Ich weiß nicht, was los war, aber ich bin in den letzten Wochen einfach nicht zum Schreiben gekommen. Dabei hatte ich Semesterferien. Aber jetzt gibt es endlich ein neues Kapitel.
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Mara gewann ihr kleines Wettrennen mit minimalem Vorsprung. Danach war Elara von Kopf bis Fuß durchnässt, schlamm bespritzt, aber glücklich. Will nutzte seine Magie, um sie alle zu trocknen, sodass sie sich den gröbsten Matsch abklopfen konnten. Elara spürte James' erstaunten Blick auf sich. Sie musste ihn mit diesem Ausbruch der Unbeschwertheit vollkommen überrascht haben.
Der Rückweg ins Hotel gestaltete sich deutlich entspannter, da zum einen die Bahn beinahe leer war und der Regen die gröbste Hitze aus der Luft gewaschen hatte.
Als sie schließlich an ihrer Station ausstiegen, zeigte sich sogar die Sonne wieder und tauchte die breite Straße in ein sanftes Gold.
James legte seinen Arm um ihre Hüfte. Sie wollte dieses Gefühl in eine Flasche füllen und aufbewahren. Ein bisschen Frieden in ihrer Jagd nach magischen Artefakten und dem Gegenmittel für Hannahs Verwandlung. Für wenige Stunden hatte Elara all diese Dinge verdrängen können, doch nun kehrten sie zurück. Bereits morgen würden sie im Flugzeug nach Rom sitzen. Eine Stadt, deren Besuch unter anderen Umständen wahrlich lohnenswert gewesen wäre. Doch so würden sie dort weniger Sehenswürdigkeiten, gemütliche Restaurants und italienisches Eis genießen als vielmehr neuen Gefahren gegenüberstehen. Sie würden wachsam sein müssen. Vorsichtig. Denn Elara konnte gut auf weitere Verletzungen verzichten.
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Heiße, trockene Luft empfing sie, als sie am nächsten Nachmittag aus dem Flughafen von Rom, Rom-Ciampino traten. Die Sonne knallte trotz der fortgeschrittenen Zeit des Tages erbarmungslos auf sie nieder und Elara spürte wie sich erste Schweißtropfen auf ihrer Stirn bildeten. Sie war einfach nicht gemacht für solche Temperaturen. Vor allem nicht, wenn man gerade aus einem klimatisierten Flugzeug gestiegen war.
„Warum mussten wir die Tour nochmal im Hochsommer machen?", fragte Mara prompt und wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum.
„Weil-", setzte Ethan an, doch sie unterbrach ihn.
„Das war eine rhetorische Frage."
„Oh." Ethan zog eine Grimasse, bevor er sich mit dem Handrücken über die Stirn wischte. Sein Gesicht war von der Sonne in Berlin bereits gerötet.
„Kommt, da vorne stehen Taxen", meinte Helen und deutete auf ein paar weiße Fahrzeuge, die am Bordstein parkten. Ohne zu zögern setzten sie sich in Bewegung. Wie auch in Berlin nahmen sie zwei Fahrzeuge. Elara achtete ich kaum auf die Umgebung, als sie loszufuhren. Die Klimaanlage pustete ihr kühlende Luft ins Gesicht und sie lehnte ihren Kopf gegen die Fensterscheibe. Felder, Häuser, Höfe und Bäume zogen an ihnen vorbei und nichts von alledem weckte den Eindruck einer Stadt wie Rom. Irgendwann wichen die Dörfer höheren, eng aneinander gebauten Gebäuden und breiteren Straßen, die immer voller wurden. Je näher sie dem Kern der Ewigen Stadt kamen, desto zähflüssiger ging es voran. Der Taxifahrer schimpfte laut auf Italienisch und drückte mehr als einmal leidenschaftlich auf die Hupe. Sie passierten einige schöne Gebäude, die an das antike Rom erinnerten. Einheimische und Touristen bevölkerten die Gehwege, Geschäfte, Cafés und Restaurants säumten die große Straße. Nach einer Weile bogen sie in eine schmalere Gasse ab und der Taxifahrer bremste so abrupt, dass Elara zusammen zuckte. Sie fühlte sich wie erschlagen.
„Sind wir da?", wollte Mara wissen und blickte fragend zu ihr hinüber.
„Ich denke schon", antwortete sie und löste ihren Gurt.
Zwei hohe Palmen säumten die breite Treppe zur Eingangstür. Die Fassade war bis zur ersten Etage aus Stein und in einem sandfarbenen Ton gehalten. Ein schönes Haus.
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Academy for Elementarys - Ring der Liebe
Fantasy- Zusatzgeschichte zu Elara und James 2 - Elara hat James in ihr Herz gelassen, doch nun sieht sie sich einer ganz anderen, sehr viel schwierigeren Herausforderung gegenüber gestellt. Raven Dragoni, abtrünniger Elementary, unwahrscheinlich mächtig u...