dream x reader II [german]

Mein, eigentlich, ganz normaler Alltag.

"PIEP PIEP, PIEP PIEP,...", dröhnte es mir in den Ohren. Es war neun Uhr, dreißig. Zeit aufzustehen! Doch ich blieb noch kurz liegen und dachte nach. Als Streamer hat man es recht gut, dachte ich. Meine Freunde, die einen schlecht bezahlten Job haben, müssen immerhin drei Stunden früher aufstehen. Das wäre für mich nicht auszuhalten!

Ich beschloss, nachdem ich noch weitere fünf Minuten liegen geblieben bin, endlich aufzustehen. Mein Name ist y/n, seit einigen Jahren wohne ich alleine, ohne einen Partner, in einem Haus am Standrand von Orlando. Und seit längerer Zeit bin ich Streamerin, auf Twitch und YouTube. Ich habe 1,3 Millionen Follower zurzeit, ich bin nicht reich, aber ich komme gut um die Runden. Mit 17 Jahren habe ich angefangen zu streamen, mittlerweile bin ich schon 19, und selbstständig. Ein Haustier habe ich auch, einen Terrier namens Snoopy, er leistet mir 24/7 Gesellschaft.

Noch im Halbschlaf watschelte ich hinunter in die Küche um meine Einhorn-Cornflakes zu verzehren. Hungrig machte ich mich über mein Frühstück her und inspizierte währenddessen meine To-Do-List.

Diese lautete:

-Einkaufen

-Mit Snoopy spazieren gehen

-Streamen (18:30 Uhr)

-Stream von DREAM schauen (20:00 Uhr)

Na toll, dachte ich. Einkaufen gehen will ich nun gar nicht. Aber ich könnte ja direkt das Einkaufen mit Snoopy's Spaziergang verbinden. Dies schien mir eine gute Idee zu sein. Streamen war für mich eine Gewohnheit, denn schließlich verdiene ich damit mein Geld. Genauso wie jeden Abend in Dream's Stream vorbeizuschauen. Er ist mein absolutes Idol, seit Jahren.

Nachdem ich gegessen hatte, zog ich mich an und schlüpfte in meine Sneakers. "Snoopy, komm her!", rief ich meinem Hund zu, der sofort angerannt kam. Ich nahm ihn an die Leine und verließ samt meinem Haustier, Geldbörse und Schlüssel das Haus.

Ich ging bevor ich einkaufte ein paar Runden durch den Park, damit Snoopy auch genug Auslauf bekommt. Nachdem wir erstmal genug Bewegung hatten, latschten wir in den Supermarkt, der direkt an der Ecke des Parks liegt. Angekommen kramte ich meine Einkaufsliste heraus, schnappte mir einen Einkaufswagen und machte mich auf die Suche nach Hundefutter. Schließlich hatte ich nur noch eine Sache zu besorgen, Essiggurken! Doch die standen, natürlich, ganz oben im Regal, wo ich nicht hin kam. Ich war nicht besonders groß für mein Alter.

Plötzlich tippte mich jemand an der Schulter an: "Hi. Brauchst du Hilfe?" Es war ein blonder Mann, der ungefähr einen Kopf größer war als ich. Ein bisschen verlegen antwortete ich: "Ja, wäre echt nett. Ich versuche die Essiggurken zu erreichen." Er nahm ein Glas von ganz oben herunter, dafür brauchte er aber komischerweise ziemlich lange. Ich wollte aber nicht drängeln, das wäre echt unhöflich gewesen. So schwieg ich. Einen dermaßen hilfsbereiten, und hübschen, Menschen trifft man nicht alle Tage. "Hier", durchbrach er meine Gedanken und drückte mir ein Essiggurkenglas in die Hand. "Danke-", wollte ich noch sagen, doch er war schon weg. Schade, dachte ich. Er gefiel mir irgendwie. Ohne wirklich weiter darüber nachzudenken, ging ich zu den Kassen und bezahlte. Ich räumte alles in meine Tasche und machte mich auf den Weg nach Hause.

Zuhause, als ich alles in der Küche verstaute, fiel mir etwas merkwürdiges auf. Auf dem Gurkenglas, welches mir der junge Mann gereicht hatte, klebte ein kleiner Zettel mit einer Nummer, da stand:

*Nummer* call me :)

Mein Herz machte einen kleinen Sprung, ich weiß nicht genau warum, aber ich freute mich irgendwie. Ich nahm den Zettel vom Glas herunter und steckte ihn in meine Hosentasche. Die Gurken wanderten in den Vorratsschrank.

Danach machte ich mich ans Abwaschen und dachte dabei ausgiebig über den Zettel mit der Nummer nach. Ich nahm mir vor später anzurufen. Nachdem ich meinen Stream beendet hatte. Doch bis dahin hatte ich noch eine Menge Zeit und beschloss noch ein Mittagsschläfchen zu machen. Bevor ich mich hinlegte, stellte ich noch meinen Wecker auf 18:00 Uhr, damit ich nicht schon wieder ausversehen den Stream verschlafe...

Zwei Stunden später wachte ich wieder Dank meinem Wecker auf und fuhr meinen Gaming-PC hoch. 20 Minuten später startete ich schon den Stream, die ersten Fans kamen rein und mein Minecraft startete nebenbei auch. Ich spielte etliche Runden Skywars und gewann einige davon. Wenn man so oft die Videos von Dream schaut ist das keine wirklich große Sache mehr.

Ungefähr eine Stunde später beendete ich den Livestream und verabschiedete mich von meinen Fans und Followern. Es ist Zeit, bei Dream zu schauen, was er so macht. Ich tabbte in seinen Stream rein, als mir einfiel, dass ich noch bei der mysteriösen Nummer anrufen sollte.

Also wählte ich mit zitternden Fingern die Nummer...