Keine zwei Sekunden später standen Fünf und ich wieder vor meinem Zimmer. Er war wahrscheinlich gerade so in Gedanken versunken, dass er meine Hand immer noch umklammert hielt. Erst, als ich ihm einen scharfen Blick zuwarf und auf unsere Hände starrte, ließ er mich los. Ich konnte sogar etwas wie Scham in seinem Blick erkennen, was mich siegessicher grinsen ließ. Fünf drehte mir den Rücken zu, ging ein paar Schritte und blieb anschließend wieder stehen. Dabei starrte ich nur auf seinen Hinterkopf.
„Wie wollen wir das anstellen?", fragte ich mit fester Stimme und es zeigte Wirkung: Er drehte seinen Kopf zu mir.
„Einfach reinstürmen und hoffen, dass uns die anderen folgen? Eigentlich müssten sie noch am Essen sein", schlug er vor.
„Und was ist mit Dad?", meinte ich.
„Hast du ne bessere Idee?"
Genervt stöhnte ich auf. Nein, die hatte ich nicht, doch ich war mir auch nicht sicher, ob das ganze klappen würde.
„Meinst du wirklich, das geht glatt?", hakte ich nach.
Jetzt wandte sich Fünf vollständig zu mir um und machte ein paar Schritte auf mich zu, sodass sich unsere Gesichter extrem nah waren und ich seinen warmen Atem auf meinem Hals spüren konnte.
„Vertrau mir einfach", hauchte er in mein Ohr.
Ich nickte.
„Das tue ich."——————————————————————————
„Cuuut!"
„Gut gespielt", lobte mich Aidan und ich kam nicht drumherum, eine Augenbraue hochzuziehen.
„Mhh, danke. Du auch."
„Ich habe noch eine Ankündigung zu machen. Wärt ihr so lieb und würdet den anderen bescheid sagen, dass sie kommen sollen?", wandte der Regisseur sich an uns.
„Klar, wir sind gleich wieder da", antwortete Aidan.
——
Fünf Minuten später waren wir alle versammelt und sahen den Regisseur fragend an. Ich war ja schon gespannt, was er ankündigen würde und es hörte sich auch so an, als wäre es etwas sehr Wichtiges.
„Nun, da jetzt alle anwesend sind, kann ich es euch ja mitteilen. Ich habe soeben die Info bekommen, dass uns mehrere Wohnwagen zur Verfügung gestellt wurden. Das heißt, ihr könntet hier auf dem Gelände wohnen und müsstet nicht jeden Tag hergefahren werden. Wäre das was?", sagte er und blickte auffordernd in die Runde.
Es herrschte einige Sekunden Stille, ehe wir in freudiges Gerede ausbrachen.
„Ja, also mir würde es gefallen", meinte David und wir alle stimmten ihm zu.
„Gut, dann wäre das ja geklärt. Ihr könnt heute abend schon einziehen, wenn ihr wollt", verkündete uns der Regisseur. „Und jetzt, weiter mit dem Drehen!"
Ich fand die Idee ja super. Ich meine, irgendwann nervt es auch, wenn man jeden Tag mit dem Auto hin und zurück fährt. Da ist so ein eigener, gemütlicher Wohnwagen direkt am Set doch wirklich besser. Und davon, das ich heute schon einziehen konnte, hielt ich noch mehr.
Der restliche Tag verlief eigentlich ziemlich gut. Wir drehten noch einige Szenen und wurden dann zurück ins Hotel gebracht. Mittlerweile war es schon später Nachmittag und ich suchte gerade auf meinem Zimmer meine ganzen Sachen zusammen.
Gerade als ich auch die letzte Sache, nämlich meinen Kulturbeutel, in meinen Koffer quetschte und ihn anschließend schloss, klopfte es an der Tür. Das musste Aidan sein, denn er hatte darauf bestanden, mich abzuholen.
Ich sah mich noch einmal um und stellte fest, dass ich alles dabeihatte. Ich hob meinen Koffer vom Bett und machte mich auf den Weg zu Tür. Davor stand wie gedacht Aidan, mit einem Lächeln auf dem Gesicht und schon wieder kribbelte es bei seinem Anblick in meiner Magengegend.
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PROMISED || Aidan Gallagher
RomanceTEIL EINS der Promised-Dilogie Y/n hat sich für den Dreh der dritten Staffel von The Umbrella Academy beworben, eigentlich nur aus Spaß. Doch an ihrem Geburtstag kam ein Brief an, der ihr Leben im Folgenden bis auf Weiteres umkrempeln würde... Aidan...