte sich so an, als wäre nie etwas Geschehen. Als hätte ich sie nie getötet. "Xia..Xiao?", fragte Venti unsicher, mit zittriger Stimme. Ich wendete meinen Blick zu ihm auf den Boden und starrte ihm in die Augen. In diesem Moment wirkte er so ahnungslos und schwach, bei diesem Anblick kam erneut der Wille jemanden zu töten zurück. Ich verstärkte den Griff um meine Waffe und trat näher an Venti heran. Kläglich versuchte ich mich zu wehren und meinen Speer fallen zu lassen, aber ich konnte mich selbst einfach nicht überzeugen. Ich schaffte es nicht mich zurückhalten und holte aus. Kurz bevor ich, den auf dem Boden kauernden Jungen treffen konnte, gab ich mir einen Ruck und stach ins Leere. Venti schrie erschrocken auf und versuchte erbärmlich meinen Angriffen zu entkommen. Ich setzte wieder zum Angriff an und traf ihn erneut am Arm. "Ahhh!", heulte Venti auf und Blut spritzte in meine Richtung. Er saß reglos auf dem Boden...aber er war noch am Leben. "Venti!...es...es tut mir Leid! Bitte komm zu dir...jetzt sag doch was!", flehte ich ihn an. Tränenüberströmt stürzte ich zu ihm und versuchte ihm irgendwie zu helfen. Er sah mich mit ausdruckslosen Blick an. Ich schüttelte Venti, in der Hoffnung, dass ihm das helfen würde. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und mein zweites Ich besiegte mich. Ich versuchte so schnell wie möglich von ihm weg zu kommen um ihn nicht zu gefährden, doch ich kam nicht weit, bis mein Verlangen mich einholte. Ich drehte mich um und blickte tief in seine Augen, blutüberströmt und voller Angst saß er vor mir...so wehrlos...Erneut griff ich nach meinem Speer, lachte mir die Seele aus dem Leib und donnerte ihm die Waffe direkt durch sein Herz. Er stöhnte auf und kippte leblos zur Seite, in seinem Gesicht breitete sich ein leerer Blick aus. Meine Sicht wurde verschwommen..."NEIN!", schrie ich so laut ich konnte...ich hatte ihn getötet...die wichtigste Person in meinem bekackten Leben. Ich sank auf die Knie und ließ meinen Kopf auf seinen toten Körper fallen. "Komm schon...wa...wach auf...bitte...", wimmerte ich...mir war klar, dass es schon zu spät war...aber ich wollte es einfach nicht einsehen. Tränen flossen aus meinen Augen und in seine Wunde. Mittlerweile waren meine Kleidung und meine Haare von Ventis Blut überlaufen. Ich stand auf und versuchte irgendwie hier wegzukommen...weg von alledem. Ich stürmte durch den Nebel in der Hoffnung einen Ausgang zu finden...doch alles was ich fand, war eine Wand...Ich schlug dagegen, doch es tat sich nichts. Es war hoffnungslos, ich konnte nichts tun...was wenn hier noch jemand war? "Ha...hallo? Ist...hier...jemand? Ich...Ich brauche Hilfe...Bitte!", schrie ich in das graue Nichts. Ich bahnte mir den Weg durch den Nebel und kam letztendlich wieder bei Venti an...Ich wollte hier nicht mehr sein...ich wollte weg...warum sollte ich hier auch bleiben, ich hatte niemanden mehr für den es sich lohnen würde zu leben..."Venti...es...es tut mir Leid...ich...ich will das fühlen, was du wegen mir spüren musstest...verzeih mir..." Ich zog meinen Speer aus ihm, schloss meine Augen und stieß mir die Lanze, mit voller Wucht, in meinen Oberkörper. "Argh-", meine Beine konnten mich nicht mehr halten und ich stürzte auf meinen Rücken. Noch mehr Tränen strömten in meine Augen, als ich auf dem Boden krachte. Meine Sicht verschwamm und ich merkte, wie der Nebel verschwand. Meine Umgebung wurde wieder normal und ich bekam noch schwach mit, wie Leute zu mir stürmten. Sie schrien irgendetwas wie: "Schnell wir verlieren ihn!" Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern wo ich war, oder warum ich hier war. Um mich herum versammelten sich viele Menschen, zwei packten mich an den Armen und ein Dritter zog den Speer aus mir heraus. Ich schrie auf...die Schmerze waren unerträglich. Hektisch versuchten sie mir zu helfen, aber nach allem was ich getan hatte...hoffte ich, dass sie es nicht schaffen würden...dann wurde erneut alles Schwarz. 

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Info:

DIESES KRASSE BILD HAT   @Starcatcher2006 gezeichnet :)

Funfacts:

bissel lang geworden xD

ja gut...wir mussten es in 2 Teile teilen und es ist trotzdem ewig lang geworden...

Aber naja...wir haben in unserer Freizeit ja auch nichts besseres zu tun, als zu schreiben wie jemand seine Freunde ermordet ;-;

If we go down then we go down togetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt