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Soobin Pov

Ich war wie aufgebracht, biss meine Zähne zusammen.
Diese miesen Schweine! Dafür würden sie bezahlen.

Unüberlegt riskierte ich einen kurzzeitigen Blick auf die Dame. Ihre Augen waren geschlossen, sie schien kein Stück mehr zu atmen. Sie war übersät mit Schnittwunden und tiefen und langen Kratzern, die womöglich von den Krallen der Dämonen stammten.

Allein wie die Mädchen dasaßen und kaum die Nerven behielten, bedeutete sie ihnen eine Menge.

,,Soobin.", vernahm ich eine bekannte Person hinter mir. Taehyun und die anderen haben sich wieder in ihr menschliches Äußeres verwandelt und die letzten Dämonen ausgeschaltet.

 Taehyun und die anderen haben sich wieder in ihr menschliches Äußeres verwandelt und die letzten Dämonen ausgeschaltet

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Beomgyu half Ryujin unhörbar auf, sie gestattete es, obwohl sie ihn ziemlich argwöhnisch beäugte.

Lia entfernte sich von mir und erhob sich mit ihren Schwestern.
Noch dezent durcheinander betrachteten sie die am Boden liegenden Kreaturen, die sie angegriffen haben.

,,Es ist vorbei.", äußerte Yeji mit scharfem Ton. ,,Jetzt können sie uns nichts mehr anhaben. Ihre Mission ist gescheitert."
Keiner von uns mischte sich in ihr Selbstgespräch ein, sondern lauschte weiterhin ihren mitreißenden Beitrag.
,,All die Jahre haben sie es auf uns abgesehen. Sie zerstörten unser Dorf, mitsamt unseres Stammes. Darunter war auch unsere Mutter. Sie haben sie getötet, nachdem wir geboren waren. Als sie hier reinstürmten und unser Patenonkel uns erklärte, sie seien eigentlich hinter euch Halbdämonen her, kam mir erst nicht in den Sinn, dass es wirklich so sei. Aber jetzt...jetzt bin ich sicher, es hat noch einen anderen Grund gegeben. Den werden wohl nicht mehr erfahren."

Meine Brüder und ich schluckten innerlich einen dicken Kloß hinunter.

Wie bitte? Sie wissen, dass wir Halbdämonen sind? Woher?
Und welchen Grund haben diese Dämonen gehabt, das Dorf der fünf anzugreifen?
Das hätte mich jetzt auch zu gern interessiert.

In den nächsten zehn Minuten, an denen wir ihre Verwandten auf die Schultern packten und aus dem Haus trugen, fand kein einziger Wortwechsel statt.
Die Gemütslage fungierte angespannt.
Verständlich, denn die Mädels zeigten keine Interesse, mit uns über irgendwas zu reden. Sie verloren ein von ihrer Seite aus wichtiges Familienmitglied und erlebten zwanghaft mit, wie ihre Existenz dahinschwand.

Meine Brüder und ich luden Lia und ihre Schwestern in unser Zuhause ein.
Ihre regungslose Tante lagen wir in eins unserer Betten. Die beiden anderen Begleiter legten wir auf der Couch ab.

Yeonjun Pov

Die Nacht brach ein. Ich konnte wie die letzten Male schlecht einschlafen, weswegen ich durchgehend tagsüber im Land der Träume versank.

Nach langem Überlegen entschied ich, was an die Luft zu gehen. Ich durchquerte das Wohnzimmer, in dem sich unsere schlafenden Gäste befanden. Dabei sprang mir ins Auge, eine Person befand sich nicht darunter.

Ich suchte sie in der ganzen Wohnung. Als ich den Ort erreichte, wo ich eh hingegen wollte, wurde ich fündig.

,,Yeji?" Ich musterte sie, wie sie auf einer Bank hockte und vor sich herdöste. Wortlos nahm ich neben ihr Platz. Ich erkannte ihre glasigen Augen, die im Mondlicht schimmerten. Sie hatte also geweint.

,,Yeji.", versuchte ich wiederholt, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Als sie nach wie vor nicht reagierte, griff ich nach ihrem Arm und zerrte sie zu mir.
Panisch erschauderte sie. Wie vom Donner gerührt taxierte sie mich.

,,Yeonjun. Du hast mich erschreckt.", tat sie so, als wusste sie nicht, dass ich mich zu ihr gesellte.

,,Ist alles in Ordnung?", blendete ich ihre Aussage aus und stellte ihr freiheraus die Frage. Sie verstummte, ihr Kopf sank nach unten. Anschließend verneinte sie es nonverbal.

,,Ich nehme an, wegen deiner Tante.", riet ich.

,,Sie hat uns aufgezogen. Seit unserer Geburt wich sie uns nicht mehr von der Seite.", bezog Yeji sich darauf. ,,Sie war die, die uns zu starken Dämonenjägern gemacht hat und uns Mut und Stärke zugewiesen hat. Ohne sie wären wir hoffnungslose Haufen gewesen. Sie hat uns vertraut und wir ihr."

Eine Träne bildete sich in ihrem Auge und rollte die Wange herab.
Mir fiel keine einzige Idee ein, sie zu normalisieren. Nach wenigen Sekunden stellte ich keine Überlegungen an, schon deponierte ich unbesonnen meine Hand auf ihre.

Wie erwartet blinzelte sie erstaunt und blickte bewegungslos in meine Augen.
Daraufhin verfärbten sich ihre Wangen rosa.
Da war es wieder. Dieses Gefühl, womit sie mich ins Ungewisse trieb und ich eigentlich bezweckte, sie darauf anzusprechen.
Ich rechnete null damit, eine Antwort noch wenige Minuten später zu empfangen.

"I SEE YOU,DEMON" ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt