Es war mittlerweile schon spät in der Nacht. Ich lag mal wieder auf meinem Bett, starrte an die Decke und dachte über das Geschehende nach. Was würde Dad morgen mit ihnen machen? Was wird mit uns passieren? Wo sollten sie hin? Diese ganzen Fragen schwirrten mir im Kopf herum, doch noch gab es keine Antworten auf diese.
Und dann war da noch dieser Fünf. Er war ein wenig anders als seine Geschwister, so wie ich. Aber nein, er war nicht wie ich! Niemand war das! Seine Gedanken waren anders, das hatte ich lesen können, doch er wusste nicht, zu was ich im Stande war.
Aber Dad's Feinde sind auch meine Feinde, das hatte ich von Anfang an gelernt, doch irgendwas faszinierte mich an ihm. Es war nicht die Tatsache, dass er wie 13 Jahre und ziemlich gut aussah. Nein, irgendetwas anderes.
Ein Klopfen an meiner Zimmertür riss mich aus meinen Gedanken und ich zuckte kurz zusammen. Wer war das denn jetzt? Etwa Dad? Aber was würde er von mir wollen? Schon wieder zu viele Fragen.
Ich stand auf und öffnete die Tür, doch als ich sah, wer da vor mir stand, erschrak ich. Es war nicht wie gedacht Dad, sondern...
„Fünf?!", stieß ich mit einem entsetzten Gesichtsausdruck hervor.
Was machte der denn hier?
„Du kennst jetzt also meinen Namen?", fragte er und zog dabei eine Augenbraue hoch.
„Was machst du hier?", stellte ich eine Gegenfrage.
„Ich wollte mit dir reden", antwortete er.
„Aha. Und warum sollte ich mit dir reden wollen? Außerdem, woher weißt du überhaupt, wo mein Zimmer ist?"
„1. Du musst nicht mit mir reden, wenn du nicht willst. Und 2., wir haben auch mal hier gewohnt, schon vergessen?"
„Nein, habe ich nicht", sagte ich mit leicht angriffslustiger Stimme.
Eigentlich war er ja ganz nett, doch für meinen Geschmack in dem Fall, wie wir zueinander standen, zu nett.
„Hey, nicht gleich aufregen", meinte er, ohne jegliche Regung in seinem Gesicht. „Kommst du?"
Ohne auf meine Antwort zu warten, nahm er mein Handgelenk und ich wurde in einen Strudel aus blauem Licht gezogen. Es fühlte sich so an, wie, als würde ich übers Eis schlittern. So schnell, wie es kam, war es auch schon vorbei und ich spürte wieder festen Boden unter meinen Füßen. Ich brauchte kurz, um mich zu orientieren, doch schnell bemerkte ich, dass ich mich auf einem Hausdach befand. Es war nicht das der Sparrow Academy, sondern ein anderes.
Das war also Fünf's Kraft, Teleportation durch Raum und Zeit. Dad hatte mir etwas darüber erzählt. Ein wenig beeindruckt war ich schon, doch das ließ ich mir nicht anmerken. Stattdessen wandte ich mich um und sah ein paar Meter hinter mir Fünf. Er machte nichts und sah mich einfach nur an. Was wollte er überhaupt von mir? Ich meine, er ist doch mein Feind!
„Was soll das?!", wollte ich von ihm wissen.
Er zuckte nur mit den Schultern und musterte mich eindringlich.
„Hab ich jetzt was im Gesicht oder was? Wenn Dad rauskriegt, dass ich hier mit dir zusammen auf einem Dach stehe, dann bin ich eine tote Frau!"
„Ich dachte, du bist erst 13."
Jetzt zeichnete sich ein kleines Grinsen auf seinen Lippen ab.
Was erlaubt der sich? Aber gut, er konnte es ja eigentlich nicht wissen.
„Pass auf, was du sagst, du Vollidiot! Ich bin sicherlich nicht 13 und dasselbe könnte ich dich genaugenommen auch fragen."
Ich machte ein paar Schritte auf ihn zu, sodass wir uns ziemlich nah waren und starrte ihm wütend in die Augen.
„So siehst du aber aus und außerdem bin ich auch nicht so jung, wie ich aussehe."
„Schön für dich. Jetzt teleportier mich zurück in mein Zimmer, oder du wirst es noch bitter bereuen!", zischte ich unter zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Ich denke garnicht daran. Ich hab dir gesagt, ich will mit dir reden, also machen wir das jetzt auch", erwiderte Fünf mit ein wenig Arroganz in der Stimme.
„Und was, wenn nicht?", sagte ich jetzt mit einem Grinsen und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Dann-..."
„Dann was?!", kam ich ihm zuvor.
„Du wirst nicht locker lassen oder?", fragte er mich.
„Nein", sagte ich mit einem gespielten Lächeln.
„Dann musst du es dir trotzdem wohl oder übel anhören, denn du kannst dich höchstwahrscheinlich nicht teleportieren und wie willst du sonst hier runterkommen?"
Er setzte einen siegessicheren Gesichtsausdruck auf.
Shit, damit hatte er verdammt recht.(725 Wörter)
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Keine Sorge, die Szene geht im nächsten Kapitel weiter. Irgendwie bin ich heute wieder total motiviert. Das Kapitel kommt doch jetzt schon, weil ich so nett bin und euch eine Freude machen wollte. Dankt mir später.😂✋🏻Vielen lieben Dank auch übrigens für die 1k Reads auf diese Story, das bedeutet mir echt viel.🥺❤️
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PROMISED || Aidan Gallagher
RomanceTEIL EINS der Promised-Dilogie Y/n hat sich für den Dreh der dritten Staffel von The Umbrella Academy beworben, eigentlich nur aus Spaß. Doch an ihrem Geburtstag kam ein Brief an, der ihr Leben im Folgenden bis auf Weiteres umkrempeln würde... Aidan...